Mac: Geschichte und Entwicklung des beliebten Computers von Apple
Der Computer „Mac“ von Apple ist seit Jahrzehnten beliebt und begehrt. Ob MacBook oder rechenstarker Mac Pro: So wurde Steve Jobs „Macintosh“ zum heutigen Mac.
Los Altos – im Jahr 1984 brachte das erst acht Jahre alte Unternehmen Apple ein Produkt heraus, mit dem es erfolgreich und berühmt wurde: Den Heimcomputer „Macintosh“ – besser bekannt als Mac. Heutzutage ist Apple eines der größten und wertvollsten Unternehmen der Welt. Zwar erwirtschaftet der kalifornische Tech-Riese einen Großteil seines Umsatzes mit dem Mobiltelefon iPhone, doch gibt es den Mac noch immer: Der Name steht inzwischen für eine ganze Produktfamilie, die keine Wünsche offen lässt. In diesem Beitrag erfahren Sie alles, was es zum Mac zu wissen gibt.
Name | Mac |
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Hersteller | Apple |
Release | 1984 als „Macintosh 128k“ |
Ursprünglicher Preis | 2.495 US-Dollar |
Heutige Modelle | MacBook, Mac Pro, iMac, Mac mini, Mac Studio |
Mac: das ist die Geschichte von Apples Computer-Familie
Am 24. Januar 1984 stellte Steve Jobs mit dem „Macintosh 128k“ den Nachfolger des Apple Lisa vor. Man benannte das neue Produkt nach der Apfelsorte „McIntosh“. Der Heimcomputer besaß wie sein Vorgänger eine grafische Benutzeroberfläche, sollte mit 2.495 Dollar aber nur ein Viertel des wirtschaftlich erfolglosen Apple Lisa kosten.
Auch der Macintosh 128k verkaufte sich anfangs nur schleppend, ein Grund dafür war sein immer noch hoher Preis: 1981 hatte IBM in Zusammenarbeit mit Microsoft den ersten PC (Personal Computer) herausgebracht, der aufgrund seines offenen Designs oft kopiert und von anderen Herstellern bald zu günstigen Preisen angeboten wurde. Dennoch wurde der Computer von Apple und insbesondere die Nachfolgemodelle des Macintosh 128k immer beliebter. Gegen Ende der 1980-Jahre beherrschte zwar – wie noch heute – der PC mit dem Betriebssystem MS-DOS von Microsoft den Markt, es hatte sich aber eine treue Apple-Fangemeinschaft gebildet, die den Macintosh den Kosenamen „Mac“ gaben.

Steve Jobs hatte Apple schon kurz nach dem Release des ersten Mac im Streit verlassen und im Laufe der 1990-Jahre geriet das Unternehmen immer mehr in Schieflage: 1996 war das Mac-Betriebssystem hoffnungslos veraltet und man stand kurz vor der Pleite. Es gelang, Firmengründer Steve Jobs gemeinsam mit dessen neuer Firma NeXT zurück ins Boot zu holen. Jobs krempelte Apple daraufhin gründlich um: Alte Produktlinien wurden eingestampft, das Apple-Betriebssystem wurde mithilfe der Software von NeXT unter dem Namen „Mac OS X“ völlig neu aufgesetzt und es wurden wegweisende Produkte wie der iMac herausgebracht.
Der Name „Macintosh“ war über viele Jahre gleichbedeutend mit Apple, inzwischen ist der Mac nur noch ein Teil der Produktpalette des Unternehmens, das unter Steve Jobs zu einer der größten Firmen weltweit wuchs und Tech-Riesen wie Sony oder Samsung hinter sich ließ.

Neben dem iPhone, dem Tablet iPad und der Uhr Applewatch ist Apples Heimcomputer aber nach wie vor ein zentraler Bestandteil der Brand. Für viele Menschen auf der Welt ist der Mac der bevorzugte Computer – Tendenz steigend: Um das Jahr 2000 hatte Apple nur noch einen Marktanteil von fünf Prozent, im Jahr 2022 haben Computer von Apple trotz ihres vergleichsweise hohen Preis weltweit einen Marktanteil von fast 15 Prozent (Quelle: Statista).
