Brett vorm Kopf: EA ruiniert Skate in den Augen der Fans
Entwicklerstudio Full Circle hat Einblicke in die Zukunft von Skate gegeben. Für die Fans grenzt der „Board Room“-Livestream an eine Katastrophe.
Vancouver, Kanada – Wie man jeglichen Hype vieler Fans in nur wenigen Minuten zerstören kann, hat EA am 14. Juli eindrucksvoll bewiesen. Eigentlich wollte Full Circle da spannende neue Infos zum nächsten Spiel der Skate-Reihe mit der Fanbase teilen. Stattdessen protestieren die Leute jetzt in Scharen gegen das Game. Offenbar sollen sich einige der schlimmsten Befürchtungen der Community bewahrheiten und viele meinen schon jetzt, dass EA ein weiteres Franchise zerstören würde.
Name des Spiels | Skate. |
Release | TBA |
Publisher | Electronic Arts (EA) |
Entwickler | Full Circle |
Plattform | PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X, PC |
Genre | Skatespiel, Sport |
Skate wird Free-to-Play und Live-Service – Entwickler teilen neue Infos
Was war passiert? Noch vor Kurzem war die Vorfreude der Fans auf das neue Skate auf einem Hoch. Zwei Jahre waren seit der ersten Bestätigung eines neuen Teils im Skate-Franchise vergangen und endlich lüftete Entwicklerstudio Full Circle den Vorhang um das Kult-Skatespiel mit einem neuen Trailer ein wenig weiter. Zusätzlich wollte das Studio aus Vancouver die Fans endlich ein wenig genauer einweihen, was vom neuen Teil zu erwarten ist. Dazu veranstaltete Full Circle am 14.06. einen Livestream, in dem einige der brennendsten Fragen der Community beantwortet werden sollten.
Was wird aus Skate? In einer knapp 18-minütigen Präsentation sprachen Chefentwickler Cuz Perry und seine Kolleg*innen ausführlich darüber, wie Full Circle die Zukunft von Skate gestalten will. Das beginnt schon beim Namen: Der neue Teil soll nicht einfach ein Sequel oder ein Reboot werden. Unter dem Titel „skate.“ rollt das Studio sein Franchise neu auf, aber mit einer definitiven Zukunftsvision im Kopf. Aus dem neuen Skate soll ein Live-Service-Game werden, das Full Circle noch Jahre nach Release mit neuen Inhalten supporten will.
Damit geht auch die größte Neuerung zu Skate einher. Der neue Teil soll komplett Free-to-Play werden und mit Crossplay und Cross Progression daherkommen. Mikrotransaktionen wird es laut Full Circle ebenfalls geben – wenn auch nur für „kosmetische Items und Bequemlichkeiten“, wie Isabelle Mocquard, Head of Product Management, erklärt. Zusätzlich verrieten die Entwickler*innen, dass Skate sowohl für PS5 und Xbox Series X als auch für die Last-Gen-Konsolen PS4 und Xbox One erscheinen soll. Selbst ein Mobile-Release ist nicht auszuschließen.
Was bei einem Spiel wie Fortnite inzwischen gang und gäbe ist, kommt bei den sehr leidenschaftlichen Skate-Fans jetzt aber alles andere als gut an. Im Gegenteil – die Informationen aus dem 18-minütigen Stream reichen der Community, um jetzt auf allen möglichen Plattformen gegen EA und das neue Skate auf die Barrikaden zu gehen.
Skate: Free-to-Play und Mikrotransaktionen – Fans gehen auf die Barrikaden
Warum sind die Fans so aufgebracht? Seit der ersten Ankündigung des neuen Skate beteuerten die Entwickler*innen immer wieder, auf die Community hören zu wollen. Immer wieder heißt es in den Trailern, dass Full Circle zuhören würde und dass Feedback ungemein wichtig sei. Bei den aktuellen Reaktionen scheint es aber offensichtlich, dass niemand je um Free-to-Play gebeten hat. Das neue Monetarisierungsmodell geht den Fans extrem zuwider, besonders die Mikrotransaktionen und der Live-Service reichen bei vielen aus, den Hype um Skate nahezu komplett auszulöschen. Noch dazu sind zahlreiche Fans entsetzt über das scheinbare Fehlen einer Einzelspieler-Kampagne.

In den Kommentaren unter dem YouTube-Video, auf Reddit oder Twitter lassen die Fans ihrem Frust jetzt freien Lauf. Überall hagelt es Kritik am Weg, den Full Circle mit Skate einschlägt, und die Sorge um die Mikrotransaktionen ist groß. Viele fürchten, dass Skate zu einem weiteren seelenlosen Grind verkommt, wenn man kosmetische Items ohne zusätzliche Zahlungen freischalten will. Auch im Hinblick auf die kaufbaren „Bequemlichkeiten“ sind die Fans schon ziemlich schwarzseherisch unterwegs.
Viele geben aber nicht den Entwickler*innen selbst die Schuld an der Misere. Für das Free-to-Play-Modell gehen die Blicke eher in Richtung EA. In einem Reddit-Thread zum neuen Skate häufen sich vor allem böse Worte gegen den Publisher.
Und EA zerstört schon wieder ein Franchise....
Die vorherrschende Vermutung ist, dass EA die treibende Kraft hinter den Mikrotransaktionen von Skate ist. Immerhin hat der Publisher in der Vergangenheit immer wieder versucht, mit solchen Methoden dicke Gewinne einzustreichen. FIFAs Ultimate Team kommt da vielen zuerst in den Sinn. So hart die breite Kritik aber zu lesen ist – man merkt, dass sie der Leidenschaft der Community für Skate entspringt. Die Fanbase will schlichtweg wieder ein gutes Skatespiel haben, vor allem nach der langen Wartezeit von über 12 Jahren.