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Diablo Immortal: Spieler kauft sich in die Einsamkeit – Blizzard muss Sonderlösung finden

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Von: Philipp Hansen

Diablo Immortal kämpft mit Pay2Win-Vorwürfen. Ein Spieler, der 100.000 Dollar ausgegeben hat, beschwerte sich ebenfalls. Blizzard will bald ein Update veröffentlichen.

Update vom 4.8.2022: Ein Gamer und Streamer hat die Mikrotransaktionen von Diablo Immortal zu seinem Vorteil genutzt und sich für 100.000 US-Dollar extrem hochgebufft. Damit war er zwar schnell der stärkste Spieler im ganzen Game, doch die Sache hatte einen Haken: Er konnte gegen niemanden mehr im PvP antreten. Durch sein hohes Level gab es nämlich keine passenden Gegner*innen mehr. Streamer Jtisallbusiness beschwerte sich also bei Blizzard. Nun hat sich das Unternehmen aus Kalifornien zurückgemeldet.

Laut Kotaku will sich Blizzard das Matchmaking in Diablo Immortal anschauen und einige allgemeine Fixes diese Woche veröffentlichen: „Wir haben Rückmeldungen erhalten, dass einige Spieler von Diablo Immortal keine Matches im Battleground PvP finden können oder dass es lange dauern könnte. Wir prüfen diese Berichte und gehen davon aus, dass wir diese Woche Änderungen am Matchmaking-System einführen werden.

Diablo Immortal: Spieler versenkt 100.000 Dollar und ist jetzt so gut, dass er keine Matches findet

Erstmeldung vom 2.8.2022: Irvine, Kalifornien – Diablo Immortal wird stark wegen Pay2Win kritisiert. Der extremste Fall ist jetzt, dass ein Gamer sich so stark gekauft hat, dass niemand mehr mit ihm spielen kann. Der Streamer ist nach eigener Aussage der einzige Spieler weltweit mit diesem Problem und Activision Blizzard unternimmt nichts, um ihm zu helfen.

So viel hat der Spieler investiert: In Diablo Immortal kann man viel Geld stecken – das Spiel animiert einen auch alle paar Schritte zu Echtgeld-Ausgaben. Dafür steht Blizzards Mobile-Game auch seit Release in der ständigen Kritik. Viele sehen Diablo Immortal als eine Art Experiment, um zu schauen, wie viel die Spieler bereit sind zu blechen.

Diablo Immortal und ein Streamer in der Pay2Win-Hölle
Streamer jtisallbusiness in Diablo Immortals Pay2Win-Hölle ©  jtisallbusiness auf YouTube

Der User jtisallbusiness ist voll in Diablos Pay2Win-Hölle geraten. Er hat über 100.000 US-Dollar in das Spiel gebuttert. Dabei ist der Großinvestor ein Streamer, der so seine Zuschauer anbinden wollte. Das ganze führt jetzt aber zu einem – sagen wir – Luxusproblem.

Dieses Luxusproblem hat er nun: Jtisallbusiness ist einfach zu stark für Diablo Immortal. Nach all seinen Ausgaben hat er so überwältigende Items und Ausrüstung, dass sein Ranking zu hoch ist, um Mitspieler zu finden. Nach eigenen Angaben hat er 40-70 Stunden versucht, ein Match zu finden. Auch wenn der 100.000-Dollar-Mann mit seiner flammenden Rüstung und den Dämonen-Flügeln mächtig aussieht, kann er niemandem diese Stärke beweisen.

Nach eigenen Angaben hat er 40-70 Stunden versucht, ein Match zu finden. Dabei drängt ihn Diablo Immortal aber dazu, PvP-Matches abzuschließen. Denn jtisallbusiness und sein Clan sind die Unsterblichen in Diabolo Immortal – So etwas wie die Beschützer des Servers, von denen es nur ein paar Hundert weltweit gibt. Als solcher muss er fleißig kämpfen, wenn er doch nur könnte. Qualifiziert er sich nicht für das neuste Unsterblichen-Duell, ist er den prestigeträchtigen Rang los.

So viel ausgegeben zu haben, um der stärkste Spieler auf dem Server zu sein, und dann nicht kämpfen zu können, ist schon bittere Ironie. Jtisallbusiness meint: „Ich bin der einzige Spieler auf der Welt mit diesem Problem“. Hier spricht der Streamer über sein Problem:

Diablo Immortal: Spieler ist in „Pay2Win“-Hölle, kann ein Anwalt ihn erlösen?

Wie hat Blizzard reagiert? Um der Pay2Win-Hölle zu entkommen, schrieb der Streamer Blizzard. Der Entwickler riet ihm, dass er sein Problem als öffentliches im Probleme-Forum posten sollte. Nach 3 Wochen und über 200 Kommentaren gab es aber keine weitere Äußerung vonseiten Blizzards. Immerhin bestätigten sie jtisallbusiness aber, dass er keine Matches fände, weil sein Rating zu hoch fürs Match Making sei.

So will er der Hölle entkommen: Der von seinem Reichtum heimgesuchte Streamer möchte jetzt eine Rückerstattung von Blizzard. Er meint: „Ich habe eine beträchtliche Summe in diesem Spiel ausgegeben, ungefähr 100.000 Dollar, aber habe jetzt einen Charakter, der die eine Sache, die ich im Spiel am meisten mag, nicht machen kann“. Er führt dann weiter aus, dass er die immensen Ausgaben ja wieder reinbekommen muss. Als Streamer muss er täglich Content produzieren, um Zuschauer anzulocken.

Er fragt sich, ob er sogar einen Anwalt einschalten sollte, um die Forderungen durchzusetzen. Eine andere Überlegung von ihm ist, einen neuen Account zu erstellen, da der hochgezüchtete Charakter ihm nichts mehr bringt. Dann würde er den 100.000 Dollar-Account verbrennen, könnte aber wieder Matches finden.

Diabolo Immortal selbst hat aber Probleme mit einem noch größeren Dämon: China. Einer der wichtigsten Absatzmärkte der Welt verbot Diablo Immortal erst und Winnie Puh war wohl der Grund.

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