Inzwischen wird Apples Computer auch offiziell nicht mehr „Macintosh“ genannt: Seit 1999 tragen die Produkte nur noch den Kurznamen „Mac“. Derzeit besteht die Produktfamilie Mac aus folgenden Mitgliedern:
- Mac Pro: Dieser Computer wird im klassischen Format eines Towers gebaut und ist mit einer UVP ab 6.499 Euro (Stand Oktober 2022) das teuerste Apple Produkt. Er ist extrem leistungsstark und richtet sich explizit an ein professionelles Publikum, das eine zuverlässige und schnelle Workstation braucht.
- iMac: Die All-in-One Desktop-Lösung von Apple vereint Computer und Bildschirm in einem Gehäuse. Der iMac ist somit der Erbe der ersten Macintosh-Modelle und zielt auf User*innen, die einen praktikablen und nicht zuletzt eleganten Computer für daheim suchen.
- Mac mini: Der Kompaktcomputer ist ebenso wie der Mac Pro ein Rechner, der ohne Bildschirm verkauft wird. Wie der Name verrät, ist der Mac mini aber sehr klein, nur 19,7 × 19,7 × 3,6 Zentimeter – dennoch handelt es sich um einen vollwertigen Computer.
- MacBook Pro und MacBook Air: Die beiden Notebook-Varianten sind die Nachfolger vorheriger portabler Computer von Apple – dem Portable, dem PowerBook und dem iBook. Die beiden MacBooks sind die prominentesten Computer-Modelle von Apple und werden von Privatanwender*innen auf der ganzen Welt verwendet. Das MacBook Air unterscheidet sich vom Pro hauptsächlich durch sein leichtes Gewicht und sein besonders dünnes Gehäuse.
- Mac Studio: Das erst 2022 releaste Modell ist das jüngste Mitglied von Apples Mac-Familie. Die kompakte Workstation steht zwischen Mac Pro und Mac Mini, sie richtet sich an professionelle Anwender*innen, die einen kleinen und dennoch leistungsstarken Rechner brauchen.
Apples Mac-Computer sind aber nicht nur aufgrund ihrer hochwertigen Hardware und ihrem schlichten Design beliebt: Ein entscheidender Verkaufsfaktor ist seit dem ersten Macintosh auch Apples eigenes Betriebssystem, das von vielen User*innen als besonders angenehm betrachtetet wird.
macOs: Das Betriebssystem von Apples Mac
Das Betriebssystem von Apples Mac wurde in den Anfangstagen einfach nur „System“ genannt, ab 1987 verwendete man den Namen „Macintosh System Software“. Erst mit Version 7.6 im Jahr 1997 wurde der Name „Mac OS“ als Marke eingeführt, die Bezeichnung ist eine Abkürzung für „Macintosh Operating System“.
Im Jahr 1998 wurde das klassische Mac OS durch das neue „Mac OS X“ ersetzt, das bis heute die Basis für das Betriebssystem von Apples Computern darstellt. Nicht nur das: „Mac OS X“ ist auch die Grundlage für das mobile System „iOS“, das bei iPhone und iPad zum Einsatz kommt.
Inzwischen nennt Apple sein System „macOS“ und seit 2013 dienen Wahrzeichen des Staates Kalifornien als Namen der einzelnen Versionen:
- Mavericks, Version 10.9 (2013)
- Yosemite, Version 10.10 (2014)
- El Capitan, Version 10.11 (2015)
- Sierra, Version 10.12 (2016)
- High Sierra, Version 10.13 (2017)
- Mojave, Version 10.14 (2018)
- Catalina, Version 10.15 (2019)
- Big Sur, Version 11 (2020)
- Monterey, Version 12 (2021)
- Ventura, Version 13 (2022)
Die jüngste Version ist somit „macOS Ventura“, die am 24. Oktober 2022 releast wurde. Ventura läuft auf allen Macs ab dem Jahr 2017, Ausnahmen sind der Mac Pro, der Mac Mini und das MacBook Air: Auf dem Pro ist Ventura ab 2019 kompatibel, auf dem Mac Mini und dem MacBook Air ab 2018.
