[I] Doesn‘t Exist: Dieses Spiel hat keinen Bock auf euch – Text-Adventure mal anders
Neue Text-Adventures sieht man nur noch selten. Lual Games gibt dem altbackenen Genre mit [I] Doesn‘t Exist neues Leben – ein erster Einblick von der Gamescom 2022.
Köln – Videospiele haben dem Genre der Text-Adventures viel zu verdanken, heutzutage spielt sie aber kaum noch jemand. Dafür spielen sie sich schlichtweg zu altbacken, sind oft zu strikt mit ihren Eingaben und, ganz ehrlich – bloße Textwände sehen ziemlich langweilig aus. Damit will das frisch gegründete Entwicklerstudio Lual Games mit [I] Doesn‘t Exist aufräumen. Das Erstlingsprojekt des Studios soll die eingestaubten Text-Adventures auffrischen, obwohl sein Hauptcharakter gar keinen Bock hat, sich spielen zu lassen. Wir haben auf der Gamescom 2022 schon ein wenig Text-Luft schnuppern können.
[I] Doesn‘t Exist ist Nostalgie und Existenzkrise in einem
Was ist [I] Doesn‘t Exist? Lual Games wissen bestens um den schlechten Ruf von Text-Adventures Bescheid – also machen sie nichts von dem, was alte Spiele dieser Art heute so unzugänglich macht. Zwar ist [I] Doesn‘t Exist in seiner Spielweise ein Text-Adventure nach bester Tradition, aber mit allen nötigen Annehmlichkeiten, die die Erfahrung für die Spieler*innen angenehmer machen sollen.
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Was sonst nur in Textform passieren würde, wird in [I] Doesn‘t Exist durch Echtzeitgrafik in minimalistischer Pixeloptik gestützt. So müsst ihr euch nicht nur auf eure Fantasie stützen, wenn ihr die Geschehnisse des Spiels nachvollziehen wollt. Ebenso wenig Brainpower müsst ihr darauf anwenden, die richtigen Worte für euer Abenteuer zu finden. Statt eines striken Codebuchs, an das ihr euch religiös halten müsst, kann eine KI eure Eingaben und Kommandos dynamisch erkennen und umsetzen, damit ihr problemlos durchs Spiel kommt.
Diese Umstände sind schön und gut, die besonders interessante Komponente soll aber in der Story von [I] Doesn‘t Exist liegen. Statt eines herkömmlichen Abenteuers setzt das Spiel auf eine Erzählung, die euch als Spieler*innen in die Verantwortung ziehen soll. Was macht man nämlich, wenn die eigene Hauptfigur irgendwann von Befehlen die Schnauze voll hat und sich gegen den Spieler oder die Spielerin aufbäumt?
Zwangsweise werdet ihr euch irgendwann damit konfrontiert sehen, dass eure Hauptfigur schlichtweg keinen Bock mehr auf euch hat, obwohl ihr beide eigentlich das gleiche Ziel haben solltet. Aus diesem Konflikt wollen Lual Games eine spielbare Existenzkrise spinnen, die auch vor Themen wie Mental Health nicht haltmachen will.
Wer an der eigenen Tastatur erfahren will, wie sich der Konflikt zwischen Spieler*in und Hauptfigur in [I] Doesn‘t Exist entwickelt, kann das Text-Adventure schon jetzt im Early Access auf dem PC ausprobieren. Der finale Release ist für 2023 geplant.