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eSport gefährlich? Call of Duty Modern Warfare Profi entsetzt mit Post

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Call of Duty: Modern Warfare Profi: Der 18-jährige "iLLeY" riskiert momentan seine Gesundheit
Call of Duty: Modern Warfare Profi: Der 18-jährige "iLLeY" riskiert momentan seine Gesundheit © Twitter Dallas Empire /Twitter/Activision

Ist eSport schädlich für die Gesundheit von Spielern? Ein Call of Duty Modern Warfare Profispieler entsetzt auf Social Media mit Posting.

Seit dem Release von Call of Duty: Modern Warfare am 25. Oktober erfreut sich der bereits 16. Teil der Ego-Shooter Reihe großer Beliebtheit. Viele Fans des Spieles wünschten sich ein neues Call of Duty eSport Turnier und ihre Gebete wurden mit der Call of Duty League erhört. eSportler trainieren bereits fleißig und setzen dabei sogar ihre eigene Gesundheit aufs Spiel.

Am 24. Januar 2020 beginnt die Call of Duty League. 12 Call of Duty Teams werden am 11-wöchigen Turnier teilnehmen. Es liegt Spannung in der Luft und die eSportler beginnen bereits mit ersten verbalen Seitenhieben.

Call of Duty Modern Warfare: Profi setzt mit Training Gesundheit aufs Spiel

Anthony "Methodz" Zinni wollte auf Twitter von seinem Gegner wissen, wie viele Schritte er an einem Tag zurückgelegt hat. "Methodz" vermutete anscheinend, dass Indervir "iLLeY" Dwhaliwal nur noch Call of Duty Modern Warfare zocken und alles andere vernachlässigen würde. Der Grund ist simpel: Das Team "Dallas Empire" von "iLLeY" gilt als der Favorit für die Call of Duty League.

"Methodz" hatte recht mit seiner Annahme. Das Schrittzähler-Ergebnis überraschte tausende Fans im Netz. "iLLeY" macht nur durchschnittlich knapp über 500 Schritte am Tag. Dieser Wert zählt allerdings schon zu seinen besseren, denn im letzten Monat November waren es sogar nur 300 Schritte. Der Durchschnittswert einer normalen Person liegt bei zwischen 8.000 bis 10.000 Schritten am Tag. Mit diesem Wert nimmt der Call of Duty Profi gesundheitliche Risiken in Kauf.

Modern Warfare Profi: Reaktion von Spielern und Fans auf erschütterndes Posting

Mittlerweile schlägt sein Posting große Wellen und Fans und andere Spieler reagieren schockiert. Eine weibliche Followerin schrieb sofort "Ich rufe deine Mutter an", worauf sich die Reaktionen gleich verschärften, ganz nach dem Motto "Ich rufe einen Arzt an". Das scheint verständlich, denn 300 oder selbst 500 Schritte am Tag sind kaum mehr als vom Bett zum PC und wieder zurück.

Aus diesem Grund werden auch Rufe in den Kommentaren laut, dass "iLLeY" noch nicht einmal den Gang zur Toilette wagt. Ein anderer Profi "Rallied" vom berühmten Team "Optic" spricht dies direkt unter dem Posting an: "300? Ka**** du in einen Eimer, anstatt auf die Toilette zu gehen?"

Und selbst "iLLeYs" Team-Kameraden haben wenig Verständnis für so wenig körperliche Aktivität und so antwortet "Empire Clayster" aus seiner Mannschaft: "Bruder, dass ist abstoßend".  Eine andere Art von Shitstorm grassiert derzeit, weil ein Reddit-User herausgefunden hat, dass Infinity Ward heimlich ein neues Feature ins Spiel gebracht hat, das jedoch alles andere als gut ankommt. Besonders Profis dürften entsetzt sein.

Andere Spieler versuchen jedoch "iLLeY" wachzurütteln und antworten mit Screenshots von ihren täglichen Aktivitäten und zeigen damit deutlich, dass man sich auch als eSport Profis am Tag durchaus bewegen kann. "ZooMaa" aus dem "Subliner" kommt beispielsweise fast auf 5000 Schritte an seinem Tag. 

Einige Antworten belegen jedoch traurigerweise, dass "iLLeY" mit seinem gesundheitsschädlichen Verhalten nicht alleine ist. Deutlich wird dies an der Antwort von "Ra's aL GHuL", der stellenweise gerade einmal auf eine Schrittanzahl von 100 über den gesamten Tag kommt. 

Ist eSport nun richtiger Sport oder nicht?

eSport verfolgen Millionen von Leuten. Das League of Legends Finale dieses Jahres verfolgten über 8 Millionen Live-Zuschauer. Die Teams interagieren teilweise intensiver untereinander als im Fußball und dennoch ist eSport kein richtiger Sport. Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten des Deutschen Olympischen Sportbunds. Der Begriff Sport sei "durch die langjährige Rechtssprechung im traditionellen Sinne der Anforderungen an die Körperlichkeit konkretisiert".

Das Zocken an der Konsole oder dem PC erfüllt diese Anforderung nicht. eSport sei daher "kein Sport im Sinne des geltenden Rechts". Die Anzahl der Schritte des erst 18-jährigen "iLLeY" bestätigen dieses Gutachten. Sollte er so weitermachen, könnte er ernsthafte gesundheitliche Schäden davon tragen. Anders jedoch als viele seiner digitialen Kollegen in Call of Duty Modern Warfare. Die beklagen sich nämlich gerade darüber, dass eine der beliebtesten Waffen im Spiel eben nicht tödlich ist, obwohl sie es sein sollte.

eSport gefährlich? Videospielsucht ist anerkannte Krankheit

Ob bei dem jungen eSportler bereits von einer Sucht zu sprechen ist, bleibt abzuwarten. Videospielsucht wurde im vergangene Jahr von der Weltgesundheitsorganisation offiziell als Krankheit anerkannt und forderte bereits erste Opfer. Wie ingame.de* berichtet starb ein 17-Jähriger vor dem PC beim Zocken. Eine Wiederbelebung schlug fehl. Es bleibt nur zu hoffen, dass der Call of Duty Profi sein Verhalten schnell ändert. Erst kürzlich äußerte sich Call of Duty Director Vahn zur einem verhassten Feature seinerseits, was wohl im zukünftigen Call of Duty 2020 ausbleiben wird. Vorteilhaft wäre zudem noch ein Update, welches die Glitches und Bugs im Spiel mehr oder weniger ausmerzt. Erst kürzlich fand ein Spieler einen Spielfehler, welcher das Spiel auf den Kopf stehen lässt.

*ingame.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Quelle: ingame.de

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