Call of Duty nur noch für Xbox? – Marktaufsicht hat klare Meinung dazu
Microsoft will Activision Blizzards kaufen, Sony sorgt sich daher um den Fortbestand von Call of Duty auf der PS5. Die britische CMA hat diese Sorge nicht mehr.
Hamburg – Es wäre der Deal des Jahrzehnts. Microsoft kämpft immer noch um die Übernahme des Gaming-Riesens Activision Blizzard. Ganze 69 Milliarden Dollar will das Xbox-Unternehmen sich den Kauf kosten lassen. Verschiedene internationale Kartellbehörden prüfen die Rechtmäßigkeit des Falls seit Monaten, nun scheint es zu einem Durchbruch bei der britischen Marktaufsicht CMA gekommen zu sein. Dort gehe man nicht davon aus, dass Zugpferd Call of Duty Gamern der Sony PS5 nach dem Kauf entzogen werde.
Name des Spiels | Call of Duty: Warzone 2.0 |
Release | 16. November 2022 |
Publisher | Activision |
Reihe | Call of Duty |
Entwickler | Infinity Ward |
Plattform | PS5, Xbox Series X, PC |
Genre | First Person Multiplayer-Online-Shooter, Battle Royale |
Geschäftsmodell | Free to Play |
Wird Call of Duty exklusiv für die Xbox erscheinen? Ursprünglich ging die britische Marktaufsicht CMA davon aus, dass eine künftige Exklusivität von Call of Duty für die Xbox finanziell lohnenswert für Käufer Microsoft sein würde. Jetzt gibt die Behörde aber an, dass diese Bedenken nicht mehr existieren. Neue Informationen ließen vermuten, dass diese Strategie beachtliche Verluste innerhalb jedes plausiblen Szenarios generieren würde, so die britische Behörde. Call of Duty exklusiv für die Xbox zu veröffentlichen, lohne sich also finanziell schlicht nicht. Microsoft nahm diese Einschätzung freudig auf:
Dieser Deal wird Spieler und Spielerinnen eine größere Wahl darin geben, wie sie Call of Duty und ihre Lieblingsspiele spielen. Wir freuen uns, mit der CMA an der Lösung jeglicher offenen Bedenken zu arbeiten. […] Sonys Kampagne, um ihre Dominanz zu schützen, indem sie diese Übernahme blockieren, kann keine Fakten überwinden.
Ist Microsofts Deal damit in trockenen Tüchern? Nein, ein finales Urteil zum Activision Blizzards Deal wurde von der CMA damit noch nicht gesprochen. Dennoch ist davon auszugehen, dass die Marktaufsicht in Großbritannien der Übernahme zustimmen wird. Ein finales Urteil zu der Causa ist für den 26. April 2023 erwartet. Allerdings müssen neben der CMA auch die Europäische Kommission und die amerikanische FTC der Übernahme zustimmen. Gerade die FTC zeigte sich dem Deal bisher sehr kritisch.

Erst in der vergangenen Woche sorgte Microsoft für Aufsehen, als bekannt wurde, dass das Xbox-Unternehmen eine bereits in Entwicklung befindliche PS5-Version von Redfall eingestampft hatte. Entwicklerstudio Arkane wurde während der Arbeit des Xbox-Blockbusters Redfall ebenfalls von Microsoft übernommen. Viele gingen von einem neuen Präzedenzfall für Sonys Bedenken gegenüber des Microsoft-Deals aus.