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Grafikkarte: Alles, was man über Funktion, Preise und Benchmarks wissen muss

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Von: Maximilian Gang

Platine GER, Deutschland, 20191010, Detail, Symbolbild einer Gratikkarte
Durch die sich immer weiter verbessernde bildliche Darstellung von Spielen oder Videos nimmt der Stellenwert einer guten Grafikkarte immer weiter zu. (Symbolbild) © Gerhard Leber/Imago

Eine Grafikkarte ist ein grundlegender Bestandteil eines jeden Computers. Sie setzt die Bilddaten vom PC in eine visuelle Darstellung auf dem Display um.

Hamburg – Sie sorgt dafür, dass das von den Entwicklern erdachte Bild auch wirklich auf dem Bildschirm des Käufers angezeigt wird – die Grafikkarte. Die Karte kann entweder bereits im Hauptprozessor eines Computers integriert sein oder extern angeschlossen werden. Doch Grafikkarte ist nicht gleich Grafikkarte.

Grafikkarte: Aufbau und Funktionsweise

Auch wenn es bezüglich der Leistungsfähigkeit von Grafikkarten große Unterschiede gibt, sind einige Bestandteile in jedem Modell vorhanden. So dient der Grafikprozessor bzw. Chip zur Umwandlung der Daten, die der Hauptprozessor des PCs ausgibt, und ist in allen Grafikkarten vorhanden. Damit dieser in Belastungssituationen nicht überhitzt, muss der Prozessor gekühlt werden - weshalb ein Kühlkörper ebenfalls universell vorkommt. Für die Speicherung bestimmter Texturen oder 3D-Modellen gehört zudem ein Grafikspeicher zum Grundinventar einer jeden Karte. Zusätzlich besitzen Grafikkarten noch verschiedene Anschlüsse:

Damit die neuesten Spiele auch sicher auf dem hauseigenen PC funktionieren, ist eine gute Grafikkarte unerlässlich. Die endgültige Bildqualität und die Geschwindigkeit des PCs hängt nämlich direkt von der Leistungsfähigkeit der Grafikkarte ab. Auch bei der Videowiedergabe kann eine veraltete Grafikkarte deshalb zu einem echten Spielverderber werden.

Grafikkarten machen eben genau das, was ihr Name impliziert: sie geben die Grafik aus und senden diese an den Monitor. Dafür berechnen sie das Bild, welches zuvor anhand von Koordinaten auf dem Bildschirm und Farbangaben vom PC an sie gesendet wurde. Das heißt: ohne gute Grafikkarte keine hochauflösende Grafik.

Was man beim Kauf einer Grafikkarte beachten sollte

Gerade bei leistungsfähigen Gaming-Grafikkarten sind Preise im mittleren bis hohen dreistelligen oder sogar vierstelligen Bereich keine Seltenheit. So kostet die GeForce RTX 4090 beispielsweise um die 2000 Euro (Stand 11/2022). Damit man dann am Ende auch mit der Investition glücklich ist, sollten einige Punkte beachtet werden:

So findet man heraus, welche Grafikkarte im PC integriert ist

Ein Tool, welches bei der Bestimmung der Grafikkarte genutzt werden kann, ist der „Task-Manager“ von Windows. Um diesen zu öffnen, drückt man mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche „Start“ und wählt in der Liste den „Task-Manager“ aus. Im Menü des Programms angekommen, lässt sich im oberen Bereich die Registerkarte „Leistung“ auswählen. Nun listet der „Task-Manager“ in der linken Seitenliste alle Grafikprozessoren auf (meist unter Namen wie „GPU 0“ oder „GPU 1“). Wenn man jetzt einen der Grafikprozessoren auswählt, erscheint oben rechts über den Diagrammen der korrekte Name. Unter den Diagrammen werden zusätzlich weitere Informationen zur GPU gezeigt.

Eine weitere Möglichkeit, Informationen zur Grafikkarte zu erhalten, ist das bei Windows von Microsoft vorprogrammierte Tool „DxDiag“. Mit der Tastenkombination „Windows“ + „R“ lässt sich der „Ausführen“-Dialog öffnen. Dort nun „dxdiag“ eingeben und die Eingabe bestätigen. Als Nächstes muss man jetzt auf den „Anzeige“-Tab im DirectX-Diagnoseprogramm wechseln. Hier zeigt das Programm Informationen, wie den Namen, Hersteller oder Treiber der Grafikkarte.

Anbieter- und Benchmark-Vergleich beim Kauf einer Grafikkarte

Auf dem Markt gibt es mittlerweile viele Anbieter für Grafikkarten. Hier eine Auswahl:

Damit man bei so einer großen Menge an Anbietern einen Überblick kriegt, kann man die „Benchmarks“ miteinander vergleichen. Ein sogenannter „Benchmark“ ist generell ein Vergleich bzw. ein Vergleichsmaßstab, mit dem man die Gegenstände, Prozesse, Methoden oder eben Leistungen mit einem vorher festgelegten Maßstab vergleichen kann. Deshalb sind solche Analysemöglichkeiten auch in der Gamer-Szene sehr beliebt, um am Ende mit dem bestmöglichen Preis-Leistungs-Verhältnis einzukaufen. Ein beliebtes Tool, das Benchmarks für verschiedenste Hardware – auch Grafikkarten – zur Verfügung stellt, ist 3DMark.

Nutzen und Anschluss von externen Grafikkarten

Das Anschließen einer externen Grafikkarte ist in den häufigsten Fällen sehr einfach. Es funktioniert nämlich meist über das „Plug-and-Play-Prinzip“ – man steckt den Anschluss der Grafikkarte also in die USB- oder Thunderbolt-Schnittstelle und der Laptop, Mac oder PC erkennt sie automatisch und nutzt sie im weiteren Verlauf. Chips, die bereits auf dem Mainboard integriert sind, verbrauchen weniger Strom als zusätzliche, externe Grafikkarten. Für einen sehr hohen Leistungsbedarf – wie beim Zocken von Battlefield oder beim Streamen auf Twitch – reichen diese allerdings größtenteils nicht ausreichend.

Um die visuelle Leistung des PCs zu verbessern, können sogenannte Erweiterungskarten verwendet werden. Diese können über eine Schnittstelle – in heutigen Computern überwiegend PCI (Peripheral Component Interconnect) – angeschlossen werden. (mg)

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