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5 Beispiele zeigen, wie die Gen Z bei Alkohol, Auto und Arbeit wirklich tickt

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Von: Jana Stäbener

Die Gen Z verzichtet gerne auf ein eigenes Auto. Nicht die einzige Sache, bei der ein neuer Lebensstil mitschwingt.

Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey setzen junge Menschen unter 30 Jahren weniger auf eigene Autos. Mehr als die Hälfte von ihnen nutzt derzeit ÖPNV, Car-Sharing, E-Roller, Fahrrad und Co. während es bei den über 45-Jährigen nur 23 Prozent sind. „Mobilität ist bei jüngeren Generationen multimodaler“, schreiben die Studienautoren – auch aus Klimaschutzgründen.

Junge Frau im Auto
Kein Bock aufs Auto: Immer mehr Menschen unter 30 streben gar nicht nach einem eigenen Wagen. © Westend61/IMAGO

Autofahren: Gen Z ist offen, ihr privates Fahrzeug zu teilen

Für die Studie befragte McKinsey 4000 Menschen in Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Auch bei der Frage, ob man in der Zukunft ein Auto besitzen wolle, sehe man an den Ergebnissen große Unterschiede zwischen den Generationen. Rund 55 Prozent der jungen Menschen sind laut Umfrage offen, ihr privates Fahrzeug mit anderen zu teilen. Die Hälfte von ihnen plant, sich (wenn es sein muss) ein elektrisches oder ein kleines Auto anzuschaffen.

Obwohl die Gen Z Tankstellen liebt (hier acht Gründe, warum), ist Autofahren für sie also nur eine von vielen Fortbewegungsmethoden. Kurz gesagt: Es ist einfach nicht so ihr Ding – zumindest nicht so wichtig, wie es für über 45-Jährige ist. Hier fünf weitere Dinge, die für die Generation Z einfach nicht das Wahre sind.

1. Arbeiten

Unglücklicher junger Typ. Die Gen Z ist 2022 unglücklicher als die älteren Generationen.
Ist die Gen Z arbeitsscheu? © Cavan Images/ Imago

Sogar der Europapark-Chef Roland Mark beschwerte sich über die Generation Z. Er finde keine neuen Arbeitnehmer, weil „25-Jährige nur drei Tage arbeiten wollen“ und das nicht zu den Arbeitszeiten seines Parks passe. Und in der Tat: Viele gerade junge Menschen sehen im Konzept Arbeit wenig Sinn mehr, fordern eine 4-Tages-Woche oder suchen sich Jobs nach Arbeitszeit und anderen Vorteilen aus. Ihre Devise: Arbeiten, um zu leben – nicht umgekehrt.

2. Direkt bezahlen

Eine Frau liegt auf einer Mauer und bedient ein Smartphone.
Online-Shopping per Klarna ermöglicht es, in Raten zu bezahlen. Bei jungen Menschen ist das heute gängige Praxis. © IMAGO / Westend61

Jeder fünfte junge Mensch in Deutschland hat Schulden. Die Jugendforscher Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann befragen Jugendliche und junge Erwachsene halbjährlich zu ihren Ängsten, Erwartungen, politischen Einstellungen und ihrer finanziellen Situation. Im Herbst 2022 stimmten 20 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen der Aussage „Ich habe Schulden“ zu. Es gebe den „Trend sogenannter Klarna-Schulden“, schreiben sie. Mit dem Online-Bezahldienst nimmt man bei einem Einkauf einen Kredit auf und bezahlt diesen später ab, anstatt direkt zu bezahlen.

3. Minimalismus

Leere Bücherregale mit nur einer Blumenvase, weiße Sofas und aalglatte Einbauschränke: alles nichts für die junge Generation. Die zeigt auf TikTok (siehe oben) lieber voll gestellte Zimmer, Dekoration und Kleinkram. Unter dem Hashtag „Cluttercore“ teilt sie diese mit der Welt. Der Generationenforscher Rüdiger Maas erklärt BuzzFeed News Deutschland, warum das nichts mit Unordentlichkeit zu tun hat und warum der Individualismus von Cluttercore typisch für die Generation Z ist.

4. Bunte Skinny-Jeans

Große Streifen und Chevron-Muster, lange Halsketten, die Farbe Teal (Blaugrün), Rundschals, eng anliegende Blazer, bunte Skinny Jeans und Armeejacken – alles Dinge, bei denen Angehörige der Generation Z wohl die Augen verdrehen würden. Warum? Weil diese Klamotten „out sind“, erklärt eine TikTok-Style-Expertin bei BuzzFeed News US. Sie gibt dort als @beingjulia Tipps, wie man als Millennial modischer (also mehr nach Gen Z) aussehen kann.

5. Alkohol trinken

Junge Frau trinkt einen Saft
Junge Menschen der Gen Z greifen immer seltener zu Alkohol. © Imago/Image Source

Seit 2004 erhebt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) Daten zum „Rauschtrinken“, also dem Konsum von mindestens fünf Getränken bei einer Party. Eine Befragung unter den 12- bis 25-Jährigen in Deutschland ergab, dass der Alkoholkonsum in dieser Altersgruppe langfristig rückläufig ist. So gaben im Jahr 2004 noch 21 Prozent der zwölf- bis 17-Jährigen an, mindestens einmal pro Woche Alkohol zu trinken, im Jahr 2021 waren es hingegen nur noch knapp neun Prozent. Bei den 18- bis 25-Jährigen ging die Zahl ebenfalls von 44 Prozent im Jahr 2004 auf 32 Prozent im Jahr 2021 zurück. Die Gen Z scheint also weniger zu trinken und hat dafür ein anderes Laster: das Rauchen.

Mehr zum Thema Autofahren: sieben Dorfkinder zeigen, was sie ohne Auto erreichen können (fast nichts)

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