Diese 5 Power-Moves von Gaming-Firmen haben die Branche revolutioniert
Videospiele können manchmal ganz schön langweilig sein. Wenn Entwickler und Publisher diese 5 Power-Moves beherzigen würden, hätte das ein Ende.
Hamburg – Fühlt sich Gaming für euch in letzter Zeit auch manchmal so unendlich öde an? Alles schonmal durchgekaut, wie ein labbriger grauer Kaugummi? Dann bloß nicht verzagen! Denn es gibt sie noch, die Gaming-Momente auf PS5, Xbox und Nintendo Switch, die uns die Faust in die Luft strecken und in Jubel verfallen lassen. Damit das auch in Zukunft klappt, haben wir da was für Publisher und Entwickler zum Flexen vorbereitet: Diese 5 Power-Moves müsst ihr euch viel öfter trauen.
Gaming-Power-Move Nr. 1: Die Magie des Shadow Drops
Sie kommen aus dem Nichts und stehlen doch allen die Show: Shadow Drops. Zuletzt zeigten Spiele wie Metroid Prime Remastered oder Hi-Fi Rush, wie der Hase läuft. Keine Ankündigung im Vorfeld, keine geleakten Informationen, die nach Außen gedrungen wären: Zwei der bisherigen Gaming-Highlights des Jahres 2023 wurden einfach ohne großes Tamtam veröffentlicht. Es hat doch etwas Magisches, so frisch und unbefleckt in ein neues Spiel eintauchen zu können. Wir wollen, nein wir brauchen unbedingt mehr von diesen Shadow Drops.

Gaming-Power-Move Nr. 2: Programmieren für die Tonne
It Takes Two und Elden Ring, zwei der besten Spiele der vergangenen Jahre, folgen der Philosophie der Entwicklung für die Tonne. Und sie ist ganz einfach: Das, was entwickelt wird, muss nicht zwangsläufig von allen Spielern und Spielerinnen gesehen werden. Simpel und doch magisch. Versteckte Bosse, Gameplay-Abschnitte oder ganze Gebiete, die vielleicht nur ein Bruchteil aller Gamer zu sehen bekommen, machen so aus einem Massenprodukt eine persönliche Erfahrung. Zockt man solch ein Spiel, kommt man aus dem Staunen meist nicht mehr heraus, denn hinter jeder Tür könnte sich eine völlig neue Welt verstecken und nicht nur alt bekannte Assets.
Gaming-Power-Move Nr. 3: Digitaler Pazifismus
Was, wenn euch im Shooter des Vertrauens mal nicht durchgehend Blei um die Ohren saust? Vorreiter auf diesem Gebiet ist die Spieleschmiede Naughty Dog. Sowohl in Uncharted als auch The Last of Us zeigt der Entwickler eindrucksvoll, wie es auch mal ohne ständigen digitalen Schmerz und Todeskampf funktionieren kann. Shooter-Passagen werden hier ganz bewusst heruntergefahren.

Über Stunden lassen euch diese Spiele rätseln oder in ihre immersive Spielwelt saugen. Jeder neue Titel des Kult-Entwicklers bietet größere Anteile dieser pazifistischen Abschnitte. Kommt es dann nämlich wirklich einmal zu einer Schießerei, wie zum Beispiel in The Last of Us Part II, dann tun Kugeln extra weh, jedes Zucken am Abzug ist wohlüberlegt und die Spannung in der Luft kaum zu ertragen. So geht erwachsenes Game Design.
Gaming-Power-Move Nr. 4: Uns den Spiegel vorhalten
Wenn wir zocken, denken wir nicht sonderlich viel darüber nach, was wir dabei eigentlich so alles anstellen. Wir ziehen in den Krieg, üben blutige Rache oder befolgen einfach nur Befehle, die uns das Spiel oben rechts im Questlog erteilt. Einige Games belassen es aber nicht dabei. Spiele wie Spec Ops: The Line, Metal Gear Solid 3 oder gar das knuffige Tearaway konfrontieren Gamer mit ihren digitalen Taten. Wir wollen Games, die nicht nur Beschäftigungstherapie für die Hände am Controller sind, sondern uns einen neuen Blickwinkel auf unser Handeln geben. Ist das, was wir im Gaming anstellen, immer gut? Wir hoffen, Entwickler stellen das in Zukunft öfter infrage.
Gaming-Power-Move Nr. 5: Spiele-Demos als Prolog
Als auf der Gamescom 2014 die zunächst unscheinbare Horror-Demo P.T. als Shadow Drop (Bonuspunkte für das Befolgen von Power-Move Nr. 1!) auf die Spielerschaft losgelassen wurde, stand die Gaming-Welt für kurze Zeit kopf. Hinter P.T. verbargen sich die zwei Wörtchen Playable Teaser zum nie erschienen Spiel Silent Hills. Die Idee ist aber einmalig: Eine Demo, die heiß auf ein Spiel macht, mit dem es aber eigentlich nur wenig zu tun hat.

Im Grunde war das Experiment von Entwicklerlegende Hideo Kojima ein digitaler Prolog, der das Hauptspiel im besten Fall erhöht und noch schmackhafter gemacht hätte. P.T. war ein echtes Phänomen und für einige Zeit in aller Munde. Seither hat sich an diese geniale Idee aber kein Publisher und Entwickler mehr auf diese radikale Art und Weise getraut. Warum eigentlich nicht?