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Coronavirus: Dieser Schüler beeinflusst mit Website die ganze Welt

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Ein 17-jähriger Schüler wird Held zum in der Krise – Ein Schüler aus den USA informiert mit seiner Website tagtäglich Millionen Menschen über das Coronavirus.

Seattle, USAAvi Schiffmann hat etwas geschaffen, wovon viele Jugendliche nur träumen können: Eine Website mit mehreren Millionen Besuchern am Tag. Dabei sind die Umstände der Gründung eher traurig. Auf seiner Seite nCoV2019.live versorgt der 17-jährige Schüler Menschen auf der ganzen Welt mit Informationen rund um das Coronavirus – von Zahlen der Infizierten bis hin zu Todesfällen. Das ist seine Geschichte.

Coronavirus: 17-jähriger Schüler ist Erfinder von millionenfach geklickter Website

Der 17-jährige High School-Schüler Avi Schiffmann aus Seattle in den USA programmiert seit seiner Kindheit und hat bereits im Dezember angefangen, das Coronavirus zu verfolgen und Neuigkeiten online zu stellen. Dazu hat er ein chinesisches Regierungsnetzwerk angezapft, um neue Informationen rund um das Coronavirus direkt aus Wuhan zu bekommen. Nun sind die Nutzerzahlen der Website explodiert und damit auch der Informationsfluss auf der Seite. Mithilfe einer Scraping Software holt sich der Jugendliche Daten aus der ganzen Welt auf seinen Rechner und baut diese in einem automatischen Vorgang auf seiner Website ein. 

Mithilfe von Web Scraping ist es möglich, gezielte Daten aus dem Internet zu extrahieren und diese von einer Software automatisch auslesen zu lassen. So kann der 17-Jährige Avi Schiffmann Informationen filtern, die relevant für das Thema Coronavirus sind und dabei falsche Informationen oder Dopplungen auszuschließen – gerade in Zeiten von Fake News ein enorm wichtiger Schritt wie der Teenager im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur erklärt.

Die Coronaviurs-Website des 17-Jährigen liefert für mehrere Millionen Besucher Informationen über das Virus.
Die Coronaviurs-Website des 17-Jährigen liefert für mehrere Millionen Besucher Informationen über das Virus. © Avi Schiffmann

Unterstützung bei der Verwaltung der Website erhält der Schüler von seinen Eltern. Beide haben Erfahrungen mit medizinischen Daten. Sein Vater ist Medizinjournalist und seine Mutter Ärztin. Avi Schiffmann interessiert laut eigenen Angaben allerdings nicht der medizinische Hintergrund, er ist vielmehr an den Daten und der Informationsbeschaffung interessiert. Besonders verlässliche Quellen und das Erkennen von Fake-News seien dem 17-jährigen High School-Schülers in einer solchen Situation besonders wichtig. 

Coronavirus in Zahlen: 17-jähriger Schüler blickt trotz Millionenreichweite in die Zukunft

Die Website für Informationen über das Coronavirus kommt innerhalb von 24 Stunden auf eine Visitanzahl von 20 Millionen. Im Gespräch berichtet Avi Schiffmann außerdem von tausenden Interview-Anfragen und Komplimenten von Nutzern, die sekündlich bei ihm eintrudeln. Insgesamt 144 Millionen Nutzer haben sich im Februar 2020 neue Informationen rund um das Coronavirus auf der Website des 17-Jährigen aus Seattle eingeholt. 

Die Coronaviurs-Website des 17-Jährigen hat am Tag mehrere Millionen Besucher.
Die Coronaviurs-Website des 17-Jährigen hat am Tag mehrere Millionen Besucher. © Avi Schiffmann

Dabei gibt es viel Lob seitens der Nutzer. Die Übersichten auf nCoV2019.live seien gut gestaltet und die Quellen verlässlich. Auch die Zahlen zu Neu-Infizierten und Verstorbenen erscheinen rechtzeitig und korrekt. Doch Avi ist bei weitem noch nicht mit seiner Website zufrieden. So hat der Schüler für den März und April bereits einiges an Updates geplant.

Avi möchte einen Tracker für die momentane Arbeit an den verschiedenen Impfstoffen erstellen, damit Personen auf der ganzen Welt Details über ein mögliches Heilmittel erfahren können. Auch die Einbindung von Graphen sei von ihm geplant. So können auch komplizierte Daten leicht erklärbar dargestellt werden. Mit mehr Übersetzungen plant Schiffmann den Informationsfluss über das Coronavirus in mehre Länder zu tragen, wo Englisch als Sprache nicht allzu verbreitet ist.

Auf die Frage wie der Schüler auf die Idee gekommen sei, eine Website im Kampf gegen das Coronavirus zu erstellen und woher seine Fähigkeiten stammen, antwortet der 17-Jährige selbstbewusst, er habe sich sein Wissen größtenteils mithilfe von Tutorials auf YouTube und Co. angeeignet. Jede freie Minute verbringe der engagierte Jugendliche am Computer, hieß es außerdem im Gespräch. Schließlich wurden die Schulen auch in Seattle längst geschlossen und Indoor-Hobbies wie Livestreams auf Twitch* und Videospiele erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Als Zocker kann man sich nach zahlreichen Absagen von Messen* allerdings auch am Kampf gegen das Virus beteiligen. Dazu gibt es fold.it, ein Spiel mit dem man Forscher bei der Suche nach einem Heilmittel unterstützen kann*. Doch Avi Schiffmann ist nicht der einzige Held in Zeiten der Coronavirus-Krise. Auch YouTuber Fynn Kliemann will helfen und steigt ab sofort in die Mundschutz-Produktion ein* – zum humanen Preis.

*ingame.de ist Teil des bundesweiten Redaktionsnetzwerkes der Ippen-Digital-Zentralredaktion

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