Test: Captiva Alleskönner Gaming PC

Die deutsche Firma Captiva steht seit 1995 für Gaming "Made in Germany". Hier könnt ihr euch unter anderem einen PC komplett individuell zusammenstellen. Seit neuestem könnt ihr aber auch aus vorgegebenen PC-Zusammenstellungen wählen. Aus den vier Varianten haben wir uns hier einmal den Alleskönner herausgesucht. Ob der Name hier auch wirklich Programm ist, haben wir natürlich für euch herausgefunden.
Als wir das Paket in unserer Redaktion entgegengenommen haben, gingen wir, auf Grund der Größe des Kartons, zunächst von einem gigantischen Gehäuse aus. Doch es kommt ja meist anders als man denkt und so gab es für uns hiergleich die erste Überraschung. Der Alleskönner ist nämlich sehr sicher verpackt und kann nach nach dem Auspacken mit schmalen Abmaßen punkten. Auf den ersten Blick wirkt der kleine schwarze Rechenknecht jedoch eher gewöhnlich und unscheinbar. Doch dieser erste Eindruck täuscht. Gerade beim Blick ins Innere, lässt sich die sehr leistungsfähige Hardware, wie eine GTX 1070 und eine verbaute SSD entdecken.
Mein Baby trägt schwarz
Das Gehäuse des Alleskönners kommt in einer Klavierlack-Optik daher. Der Look ist dabei schnittig und markant, so wie wir Gamer so gern haben. Leider gibt hier Abzüge in der B-Note, da die Oberfläche doch sehr anfällig für Kratzer, Staub und Fingerabdrücke ist. Die Verarbeitung ist dabei auf einem recht ordentlichen Niveau, jedoch wäre hier noch ein bisschen mehr Luft nach oben gewesen. Das Highlight der Hülle ist in jedem Fall das kleine Seitenfenster mit dem ihr einen Blick auf die Hardware werfen könnt. Die gelungene Beleuchtung, welche den Rechner so stilvoll in Szene setzt, hat uns ebenfalls gut gefallen.
Blaues Licht
In Punkto Hardware macht der Alleskönner seinem Namen alle Ehre. Verbaut ist eine Geforce GTX 1070 mit 8 GB Grafikkartenspeicher. Unterstützt wird diese von einem Intel Core i7-6700K, welcher mit 4 Kernen und einer Taktfrequenz von 4.00 GHz arbeitet. Dazu kommen dann noch 16 GB DDR 4 Arbeitsspeicher. Dies sorgt dafür, dass der Rechner in normalen Alltag-Situationen kaum in Schwitzen kommt und natürlich auch für das Gaming geeignet ist.
Zum Speichern eurer Daten ist in dem Alleskönner sowohl eine 240 GB große SSD verbaut (auf der Windows 10 vorinstalliert ist) als auch eine 1 TB große HDD Festplatte, die zum Speichern eurer Dateien gedacht ist. An der Vorderseite des Gehäuses besitzt der Alleskönner alle nötigten Anschlüsse. Neben Insgesamt 3 USB Anschlüssen (2x USB 2.0, 1x USB 3.0) und einer Mikrofon- und Kopfhörerbuchse, befindet sich an der Vorderseite noch ein DVD Brenner. Ein zweiter USB 3.0 Anschluss hätte aber unserer Meinung nach nicht geschadet. Wer möchte, kann jedoch dank einer Aussparung neben dem ersten Anschluss einen USB 3.0 Anschluss nachrüsten. An der Hinterseite des Gehäuses befinden sich noch weitere USB Anschlüsse für eure Geräte (2x USB 3.1, 3x USB 3.0, 2x USB 2.0).
Die Gehäuselüfter des Alleskönners sind deutlich wahrnehmbar. Vor allem im Desktop-Betrieb fallen sie durch ihren scharfen Ton merklich auf. Erfreulicherweise verstärkt sich dies beim Spielen kaum, wodurch hier alles im normalen Rahmen bleibt. Die leichten Abzüge beim Gehäuse kann der Alleskönner bei der verbauten Hardware wieder gut machen. Diese verspricht schon auf den ersten Blick einen uneingeschränkten Gaming-Genuss. Eine Vermutung, die sich auch in den von uns durchgeführten Tests bewahrheiten sollte. Nachfolgend eine Tabelle mit der verbauten Hardware.
