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Scars Above ist wie Returnal – Nur leider nicht so meisterhaft

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Von: Janik Boeck

Scars Above schickt euch als einsame Astronautin auf einen gefährlichen Planeten. Ihr müsst überleben und eure Crew finden. Lohnt sich der Shooter?

Hamburg – Scars Above steckt euch in die Haut von Astronautin Dr. Kate Ward. Ihr seid auf einem fremden Planeten gestrandet, auf dem euch alles an den Kragen will. Eure Aufgabe ist es, herauszufinden, was vor sich geht. All das erinnert stark an Returnal, aber spielt es sich auch so? Wir verraten es euch in unserem Test.

Name des SpielsScars Above
Release (Datum der Erstveröffentlichung)28. Februar 2023
Publisher (Herausgeber)Plaion
EntwicklerMad Head Games
PlattformPS5, PS4, Xbox Series X, Xbox One, PC
GenreThird-Person Shooter

Scars Above erinnert stark an Returnal – aber ist es auch so gut?

Worum geht‘s in Scars Above? In Scars Above spielen wir Dr. Kate Ward. Die ist mit ihrem Team, den Scars (Sentient Contact Assessment and Response Team) ins All geflogen, weil in der Umlaufbahn der Erde ein merkwürdiges Objekt aufgetaucht ist. Die Gerätschaft, die auf den klangvollen Namen Metaeder hört, transportiert das Team allerdings auf einen fremden Planeten.

Dort wacht Kate alleine auf und muss sich dem Kampf ums Überleben stellen, auf der Suche nach ihrem Team und Antworten, was hinter all dem steckt. Denn Kate kann nicht mehr sterben. Wann immer sie das zeitliche segnet, wird sie auf mysteriöse Weise wieder materialisiert.

Dr Kate Ward steht im Nebel neben mysteriösen Kreaturen
Scars Above: Die Story dreht sich um das Mysterium des Planeten, auf dem wir sind © Prime Matter

Wie spielt sich Scars Above? Scars Above muss sich den Vergleich mit Returnal zwangsläufig gefallen lassen. Spätestens beim Gameplay setzt sich der Shooter allerdings etwas ab. In Scars Above fehlen die Roguelite-Elemente nämlich. Wenn man stirbt, spawnen zwar alle Monster wieder, ansonsten ändert sich aber nichts. Auch die Level bleiben die gleichen.

Im Kampf haben wir vier Waffen mit unterschiedlichem Elementar-Schaden und verschiedene Gadgets zur Verfügung. Dadurch wird der Kampf gegen unterschiedliche Monster mit unterschiedlichen Schwächen etwas abwechslungsreicher. Die Steuerung fühlt sich präzise an, könnte aber etwas flüssiger sein. Kates Bewegungen wirken alle sehr stocksteif.

Scars Above bedient sich bei vielen Top-Games – kommt aber nicht über Mittelmaß hinaus

Souls-Elemente ohne Herausforderung: Das Gameplay von Scars Above ist nicht schlecht, es ist aber auch nichts Besonderes. Die unterschiedlichen Waffen sollen zwar mehr Tiefgang ins Kampfsystem bringen, so richtig gelingen tut das aber nicht. Das liegt vor allem daran, dass sich das Feedback der Waffen beim Spielen kaum unterscheidet. Es fühlt sich alles gleich an.

Scars Above – Grafik

Wir haben Scars Above auf der PS5 getestet. In Sachen Design verfolgt der Shooter einige gute Ansätze. Die Grafik kommt aber eher veraltet daher, weswegen die Atmosphäre häufig auf halbem Weg verloren geht. Vor allem die Animationen der Gesichter sind hölzern und zerstören des Öfteren die Immersion.

Da helfen auch die Gegner nicht. Es gibt zwar unterschiedliche Gegner-Typen, die werden aber immer wieder recycelt und mit einer anderen Schwäche versehen. Spielerische Vielfalt kommt da nicht unbedingt auf. Die Gadgets bringen dagegen zwar Vielfalt, hier wäre weniger wiederum mehr gewesen.

Dr. Kate Ward kämpft gegen ein Monster mit Geweih
Scars Above: Einer der wenigen abwechslungsreichen Gegner ist ein Bosskampf © Prime Matter

Die einzige wirkliche Abwechslung bieten die Bossgegner. Die erfordern alle eine unterschiedliche Strategie, um sie zu besiegen. So richtig fordernd sind sie allerdings trotzdem nie. Wir hatten nur mit dem ersten Boss kurze Schwierigkeiten.

Es gibt so viele Gadgets, die man über den Spielverlauf nur selten braucht, weil die Monster entweder extrem schnell sterben, oder weil sie einfach nicht besonders praktisch sind.

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Ein Mysterium, das keins mehr ist: Die Story schlägt leider in die gleiche Kerbe wie das Gameplay. Was anfangs als Mysterium präsentiert wird, stellt sich relativ schnell als eine vorhersehbare Geschichte heraus. Wir wollen hier nichts spoilern, aber der Story von Scars Above fehlt es vor allem an Finesse, wie sie Returnal beispielsweise im Storytelling beweist.

Scars Above verspricht viel – kann aber nichts davon halten

Unser Fazit: Scars Above ist sicher kein schlechtes Spiel. Gut ist es aber definitiv auch nicht. Der Shooter läuft flüssig (wir hatten nur ganz am Anfang einige Abstürze) und spielt sich grundsätzlich gut. Große Überraschungen bleiben aber sowohl bei Gameplay als auch Story aus.

Wem das egal ist, kann hier knapp 12 Stunden leichte Unterhaltung finden. Mit 40 Euro ist Scars Above auch in der mittleren Preisklasse angesiedelt. Wer stattdessen etwas mehr Herausforderung möchte, sollte vielleicht doch lieber einen Blick in den besten Shooter 2023 Returnal wagen.

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