Mac vs. Microsoft: Warum man einen Mac kaufen sollte und wo man ihn bekommt
Apple Mac ist ein Premium-Produkt, der schon in seinen Anfängen teurer als vergleichbare PCs mit Microsofts DOS oder Windows waren. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Ein Mac ist teuer und für die meisten Bedürfnisse im Alltag ist ein günstigerer Windows-PC sicherlich auch ausreichend. Viele Menschen wünschen sich einen iMac oder ein MacBook aufgrund des unverwechselbaren Apple-Designs, es gibt aber auch technische Gründe, sein Geld in einen Mac zu investieren:
- Bedienbarkeit: Apples Betriebssystem gilt bei vielen Menschen als intuitiv verständlich und einfach in seiner Handhabung.
- Sicherheit: Viren und Trojaner haben es mit macOS schwer und auch kriminelle Hacker meiden Mac oft. Das Betriebssystem ist seltener als der Konkurrent Windows, weswegen Angriffe auf diesen lukrativer sind.
- Zuverlässigkeit: Macs gelten im Gegensatz zu Windows-Rechnern als verhältnismäßig absturzsicher, zudem laufen sie lange ohne Probleme: Bei Apple kommen Soft- und Hardware aus einer Hand, so werden viele Probleme von Anfang an vermieden.
Dies sind die Vorteile des Mac, nachteilig ist neben dem hohen Preis unter anderem auch, dass viele Spiele auf Mac nicht laufen: Wer am PC viel und gerne spielt, sollte sein Geld lieber in einen guten Windows-Rechner investieren. Für Mac-Liebhaber*innen, die trotzdem gerne spielen, könnte auch die Anschaffung einer Playstation oder Xbox eine Option sein.
Mac kaufen und verkaufen: So kommt man an einen günstigeren Apple-PC
Wie sämtliche Apple-Produkte kann man seinen Mac in einem der firmeneigenen Apple-Stores kaufen. Günstigere Preise kann man allerdings oft bei Online-Shops wie Amazon bekommen, aber auch bei Händlern wie Saturn kann man Angebote abstauben – besonders lohnt sich die Suche nach Schnäppchen rund um den Black Friday Ende November.
Eine gute Möglichkeit ist zudem, einen Mac gebraucht zu kaufen: Viele Websites bieten fast neuwertige Geräte zu guten Preisen an, aber auch auf Ebay-Kleinanzeigen kann man fündig werden. Hier sind allerdings auch viele Betrüger unterwegs, deshalb sollte man bei zu günstigen Preisen misstrauisch werden. Wichtig ist, dabei niemals die Paypal-Funktion „Geld an Familie & Freunde senden“ zu benutzen – auf diese Weise überwiesenes Geld kann nicht zurückgefordert werden.
Auch ältere, gut erhaltene Macs erzielen auf dem Gebraucht-Markt teils noch stolze Preise. Man kann daher viel sparen, wenn man seinen alten Mac verkauft, um sich ein neueres Modell anzuschaffen. In diesem Fall sollte man sein altes Gerät aber auf den Werkszustand zurücksetzen – aus Gründen der Datensicherheit, aber auch, um der oder dem nächsten Besitzer*in einen guten Start mit seinem neuen Mac zu ermöglichen.
Um einen Mac zurückzusetzen, geht man folgendermaßen vor:
- Sichere deine Daten auf einem externen Speichermedium, melde dich von allen Apple-Konten ab und entkopple deine Bluetoothgeräte
- Lösche nun deine Daten: je nach Modell gibt es unterschiedliche Wege, ziehe dazu den Apple Support zurate
- Bei Macs mit Intel-Chip sollte man zuletzt den NVRAM zurücksetzen. Hierzu muss man sofort nach Anschalten des Macs folgende Tasten 20 Sekunden lang gedrückt halten: Wahltaste, Befehlstaste, P und R. Anscließend wird der Mac im Systemassistenten neu gestartet, nun muss man die Befehlstaste und ‚Q‘ drücken, um das Gerät abzuschalten.
Hat man seinen Mac zurückgesetzt, steht der erneuten Verwendung des Computers nichts mehr im Wege. Gebrauchte Macs zu verkaufen schont die Umwelt und ist für viele Menschen eine Chance, auch mit kleinerem Budget ein Premium-Produkt zu erwerben. Es ist gut möglich, dass ein Mac aus zweiter Hand noch einige Jahre treue Dienste leistet.