Grafikkarte | GeForce GTX 1070 PALIT mit 8GB GDDR5 Grafikkartenspeicher |
Prozessor | Intel Core i7-6700K mit vier Kernen und 4,0 GHz |
Arbeitsspeicher | 16 GB Ram DDR4 |
Mainboard | Gigabyte GA-Z170-HD3 |
Festplatten | 250 GB SSD sowie eine 1 TB HDD |
Kommunikation | Netzwerkanschluss |
Betriebssystem | Microsoft Windows 10 Home |
Anschlüsse | Vorne:\n1x USB 3.0, 2x USB 2.0, 1xAudio Out, 1 x Audio IN, DVD RW Brenner\nHinten:\n2x USB 3.1, 3x USB 3.0, 2x USB 2.0,\n1x Audio OUT, 1x Audio IN, 4 Audio Jacks, 1x PS/2 Keyboard/Mouse Combo Port,\n1 x VGA, 1x DVI, 1x HDMI |
Die Leistungstest
Hier kann der Alleskönner zeigen, was in ihm steckt, denn in Punkto Leistung macht er eine sehr gute Figur. Getestet haben wir den mit vier unterschiedlichen Spielen bei einer Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln.
Dishonored 2
Anfangs hatte Dishonored 2 noch mit Performance-Problemen zu kämpfen. Diese Woche erschien ein Update, welches den Leistungshunger des Spiels reduzieren soll. Unser Test wurde nach diesem Patch durchgeführt. Um den Alleskönner auf die Probe zu stellen, haben wir für euch die ersten 15 Minuten Gameplay des Spiels getestet (ohne Epilog). Selbst auf den maximalen Einstellungen konnten wir Dishonored 2 flüssig spielen. Im Test kamen wir auf durchschnittlich 82 Bilder pro Sekunde. Ein sehr gutes Ergebnis. Auf mittleren Grafikeinstellungen verbesserte sich die Framezahl nur gering.
Maximale Grafikeinstellungen
Minimale Bilder pro Sekunde | Maximal Bilder pro Sekunde | Durchschnittliche Bilder pro Sekunde |
54 | 135 | 82 |
Mittlere Grafikeinstellungen (Alle Grafikeinstellungen auf Mittel mit FXAA Antialiasing)
Minimale Bilder pro Sekunde | Maximal Bilder pro Sekunde | Durchschnittliche Bilder pro Sekunde |
55 | 145 | 89 |
Battlefield 1
Battlefield 1 ist ein gut optimiertes Spiel und kann selbst auf schwacher Hardware noch relativ gut laufen. Wer jedoch hohe FPS-Zahlen gewohnt ist, will diese auch bei Battlefield 1 nicht missen. Getestet wurde auf einem vollen 64-Spieler-Server auf der actionreichen Karte Amiens. Auch hier konnte der Alleskönner unter Beweis stellen, was er unter der Haube hat. Selbst mit allen Grafikeinstellungen auf Anschlag gesetzt, war während unseres Tests durchgängig ein flüssiges Spielen möglich. FPS Einbrüche bemerkten wir während des Spielens nicht.
Maximale Grafikeinstellungen
Minimale Bilder pro Sekunde | Maximal Bilder pro Sekunde | Durchschnittliche Bilder pro Sekunde |
55 | 145 | 90 |
Mittlere Grafikeinstellungen
Minimale Bilder pro Sekunde | Maximal Bilder pro Sekunde | Durchschnittliche Bilder pro Sekunde |
62 | 145 | 106 |
Fallout 4
Fallout 4 lief auf dem Alleskönner ausgezeichnet. Mit maximalen Grafikeinstellungen kamen wir im Durchschnitt auf fantastische 113 Bilder pro Sekunde. Auf mittleren Einstellungen waren es sogar durchschnittlich 203 FPS.
