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FaZe Clan sorgt für Sexismus-Skandal – E-Sports-Team kassiert Shitstorm

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Von: Philipp Hansen

Die Profis von FaZe wollten auf Twitter lustig sein, schlittern jetzt Seximus-Vorwürfen entgegen. Die E-Sportler versuchen, sich zu entschuldigen.

Atlanta, USA – In Call of Duty gelten die Streamer vom FaZe Clan als absolute Profis. Der Clan gewinnt Turniere im E-Sport. Doch die Organisation sorgt auch immer wieder für Negativ-Schlagzeilen. Die neusten Anschuldigungen sprechen von Frauenfeindlichkeit auf Twitter. FaZe entschuldigte sich, macht es aber damit nicht wirklich besser.

Faze sorgt für Ärger: Wütende Gamer zwingen CoD-Profis zu Entschuldigung nach sexistischem Tweet

Das sind die Bad-Boys des Gamings: Der FaZe-Clan ist ebenso bekannt wie berüchtigt. Die E-Sport-Organisation hat ihre Hände in den größten Videospieltiteln, darunter auch Call of Duty. Die Streamer von FaZe verdienen Millionen. Dabei versteht sich FaZe nicht nur als professionelles zu Haus für Profi-Gamer, sondern auch für Entertainer und Influencer. Ein Tweet, um Stimmung vor einem Liga-Turnier zu machen, ging ordentlich nach hinten los und FaZe sieht sich mit Sexismus-Vorwürfen konfrontiert.

Um diesen frauenfeindlichen Tweet geht es: Am 5. Juli 2022 teilte Atlanta Faze, so heißt das Profi-Team der „Call of Duty“-Liga (CDL) von FaZe, auf Twitter einen Post.

FaZe will das Problem „intern“ regeln und zieht noch mehr Hass auf sich

So entschuldigte sich FaZe: Nachdem FaZe den kritischen Post von Twitter gelöscht hatte, schob die Organisation eine Entschuldigung nach. Dort spricht man von einem „fehlgeleiteten Tweet“. Man wolle sich entschuldigen, da Frauen und die „Call of Duty“-Community besseres verdient hätten. Für Ärger sorgt dann aber der Abschluss des Tweets, hier heißt es, FaZe habe das Problem intern geklärt und alle gehen nun auf positive Weise in die Zukunft.

Hier sind der inzwischen gelöschte Tweet und das Entschuldigungsschreiben:

So reagiert das Internet: FaZe polarisiert mal wieder. Die Entschuldigung und auch der ursprüngliche Tweet mit den zu Frauen gemachten Profi-Spielern werden von so manchem Twitter-Nutzer verteidigt. Laut denen sei die Aktion nur als Witz zu verstehen und nicht frauenfeindlich. Darauf entgegnet das andere Lager, dass man selbst Teil des Problems sei, wenn man so etwas mit einem Lächeln abtue.

Auch die Tatsache, dass Atlanta FaZe (bisher) keine wirklichen Konsequenzen zieht und auch von der Profi-Liga nicht zur Rechenschaft gezogen wird, erzürnt manche in den Kommentaren. Die Lösung, das Problem intern zu regeln, sei demnach eine hohle Phrase. FaZe indes hat es wieder geschafft zu polarisieren und aufzufallen.

ESL Pro League
FaZe feiert im E-Sport gewaltige Erfolge, landet aber immer wieder in der Kritik © Adela Sznajder/ESL Gaming/dpa

FaZe war dieses Jahr beispielsweise schonmal im Gespräch, weil sich ein Profi auf den Hintern ein Logo aus Call of Duty tätowieren lassen musste. Aber der Clan fällt immer wieder durch kontroverse Aktionen auf: beispielsweise sitzt Rapper-Legende Snoop Dogg im Vorstand von FaZe. Das Hip-Hop-Urgestein hat seinerseits auch schon mit Sexismus-Skandalen zu kämpfen gehabt.

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