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New Tales from the Borderlands im Test: Ein ulkiges Adventure – wenn man sich darauf einlässt

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Von: Ömer Kayali

In „New Tales from the Borderlands“ stehen anstatt von Waffen wieder Witze im Vordergrund. Aber sind sie auch so gut, wie im Vorgänger?

Die „Borderlands“-Reihe ist vor allem für das typische „Looten und Leveln“-Konzept bekannt. Alleine oder mit Mitspielern durchstreift man in den Spielen eine kuriose, chaotische Welt mit gleichermaßen merkwürdigen Charakteren und Waffen. Die Handlung ist schon fast nur Nebensache. Anders sah es beim Ableger „Tales from the Borderlands“ aus. Denn hierbei handelte es sich um ein Point-and-Click-Adventure, welches den Fokus klar auf die Erzählung legt und das Gameplay eine untergeordnete Rolle spielt. Doch bei Fans kam die Genre-Abweichung sehr gut an und vor allem der Humor und die Charaktere fanden hohen Anklang. Mit „New Tales from the Borderlands“ ist nun ein Nachfolger erschienen. Kann es dem Vorgänger das Wasser reichen?

„New Tales from the Borderlands“: Haupt- und Nebencharaktere sind die Stars, nicht das Gameplay

„New Tales from the Borderlands“ ist kein direkter Nachfolger zum ersten Teil. Es stehen somit drei gänzlich neue Figuren im Mittelpunkt: Anu, Octavio und Fran. Ihre Persönlichkeiten und Fähigkeiten unterscheiden sich stark, doch dadurch ergänzen sie sich bestens. Anfangs gehen sie getrennte Wege, aber im Laufe des Spiels wachsen sie immer weiter zusammen. Es sind aber vor allem die lustigen Nebenfiguren, die immer wieder für unerwartete Momente und Lacher sorgen – zumindest wenn einem diese Art von Humor gefällt.

Auf so ziemlich alle Charaktere in „New Tales from the Borderlands“  trifft die Bezeichnung als „verrückter Vogel“ zu.
Auf so ziemlich alle Charaktere in „New Tales from the Borderlands“ trifft die Beschreibung als „verrückter Vogel“ zu. © 2K/Gearbox

Die Geschichte ist stellenweise vielleicht etwas zäh und schreitet nur langsam voran und kommt nicht ganz an die Qualität des Vorgängers heran. Im Gegensatz zur „Borderlands“-Hauptreihe sind die Protagonisten weniger oberflächlich und bieten mehr Tiefgang. Doch der Humor erhält dabei stets Vorzug vor der Seriosität. „New Tales of the Borderlands“ lässt sich als interaktiver Film bezeichnen. Spieler können die Handlung durch Entscheidungen in bestimmte Richtungen lenken – zu gravierenden Abweichungen kommt es aber oftmals nicht.

Abwechslungsreiches aber sehr simples Gameplay

Was das Gameplay betrifft, so sagt Point-and-Click als Genre im Prinzip schon alles darüber aus. Das meiste wird mit einfachen Klicks erledigt und es kommt im Prinzip nie zu Situationen, die Geschick erfordern. Immerhin sind in „New Tales from the Borderlands“ diverse Minispiele enthalten, die das Ganze etwas auflockern, sonderlich herausfordernd sind sie jedoch auch nicht.

In einem Minispiel wird in „New Tales from the Borderlands“ mit Actionfiguren gekämpft.
In einem Minispiel wird in „New Tales from the Borderlands“ mit Actionfiguren gekämpft. © 2K/Gearbox

„New Tales from the Borderlands“: Humor steht im Vordergrund – und ist Geschmackssache

Der Vorgänger stammte vom zwischenzeitlich geschlossenen und mittlerweile neu eröffneten Studio Telltale Games. Die Entwickler hatten sich auf solche Adventures spezialisiert. Neben „Tales from the Borderlands“ entwickelten sie unter anderem die „The Walking Dead“-Adventure-Spiele oder „Batman: The Telltale Series“. Für „New Tales from the Borderlands“ war nun jedoch das Studio Gearbox Software verantwortlich, von dem auch die „Borderlands“-Hauptreihe stammte. Sie orientierten sich allerdings stark an der Herangehensweise von Telltale Games – und das gelingt ihnen größtenteils gut.

Fazit zu „New Tales from the Borderlands“

„New Tales from the Borderlands“ orientiert sich klar am Vorgänger. Die Charaktere sind gut geschrieben, sodass man beim rudimentären Gameplay ein Auge zu drücken kann. Es handelt sich letztendlich um einen kurzen und kurzweiligen, spielbaren Film, der Fans des Vorgängers gefallen wird, sofern sie keine allzu hohen Erwartungen haben.

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