Maximale Grafikeinstellungen
Minimale Bilder pro Sekunde | Maximal Bilder pro Sekunde | Durchschnittliche Bilder pro Sekunde |
59 | 337 | 113 |
Mittlere Grafikeinstellungen (Alle Grafikeinstellungen auf Mittel mit FXAA Antialiasing)
Minimale Bilder pro Sekunde | Maximal Bilder pro Sekunde | Durchschnittliche Bilder pro Sekunde |
71 | 337 | 203 |
Counter Strike: GO
Auch Counter Strike: GO haben wir für euch getestet. Bei keinem anderen Spiel kommt es so sehr auf die FPS an wie bei diesem. Wer kompetitiv spielt, benötigt mindestens 100 Bilder pro Sekunde. Trotz seiner, in das Alter gekommenen, Source-Engine, fallen die FPS-Zahlen teilweise selbst bei potenter Hardware unterschiedlich gut aus. Gespielt wurde von uns deshalb ein kompetitives Match auf der allseits beliebten Karte Dust 2. Beim Testen wurden alle Grafikeinstellungen auf das Maximum gesetzt. Auf Anti Aliasing haben wir, aufgrund der Input-Lags, die es verursachen kann, verzichtet.
Der Test zeigt, dass mit dem Alleskönner selbst Hardcore Gamer mit ausreichend FPS versorgt werden, um kompetitiv zu spielen zu können. Da die Framezahl nur sehr selten unter die 144er Marke kam, kommen auch Besitzer eines 144Hz Monitors voll und ganz auf ihre Kosten.
Minimale Bilder pro Sekunde | Maximal Bilder pro Sekunde | Durchschnittliche Bilder pro Sekunde |
142 | 771 | 344 |
Die Festplatten
Selbstverständlich haben wir für euch auch die beiden verbauten Festplatten unter die Lupe genommen. Dank der SSD, auf der sich Windows 10 befindet, läuft und startet Windows blitzschnell. Damit Ihr wisst, wie schnell die Festplatten tatsächlich sind, haben wir sie für euch mit Benchmark-Programmen getestet.
Die verbaute SSD lieferte im Test eine solide Performance ab, obwohl gerade bei den Schreibwerten noch Potenzial nach oben ist.
Lesen | Schreiben | |
Sequenziell | 481,01 MB/s | 216,26 MB/s |
4K | 16,04 MB/s | 109,63 MB/s |
4K-64Thrd | 113,17 MB/s | 188,07 MB/s |
Zugriffszeit | 0,159 ms | 0,293 ms |
Die HDD Festplatte braucht sich jedoch nicht vor der Geschwindigkeit der SSD verstecken und liefert ebenfalls gute Resultate.
Lesen | Schreiben | |
Sequenziell | 149,3 MB/s | 147,0 MB/s |
Sequenziell Q32 T1 | 146,10 MB/s | 127,20 MB/s |
4K | 0,546 MB/s | 1,151 MB/s |
4K Q32 T1 | 1,013 MB/s | 1,126 MB/s |
Die Werte in Verbindung mit ausreichend viel Arbeitsspeicher sorgen für einen tollen Office-Betrieb, bei dem ihr den Alleskönner kaum an seine Grenzen bringen könnt. Mehrere Downloads gleichzeitig, surfen und noch Office starten, sind hier kein Problem. Auch das Filme schneiden meistert der Alleskönner ohne Probleme. Jedoch gerät er hier bei zu vielen Quellen oder 4K Material irgendwann an seine Grenzen. Falls ihr zockt und streamt, braucht ihr hier auch keine Sorgen sorgen machen, denn auch dafür ist der Alleskönner ausreichend gerüstet.
Wenn Du Dir das Teil kaufen oder schenken lassen willst, dann kannst Du ihn hier bestellen!
Pros
Cons
Fazit
Der Alleskönner von Captiva macht seinem Namen alle Ehre und kann da überzeugen, wo es wirklich wichtig ist: Bei der Leistung. Ein Topwertung verhindern nur Abzüge in der B-Note, wie die Materialwahl und den recht lauten Lüftern. Für 1500 Euro kriegt ihr aber trotzdem einiges geboten und werdet mit ausreichend Leistung versorgt. Ihr braucht ein PC mit dem ihr surfen, zocken und streamen könnt? Dann sollte der Alleskönner auf eure Wunschliste.