1. ingame
  2. Gaming News

Pokémon GO: Trainer maximal sauer – Wollen Niantic wegen Fern-Raids boykottieren

Erstellt:

Von: Daniel Neubert

Seit bekannt wurde, dass in Pokémon GO die Preise für Fern-Raids massiv erhöht werden, sind die Fans sauer. Viele Spieler drohen mit einem Boykott.

San Francisco – Seit einigen Tagen ist die Community von Pokémon GO in heller Aufruhr. Grund dafür ist niemand geringeres als Niantic, das Studio hinter dem Spiel selbst. Seit der Kontroverse um die enormen Preiserhöhungen und Beschränkungen für Fern-Raids gingen die Fans auf die Barrikaden. Doch damit nicht genug: Dataminer haben nun Hinweise darauf gefunden, dass Niantic den Shitstorm absichtlich kalkuliert haben könnte. Zahlreiche Fans fühlen sich in doppelter Hinsicht betrogen und drohen damit, Pokémon GO für immer den Rücken zu kehren. Im Artikel erklären wir die Hintergründe.

Name des SpielsPokémon GO
Release (Datum der Erstveröffentlichung)06. Juli 2016
Publisher (Herausgeber)Niantic
SeriePokémon
PlattformenAndroid, iOS
EntwicklerNiantic
GenreAugmented Reality, Mobile

Pokémon GO: Trainer fühlen sich doppelt belogen – Massive Preiserhöhungen sorgten für Unmut

Was ist passiert? Die Pokémon GO-Fans sind derzeit mächtig sauer. Vergangene Woche kündigte Entwickler Niantic eine Preiserhöhung für die beliebten Fern-Raids an. In unserem Artikel „Pokémon GO: Fern-Raids werden richtig teuer“ könnt ihr die Änderungen im Detail nachlesen, die vom Entwickler geplant wurden. Die beliebten Fern-Raids, die zu Beginn der Corona-Pandemie 2020 eingeführt wurden, sollen laut einem Blog-Eintrag von Niantic fast doppelt so teuer werden.

Das Pokémon GO-Logo und das Logo von Niantic
Pokémon GO: Trainer fühlen sich doppelt belogen „Deinstallieren ist die einzige Möglichkeit“ © Niantic / ingame.de (Montage)

Mit dieser Änderung würden auch Spieler bestraft werden, die an den beliebten Raids nicht mehr vor Ort teilnehmen können, auch Spieler in weniger dicht besiedelten Gebieten würden stark benachteiligt. Daraufhin brach ein regelrechter Shitstorm auf Twitter und im Pokémon GO-Subreddit „The Silph Road“ aus. Eine Petition der Spieler gegen die geplanten Änderungen erreichte über 10.000 digitale Unterschriften.

Wie hat sich die Lage entwickelt? Auf Reddit tauchte nun ein neuer Thread auf, der die bisherige Kontroverse in ein neues Licht rückt. Der Post stellt folgende Theorie auf: „Laut Dataminern wird der neue Remote Raid Pass Preis 150 Münzen und das Limit 6 Raids pro Tag betragen. Das deutet darauf hin, dass Niantic nie vorhatte, den Preis auf 195 Münzen festzulegen und im Vorfeld um den Preis feilschen wollte, um der Community gegenüber ‚verständnisvoller‘ zu erscheinen.“

Auch wenn es abseits der Informationen der Dataminer keine Belege für diese Theorie gibt, sind viele Spieler in ihrer Wut gewillt, dieser Vorstellung glauben zu schenken. Sie halten es nicht für unrealistisch, dass Nianitc den Shitstorm absichtlich herbeigeführt hat, um die Spieler mit einem niedrigen Preis im Anschluss zu „besänftigen“. Außerdem vermuten die Spieler hinter den Änderungen, dass Nianitc mit den Geo-Daten der Spieler, die sich persönlich zu den Raids begeben, mehr Geld verdient.

Pokémon GO: So diskutiert die Community über Niantics Verhalten

Worüber diskutiert die Community? Die Community denkt darüber nach, ein Zeichen zu setzen, damit der Entwickler seine neuen Preise und Änderungen wieder verwirft. Neben der Online-Petition, denken viele Spieler darüber nach, das Oster-Event zu boykottieren oder Pokémon GO endgültig den Rücken zu kehren. Auch wird der sogenannte „Anker-Effekt“ als Beispiel angeführt. Dieser Begrifft beschreibt eine Strategie aus dem Marketing, die Niantic bei ihrer Preiserhöhung angewendet haben könnte.

Wie realistisch ist die Theorie der Fans?

Ob Niantic wirklich ein doppeltes Spiel spielt und die Preise doch etwas senken wird, lässt sich noch nicht sagen. Sollte sich die Theorie der Fans jedoch bewahrheiten, erinnern die Handlungen von Niantic stark an Marketing-Praktiken, die sich am sogenannten „Anker-Effekt“ bedienen. Mithilfe dieser Strategie aus der Kognitionspsychologie sollen Menschen in ihren Entscheidungen unterbewusst beeinflusst werden.

Dass Firmen hinter Mobile-Games wie „Pokémon GO“ immer wieder ethisch fragwürdige Methoden einsetzen, um aus ihrer Spielerbasis mehr Profit zu generieren, ist keine Seltenheit. Spiele wie „Diablo: Immortal“ setzen gezielt auf psychologische Kniffe und Tricks, die auch in der Glücksspiel-Branche weit verbreitet sind. Wie Niantic sich seinen Spielern gegenüber verhalten wird, lässt sich erst ab dem 6. April 2023 sagen. Dann sollen die Änderungen und Preiserhöhungen in Pokémon GO in Kraft treten.

Welche Events laufen gerade in Pokémon GO? Um bestens informiert zu sein, möchten wir hier unsere Monatsübersicht für den April 2023 in Pokémon GO empfehlen. Dort gibt es alle Events im April 2023 in einer praktischen Übersicht. Wir wünschen euch viel Spaß mit unseren Tipps und Guides.

Auch interessant