Bard – Alles rund um den neuen Chatbot von Google
Mit Bard bringt Google seinen eigenen KI-Dienst heraus. Und obwohl der Chatbot noch in den Kinderschuhen steckt, hat er gegenüber ChatGPT einen großen Vorteil.
Mountain View, Kalifornien – Der Suchmaschinen-Gigant Google bringt mit Bard seinen eigenen Chatbot heraus. Kein Wunder, soll doch die Künstliche Intelligenz (KI) das Internet revolutionieren. Denn die Chatbots liefern nicht nur Antworten auf Suchanfragen, sondern können auch komplexere Aufgaben ergeben. Alles rund um die neue KI.
Unternehmen | Google LLC |
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Hauptsitz | Mountain View, Kalifornien, USA |
Gründung | 4. September 1998 |
Dachorganisation | Alphabet Inc. |
Mitarbeiterzahl | rund 180.000 |
Gründer | Larry Page, Sergey Brin |
Bard und ChatGPT: Was ist überhaupt eine KI?
KI ist die Abkürzung für Künstliche Intelligenz (oder auf AI für Artificial Intelligence). Sie beschreibt ein Gebiet in der Informatik, das sich mit dem maschinellen Lernen und der Automatisierung von Verhaltensmustern auseinandersetzt. Mit einer KI wird versucht, sowohl das menschliche Denken, als auch das Lernen auf den Computer zu übertragen und ihn damit eine gewisse Form von Intelligenz zu verleihen. Programmierte KI können so auf Probleme eigenständig Antworten finden und dem Nutzer Lösungen anbieten.
Suchmaschinen-Gigant mit eigenem Chatbot Bard
Mit Bard soll Google jetzt der nächste große Schritt Richtung eigenständiger KI gelingen und anderen KI-Diensten wie ChatGPT der Kampf angesagt werden. Doch wieso bringt Google gerade jetzt den Chatbot heraus? Das Unternehmen ist zuletzt durch eine Software von OpenAI, das von Microsoft mit 10 Milliarden US-Dollar unterstützt wird, unter Druck geraten. Daraufhin kündigte Google einen eigenen Bot an.
Es gab jedoch keine Hinweise darauf, wie und wann Bard in die Suchfunktion von Google integriert werden solle. Die Suchmaschine werde auf lange Sicht aber um KI-Funktionen erweitert werden, teilte das Unternehmen vor Kurzem mit. Die Suchergebnisse könnten so bessere Antworten liefern – auch bei komplexeren Aufgaben und Suchanfragen.
Was soll Bard im Gegensatz zu anderen KI können?
Während andere KI – wie beispielsweise DALL-E – aus Texten Bilder generieren können, soll Bard dem Anwender komplexe Fragen beantworten können. Der Chatbot soll dabei direkt auf Informationen aus dem Internet zugreifen können. Dies ist ein elementarer Vorteil, kann die größte Konkurrenz – ChatGPT – nur auf Daten zurückgreifen, die bis in das Jahr 2021 reichen. Dadurch soll Bard frischere und qualitativ hochwertigere Antworten liegen können. Zwar soll ChatGPT somit im Nachteil sein, jedoch soll der Chatbot perspektivisch auch direkt auf Informationen aus dem Internet zugreifen können.

Basieren soll Bard auf die „nächste Generation von Sprach- und Konversationsfunktionen“ – wie es von Google vor zwei Jahren hieß. Gemeint ist LaMDA (Language Model for Dialogue Applications). Bei Bard soll LaMDA in einer abgespeckteren Version zum Einsatz kommen, da diese weniger Rechenleistung benötige. So könnten mehr Menschen das Tool gleichzeitig nutzen.
Wo kann ich BARD nutzen?
Zurzeit ist Bard nur von ausgewählten Testern nutzbar. Zwar soll die KI in der kommenden Zeit für die breite Öffentlichkeit bereitgestellt werden, einen konkreten Termin dafür gibt es jedoch nach Aussagen von Google noch nicht. Die momentan stattfindende Testphase soll die Qualität, Realitätsnähe und Sicherheit der Antworten und die Geschwindigkeit der Ausgaben verbessern.
Wie gut sind die Suchergebnisse? Probleme bei der Präsentation
Dass die Funktion von Bard jedoch noch ausbaufähig ist, zeigt ein Werbevideo von Google. In dem Spot entdeckten Medien einen signifikanten Fehler in einer ausgegebenen Antwort. So wurde Bard gefragt, welche neuen Entdeckungen man einem neunjährigen Kind vom James-Webb-Weltraumteleskops (JWST) erzählen könnte. Der Chatbot gab mehrere Antworten. Eine davon: Das JWST habe die ersten Bilder eines Planeten außerhalb des Sonnensystems aufgenommen. Das ist jedoch nicht korrekt. Das europäische Very Large Telescope nahm 2004 das erste optische Foto eines Exoplaneten auf.