1. ingame
  2. Gaming News

Nach Silvester-Radale sind Killerspielen wieder schuld, meint Politikerin

Erstellt:

Von: Josh Großmann

Eine Journalistin nimmt die Ausschreitungen in der Silvesternacht zum Anlass, um die Killerspiel-Debatte neu zu entfachen. Die Reaktionen sind eindeutig.

Berlin – In der Silvesternacht kam es in mehreren deutschen Städten zu Ausschreitungen und Randalen. Rettungskräfte und Polizei wurden mit Feuerwerkskörpern angegriffen und die Szenen gingen durch die Medien. Auf der Suche nach den Schuldigen wird im ARD Presseclub die Killerspiel-Debatte neu entfacht. Auf Twitter sammeln sich eindeutige Reaktionen auf den vermeintlichen Trugschluss von Eva Quadbeck.

Killerspiel-Debatte neu entfacht – „Man darf nicht außer Acht lassen, welche Videospiele gespielt werden“

Was ist passiert? Im ARD Presseclub auf Phoenix wurde über die Ausschreitungen in der Silvesternacht diskutiert. Neben Böller- und Alkohol-Verboten hat Eva Quadbeck – Journalistin beim Redaktionsnetzwerk Deutschland – einen weiteren Denkanstoß zum Thema „Enthemmung“. Für Sie sollte man „nicht außer Acht lassen, welche Videospiele gespielt werden“. Ein Ausschnitt des ARD-Presseclub-Videos macht auf Twitter die Runde.

„Mit welchen Realismus dort Menschen sich gegenseitig abschlachten und ohne mit der Wimper zu zucken, sitzen eben vor allen Dingen junge Männer vor diesen Spielen und morden und jagen andere.“

Eva Quadbeck beim ARD Presseclub am 8. Januar 2023

Ihr Knackpunkt: Für Quadbeck sind gewalttätige Videospiele ein möglicher Ansatz, um die Randalen in Berlin und anderen Städten zu erklären. In einem Tweet unterstreicht sie ihre Meinung und betont, dass sich Videospiele seit den 90er-Jahren sehr verändert hätten. „Was sich seit den 90ern nicht verändert hat, ist das reflexhafte Bashing, wenn die Wirkung der Spiele hinterfragt wird“, argumentiert Quadbeck. 

Killerspiel-Debatte nimmt kein Ende: Mittlerweile existieren viele Studien über die Auswirkungen von gewalttätigen Videospielen auf den Menschen, die beweisen wollen, dass solche Vorwürfe haltlos sind. GTA wurde in einer Langzeitstudie getestet und zeigt, dass solche Spiele unbedenklich sein sollten. Spiele werden immer realistischer, was dafür sorgt, dass die Killerspiel-Debatte regelmäßig eröffnet wird.

Killerspiel-Debatte nach Silvester-Randalen – Journalistin kassiert hartes Feedback auf Twitter

Die Reaktionen: Auf Twitter geht der Ausschnitt viral und das Stichwort „Videospiele“ erobert die Trends. Etliche Gaming-Fans geben ihre Meinung zur Debatte ab und nennen Quadbecks Ausführungen „Unsinn“. Sie meinen, dass die Journalistin keine Ahnung habe und beschweren sich über die immer wieder aufkommende Diskussion: „Die Menschheit dreht sich im Kreis“.

In vielen Memes und scherzhaften Reaktionen ziehen Twitter-Nutzer*innen die Meinung ins Lächerliche – nehmen die Diskussion aber auch ernst und teilen Studien, Fallbeispiele und vermeintlich andere Faktoren, die für die Ausschreitungen in der Silvesternacht verantwortlich gemacht werden könnten. Eine Studie über Videospiele zeigt die positiven Auswirkungen auf den Menschen und lässt glauben, dass mehr als nur Zeitverschwendung in Videospielen steckt.

Journalistin Eva Quadbeck bezüglich der Killerspiel-Debatte. Im Hintergrund ein Screenshot aus Call of Duty.
Killerspiel-Debatte nach Silvester-Randalen neu entfacht: „Menschheit dreht sich im Kreis“ © Imago/Activision (Montage)

Es wird auf Twitter von Quadbeck verlangt, Studien vorzulegen, die ihren Standpunkt beweisen. Jedoch scheint die Journalistin eher dazu aufzurufen, die Killerspiel-Debatte zyklisch wieder aufkommen zu lassen, um neue Forschungen anzutreiben. Auch wenn viele versuchen, die Debatte im Keim zu ersticken, beharrt die Journalistin auf ihrer Meinung.

Auch interessant