Porsche mit KI-Bildern: YouTuber verstößt gegen reichlich Nutzungsbedingungen
YouTuber DAVE will mit ChatGPT und Midjourney sein Konto aufbessern. In einem Video verrät er, wie KI-Bilder den Weg zum Porsche ebnen sollen.
Berlin – David Henrichs, auch bekannt als DAVE, will ChatGPT und Midjourney zu seiner kleinen Goldgrube machen. Der YouTuber erklärt in einem aktuellen Video aus April 2023 von einer Idee, wie er mit der Künstlichen Intelligenz passives Einkommen generieren will. Seine Fans sind begeistert von seinem Einfall, über die Legalität des ganzen herrscht aber noch Unklarheit. Was genau hinter der Idee steckt und warum gerade ein Porsche am Ende des Vorhabens warten soll, lesen Sie hier.
Bürgerlicher Name | David Henrichs |
Bekannt als | DAVE |
Geburtsjahr | 1999 |
Geburtsort | Berlin |
Follower auf YouTube | 915.000 (Stand: April 2023) |
Follower auf Instagram | 160.000 (Stand: April 2023) |
DAVE will KI-generierte Fotos verkaufen – erschafft praktisch unendlichen Bildgenerator
Das ist DAVES Idee: Der YouTuber ist immer wieder auf der Suche nach interessanten und ungewöhnlichen Ideen, um Geld zu verdienen. Der aktuelle Hype um KI-Programme und Chatbots im Stil von ChatGPT hat DAVE auf eine neue Idee gebracht. In einem aktuellen Video zeigt er, wie er und ein angeheuerter Programmierer ChatGPT und die Bild-KI Midjourney so miteinander koppeln, dass sie praktisch im Dauerlauf neue Fotos zu verschiedenen Themen und Eingaben generieren.

ChatGPT generiert in diesem Fall aus einer Sammlung von Begriffen die nötigen „Prompts“ (Eingabebefehle), aus denen Midjourney schließlich die passenden Bilder errechnet. Der Plan geht auf – mit dem gebastelten Skript spucken die Programme vier hochqualitative KI-Bilder pro Minute aus. Wie verblüffend echt diese Bilder inzwischen werden, hat sich zuletzt gezeigt, als zahlreiche Leute auf KI-Fakes des Papstes in dicker Daunenjacke hereinfielen.
So soll die Idee Geld einbringen: Um die KI-generierten Bilder zu Einkommen umzuwandeln, will DAVE sich an Adobe Stock wenden. Dort will der YouTuber, der besonders durch seine 7 vs. Wild Behind The Scenes Videos bekannt wurde, seine Fotos in die Bibliothek einfügen. Aus dieser Bibliothek könnten andere dann seine Bilder kaufen und für kommerzielle oder Werbezwecke weiterverwenden. Stockfotos sind kein neues Konzept, entstehen in der Regel aber bei tatsächlichen Designern oder Fotografen.
DAVE: Per KI zum Porsche – Aber ist das legal?
Warum ein Porsche? Der Profit, den DAVE aus seinen KI-Fotos generieren will, soll nicht direkt in seine eigenen Taschen bzw. seine Garage fließen. Das ganze passiert als Teil seiner Videoreihe Trade Up, in der er über mehrere Folgen hinweg nach unkonventionellen Geldquellen sucht, um schließlich einen Luxusgegenstand zu kaufen und an einen zufälligen Zuschauer zu verschenken. Letztes Mal war das Ziel eine Rolex, dieses Mal denkt er mit einem Porsche nochmal eine Nummer größer.

Bei seinen Fans kommt das Format von DAVE und auch seine neue Geschäftsidee ziemlich gut an. Von vielen kommt großes Lob für den Einfallsreichtum des YouTubers, dennoch stellt sich auch Skepsis ein. Erste haben ihre Sorge geäußert, dass KI auf Dauer den gesamten Markt für Stockfotos ruinieren könnte und dass echten Fotografen eine Einnahmequelle wegfallen würde. Auch die Legalität des Vorhabens ist noch strittig.
Mit seiner KI-Fotomaschine würde DAVE zum Beispiel gegen die Geschäftsbedingungen von Midjourney und Discord – darüber kommunizieren die beiden KIs – verstoßen, meint @morgenschlau auf Twitter. In den USA fallen KI-Fotos außerdem nicht unter das Urheberrecht, in Deutschland gibt es noch keine feste Regelung dafür.
Noch bleibt aber aus, ob DAVE überhaupt Profit aus seiner Idee ziehen kann, erst müsste er von Adobe für seine Beiträge in die Stockfoto-Bibliothek verifiziert werden. Das Unternehmen könnte ihm also immer noch einen Riegel vorschieben. Etwas gruseliger, aber nicht weniger kreativ: Neugieriger User verbindet ChatGPT mit Furby: Erschafft größenwahnsinniges Monster.