Kazuki Takahashi starb „als Held“ – Yu-Gi-Oh-Erfinder wollte wohl eine Frau retten

Kazuki Takahashi ist am 6. Juli in Okinawa verstorben. Jetzt berichtet ein US-Soldat, dass der Mangazeichner bei einem selbstlosen Rettungsversuch starb.
Update vom 13.10.2022: Mehrere Monate nach dem Tod von Kazuki Takahashi kommen neue Informationen zu seinem Ableben ans Tageslicht. Lange Zeit war lediglich bekannt, dass der Mangazeichner und „Yu-Gi-Oh“-Erfinder vor der Küste von Okinawa, Japan, aufgefunden wurde. Weiteres konnten die lokalen Behörden nicht preisgeben. Jetzt hat sich ein US-Soldat zu Wort gemeldet, der am Tag des Vorfalls vor Ort war. Seine Schilderungen zeigen: Takahashis Tod war die Konsequenz heldenhafter Absichten.
Tod von Kazuki Takahashi – US-Soldat berichtet von Rettungsaktion vor Küste Okinawas
Der in Japan stationierte Major Robert Bourgeau war am 04. Juli bei der Mermaid‘s Grotto vor Ort, als er auf eine japanische Zivilistin und einen weiteren US-Soldaten aufmerksam wurde, die beide von der Strömung aufs Meer hinausgetragen wurden. Bourgeau sei daraufhin, zusammen mit einem Tauchschüler hinausgeschwommen, um sie zu retten. Was sie aber nicht wussten: Auch Kazuki Takahashi sei an dem Tag an der Mermaid‘s Grotto gewesen und wäre ins Wasser gegangen, um zu helfen.

Bourgeau hätte, seinen eigenen Angaben nach, den Mangazeichner nicht im Wasser gesehen, aber weitere seiner Tauchschüler hätten bemerkt, wie Takahashi hinausschwamm. Daraufhin hätten sie ihn nur noch kurz im Wasser sehen können, bevor er in den Wellen verschwand. Zwei Tage später wurde seine Leiche vor der etwa 14 Kilometer entfernten Stadt Awa geborgen. „Er ist ein Held“ berichtet Robert Bourgeau über Kazuki Takahashi. „Er ist verstorben, während er andere Menschen retten wollte.“
Sprecher*innen der Küstenwache wollten die Beteiligung von Takahashi an der Rettungsaktion nicht bestätigen. Mehrere unter Eid vor der Army abgelegte Augenzeugenberichte bestätigten allerdings die Angaben von Robert Bourgeau.
Ursprüngliche Meldung vom 10.07.2022: Okinawa, Japan – Der Schöpfer eines der beliebtesten Kartenspiel-Franchise der 2000er Jahre ist verstorben. Kazuki Takahashi war der Schöpfer und Autor von Yu-Gi-Oh, das von 1996 bis 2004 wöchentlich im Shonen Jump erschien. Ursprünglich als Manga erdacht, wurde die Serie auch als Kartenspiel, Anime und in mehreren Videospielen umgesetzt und erfreut sich weltweit bis heute enormer Beliebtheit.
Name | Kazuki Takahashi |
Geboren | 04. Oktober 1961 in Tokio, Japan |
Gestorben | 06. Juli 2022 in Okinawa, Japan |
Bekannt für | Yu-Gi-Oh |
Kazuki Takahashi: Mangakünstler im Alter von 60 Jahren verstorben
Wie mehrere japanische Nachrichtenseiten berichten, hatten Behörden den leblosen Körper des Autors am Mittwoch vor der Küste von Okinawa in Japan entdeckt. Am 7. Juli bestätigte die Küstenwache schließlich, dass es sich bei der Leiche um Kazuki Takahashi handelte. Offenbar trug er Tauchausrüstung am Körper, genaue Angaben zur Todesursache konnten die zuständigen Ermittler*innen aber noch nicht machen.
Kazuki Takahashi verstarb im Alter von 60 Jahren und hinterlässt als Vermächtnis eines der erfolgreichsten Anime- und Kartenspiel-Franchise unserer Zeit. Über seine Familie sind keine öffentlichen Informationen bekannt, aber wir möchten allen Angehörigen unser Beileid aussprechen.
Kazuki Takahashi: Yu-Gi-Oh wurde auch in Deutschland zum Phänomen – Tausende Fans trauern
Auch in Deutschland wurde Kazuki Takahashis Mangareihe zu einem Phänomen und der Anime sowie die Spiele von Yu-Gi-Oh hatten hierzulande großen Erfolg. 2005 hatte er schließlich einen Auftritt als Ehrengast bei der Leipziger Buchmesse. Auf Twitter bekunden seit der Bekanntgabe des Todes unzählige Nutzer*innen ihr Beileid. Auch der Carlsen Verlag, über den die Manga von Yu-Gi-Oh hier erschienen, hat sich bestürzt über den plötzlichen Tod des Autoren gezeigt.
Schon vor dem Erscheinen von Yu-Gi-Oh hatte Kazuki Takahashi ab 1991 als Mangaka für die Shonen Jump gearbeitet, zunächst mit den eher wenig beachteten Geschichten Tokiō no taka und Tennenshoku Danji Buray. Der Durchbruch folgte für Takahashi erst im Jahr 1996 mit den ersten Kapiteln von Yu-Gi-Oh. Im Jahr 2004 endete der ursprüngliche Manga, der Anime und neue Spiele erscheinen aber bis heute regelmäßig.