Dreister – Unzensiert und ungeniert im Test: Das Partyspiel

Mit Dreister: Unzensiert und ungeniert möchte ATM Gaming erneut mit einem Kartenspiel für Gesprächsstoff auf eurer Party sorgen.
Wenn sogar Gesundheitsminister Karl Lauterbach uns dazu ermuntert, den Sommer zu genießen, dann sollten wir es doch auch wirklich mal so richtig krachen lassen. Die Patience-Karten können also erstmal eingemottet werden. Was brauchen wir nun? Na klar, neue unverbrauchte Partyspiele!!! Das haben sich möglicherweise auch ein paar Partymäuse aus dem schönen München gedacht. Auf das Konto des noch recht jungen Verlags ATM Gaming geht gleich eine ganze Reihe witziger Kommunikationsspiele, bei denen sich das ein oder andere Gläschen möglicherweise spielspaßfördernd auswirken könnte. Der Verlag fasst die eigene Mission folgendermaßen kurz und knapp zusammen: „Enthülle die schmutzigen Gedanken deiner Freunde!“ Also ich bin dabei! Na dann: Prost!
Dreister: Unzensiert und ungeniert… wenn der Name Programm ist
Vor rund zwei Jahren ging ATM Gaming mit seinem Partyspiel Dreister an den Start. Dass sich das Kartenspiel zu einem echten Bestseller entwickeln würde, damit dürften wohl selbst die kühnsten Optimisten im Verlagshaus kaum gerechnet haben. Mehr als 300.000 Spieler, das ist schon eine verdammt hohe Hausnummer. Dabei ist die Grundidee von Dreister gar nicht mal so neu. Jede Karte gibt der Spielrunde einen Impuls, auf den innerhalb kürzester Zeit reagiert werden muss.

Nenne drei Dinge, bei denen die Größe besonders wichtig ist! Nenne drei Dinge, die bei der Bundeswehr noch funktionieren! Wähle zwei Personen, die du nach dem Spiel gerne mit nach Hause nehmen würdest! Acht Sekunden Zeit und ab dafür! Wenn die Aufgabe innerhalb dieser Zeit zufriedenstellend beantwortet werden konnte, gibt es einen Punkt. Gewonnen hat der Spieler, der zuerst… aber mal ehrlich… das interessiert doch ohnehin niemanden.
- für 3+ Spieler ab 16 Jahren geeignet
- Spieldauer: 15-60 Minuten
- Verlag: ATM Gaming
- Preis: ca. 30€
Kann Dreister: Unzensiert und ungeniert den Erfolg des Vorgängers wiederholen?
Wer ein Spiel wie Dreister mit extrem hohen Siegesambitionen angeht, ist hier fehl am Platz. Der Spaß soll im Vordergrund stehen und hier kann Dreister einfach liefern. Die Impulse sind gewagt, manchmal etwas schlüpfrig und regen vielleicht sogar dazu an, die ein oder andere Peinlichkeit von sich preiszugeben. ATM Gaming empfiehlt das Spiel daher auch erst für Partygäste ab sechzehn Jahren. Und das vorliegende Dreister: Unzensiert und ungeniert? Die neue Version soll den Dreistigkeitsfaktor wohl auf die Spitze treiben und bringt ein paar neue ziemlich pikante Impulse ins Spiel.

An der Erfolgsformel wurde nicht viel geändert. Weiterhin wird eine zufällige Karte gezogen, die von einem Spieler bearbeitet werden muss. Wie bei Dreister habt ihr nur acht Sekunden Zeit, um die Aufgabe zu bewältigen. Die „Nenne drei Dinge“-Variante wurde auch bei Dreister: Unzensiert und ungeniert wieder gerne und oft verwendet. Diese „Dinge“ haben jetzt allerdings noch deutlich häufiger etwas mit Schmuddelkram zu tun. Aber das habt ihr ja sicher schon geahnt, oder?
Dreister: Unzensiert und ungeniert mit ein paar witzigen Überraschungen
Um das Spielgeschehen etwas aufzulockern, werden in unregelmäßigen Abständen ein paar Sonderkarten nach oben gespült. Könnt ihr die Aufgabe auf einer solchen Karte nicht zur Zufriedenheit des Fragestellers erfüllen, müsst ihr eine – natürlich ziemlich peinliche – Zusatzaufgabe erfüllen. Sprecht eine Runde mit piepsiger Stimme, leert ein Glas ohne es mit den Lippen zu berühren, präsentiert eure Tanz-Skills ohne Musik aufzulegen… Die Möglichkeiten sich richtig zu blamieren sind bei Dreister: Unzensiert und ungeniert riesig.

Über ein zu geringes Angebot an Aufgaben kann man sich jedenfalls nicht beschweren. Das Set besteht aus 480 Karten. Das sollte eigentlich ausreichen, um genügend schmutzigen Gesprächsstoff für die nächsten Partys in Reserve zu haben. Gemeinsam mit dem Original-Dreister schafft es das Partyspiel auf knapp 1.000 Fragen- und Aufgabenkarten. Wer es vielleicht etwas weniger…äh… explizit mag, findet auf der Website von ATM Gaming übrigens noch andere witzige Partytitel wie beispielsweise „Oha!“, das sich ganz brav und familienfreundlich zeigt.
Dreister und Dreister: Unzensiert und ungeniert ist für drei oder mehr Spieler ab sechzehn Jahren geeignet. Eine Partie dauert zwischen 15 und 60 Minuten. Ihr findet das Spiel ab sofort zum Preis von rund 30€ im Handel. Ein Prozent der Gewinne wird dabei für einen guten Zweck gespendet. Nähere Informationen zum Spiel findet ihr auf dreister.com.
Fazit: Dreister: Unzensiert und ungeniert spielt sich wie ein verruchter Anschlag auf die Lachmuskeln und verdient sich diese schlüpfrige ingame-Testwertung

Die Zeit für Partyspiele ist jetzt! Also her mit dem Zeug! In launiger Runde wirkt sich Dreister: Unzensiert und ungeniert wie ein Brandbeschleuniger auf die Partystimmung aus. Zuerst dümpelt es bei den Partygästen noch ein wenig vor sich hin, ist das Eis aber einmal gebrochen, läuft das Spiel zu Hochform auf und die Lage eskaliert. Man muss allerdings schon bereit sein, ein paar pikante Details von sich preiszugeben. Das motiviert die Mitspieler dann sicherlich ebenfalls, richtig aufs Gas zu steigen. Dank der Zusatzaufgaben und Sonderkarten artet eine Partie auch nicht zu einer stumpfen Abarbeitung von Aufgaben aus. Sie lockern das Spielgeschehen angenehm auf und sorgen für viele Lacher. Gerade in einer Runde guter Freunde funktioniert Dreister: Unzensiert und ungeniert richtig gut, da hier die Hemmungen sich zu öffnen natürlich viel geringer sind. Und in allen anderen Konstellationen? Da helfen euch ein paar Gläschen Wein bestimmt schnell weiter. Es sei euch gegönnt. Cheers!
Pro | Con |
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+ sorgt für Partylaune | - nicht für Spieler unter 16 Jahren zu empfehlen |
+ einfache Regeln | - spielt sich mit unbekannten Mitspielern nicht so lustig |
+ ordentlicher Umfang | |
+ Spezialkarten sorgen für frischen Wind | |
+ kommunikationsfördernd |