Warzone 2 für die Nintendo Switch – Microsoft hat große Pläne
Call of Duty auf einer Nintendo-Konsole? Scheinbar könnte dieser Traum vieler Spieler sich bald erfüllen. Microsoft hat dafür einen 10-Jahres-Plan.
Redmond, Washington – Unter allen großen Konsolenherstellern ist Nintendo seit Jahren der einzige, der nichts vom dicken „Call of Duty“-Kuchen abbekommt. Zuletzt kam mit Call of Duty Ghosts ein Ableger der Shooter-Serie im Jahr 2013 auf die WiiU, seitdem hatte Activision den japanischen Spiele-Riesen konsequent übergangen. Das könnte sich bald ändern. Xbox-Chef Phil Spencer hat überraschend einen großen 10-Jahres-Plan für neue Call of Duty Releases auf Nintendo Konsolen enthüllt.
Spielekonsole: | Nintendo Switch |
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Hersteller: | Nintendo |
Erscheinungsjahr: | März 2017 |
Varianten der hybriden Nintendo-Konsole: | Switch (Revision 2019), OLED-Modell (2021), Switch Lite (2019) |
Verkaufte Exemplare: | ca. 110 Millionen Einheiten |
Call of Duty auf Nintendo Switch: Xbox-Chef Phil Spencer bestätigt 10-Jahres-Plan
Was war passiert? Seit Microsoft Anfang 2022 die Übernahme von Activision Blizzard ankündigte, läuft quasi ein „Sorgerechtsstreit“ um den Goldesel Call of Duty. Microsoft könnte den Shooter immerhin in Zukunft problemlos Konsolen-exklusiv auf Xbox Series X und Series S bringen.
Phil Spencer, Chef von Microsofts Gaming-Abteilung, beteuert aber immer wieder, Spiele möglichst vielen Fans zugänglich zu machen. Als Beweis dafür hat er auf Twitter von seinem neuesten Vorhaben für Call of Duty berichtet. So hat Microsoft wohl eine Abmachung getroffen, um Call of Duty nach dem Zusammenschluss mit Activision die nächsten zehn Jahre auf Konsolen von Nintendo zu bringen.
Wann könnte das erste CoD auf Nintendo kommen? Aktuell steht in Aussicht, dass der Deal zwischen Microsoft und Activision Blizzard im Frühjahr 2023 abgeschlossen wird. Unter Umständen könnte also schon nächstes Jahr wieder ein Call of Duty auf einer Nintendo Konsole spielbar sein, wahrscheinlicher wäre aber ein Release im Jahr 2024.
Ob Activisions Entwicklerstudios dann tatsächlich einen nativen Port auf die Nintendo Switch bringen, eine Cloud-Version per Streaming verfügbar machen, oder sogar schon eine neue Konsole von Nintendo in den Startlöchern steht, bleibt abzuwarten. Eine kleine Kuriosität bleibt der Deal dennoch, die Switch ist immerhin alles andere als eine Shooter-Konsole – Exklusivtitel wie Pokémon, Mario Kart oder Zelda sind bis heute die stärksten Titel. Ein Call of Duty würde in dem Angebot krass hervorstechen.

Call of Duty: Nach der Abmachung mit Nintendo schießt der Microsoft-Präsident jetzt gegen Sony
Was ist mit Call of Duty auf PlayStation? PlayStation-Fans machen sich währenddessen schon Sorgen, wie die Zukunft von Call of Duty auf den Sony-Konsolen aussieht. Zu dem Thema hat sich inzwischen sogar Microsoft-Präsident Brad Smith eingeschaltet und einen offenen Aufruf an Sony über Twitter gemacht:
Unsere Akquise [von Activision Blizzard] wird Call of Duty zu mehr Spielern und auf mehr Konsolen bringen als je zuvor. Das ist gut für den Wettbewerb und gut für Konsumenten. Vielen Dank, Nintendo. Und Sony, falls ihr euch mit uns hinsetzen und reden wollt, hämmern wir gerne auch einen 10-Jahres-Deal für PlayStation raus.
Sony scheint wegen der möglichen Exklusivitätsrechte von Microsoft an Call of Duty einige Sorgen zu haben. Wegen der Shooter-Reihe hat Sony sogar den erwarteten Release der PS6 verraten. Ob der Aufruf von Brad Smith aber dafür sorgen wird, dass Sony sich tatsächlich auf einen Dialog mit Microsoft einlässt, bleibt abzuwarten. Wer weiß – sollte der absolut kurioseste Fall eintreten, könnten wir schon bald Warzone 2 auf einem Handheld von Nintendo zocken, während PlayStation in die Röhre schaut.