Muss ApoRed in den Knast? Anwalt Christian Solmecke erklärt seine Optionen
ApoRed und MiiMii führen einen erbitterten Kampf auf YouTube. MiiMii wirft dem Skandal-YouTuber wiederholtes Lügen vor. Nun schaltet sich ein Anwalt ein.
Hamburg – Der YouTuber ApoRed ist in der deutschen Influencer-Szene vor allem für etliche Skandale bekannt. Er selbst inszeniert sich gerne als schwerreichen Luxus-Liebhaber. Der Influencer MiiMii hat es sich in einer Video-Reihe auf YouTube offenbar zur Aufgabe gemacht, das Lügenkonstrukt von ApoRed zu zerstören. Dabei ging er aber auch nicht immer mit lauteren Mitteln vor. Nun meldete sich ein Anwalt zu Wort.
Vollständiger Name | Ahmad Nadim Ahadi |
Bekannt als | ApoRed |
Geburtstag | 12. März 1994 |
Wohnort | Hamburg, Deutschland |
Follower auf YouTube | nicht öffentlich bekannt |
Follower auf Instagram | 1,4 Millionen (Stand: Februar 2022) |
Muss ApoRed ins Gefängnis? YouTube-Streit wirft Fragen auf
Was ist passiert? Seit geraumer Zeit herrscht zwischen ApoRed und MiiMii dicke Luft auf YouTube. ApoRed befüllt seine reichweitenstarken Accounts überwiegend mit Inhalten zu einem luxuriösen Lebensstil. MiiMii wiederum veröffentlicht immer wieder Videos, die die Protzerei als dreiste Lügen enttarnen. So deckte MiiMii zum Beispiel auf, dass ApoRed wohl in einer Sozialbau-Wohnung statt einem Luxuspenthouse lebt, wie er selbst gerne erzählt.

Darüber hinaus deckte MiiMii mehrere angebliche Betrugsfälle auf. Der YouTube-Anwalt Christian Solmecke klärte nun in einem Video darüber auf, ob und inwiefern ApoRed sich mit seinen vielen Lügen strafbar macht und welche Strafen ihm blühen könnten. Viele Fans hätten dem Anwalt nämlich geschrieben und gefragt, ob eine Gefängnisstrafe für ApoRed möglich sei.
Muss ApoRed ins Gefängnis? Anwalt erklärt die Optionen des Skandal-YouTubers
Um welche Straftaten geht es? Solmecke zufolge haben tatsächlich beide YouTuber Straftaten begangen, die sich ahnden lassen. MiiMii leakte beispielsweise die Kontoauszüge von ApoRed, um zu beweisen, dass der Skandal-YouTuber pleite sei. Damit habe sich MiiMii laut Artikel 6 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und §42 Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) strafbar gemacht. Um die Kontoauszüge zeigen zu dürfen, hätte er die Erlaubnis von ApoRed gebraucht. Gegen ApoRed gibt es gleich mehrere Vorwürfe:
- Gewinnspiel-Betrug
ApoRed soll Gewinnspiele veranstaltet haben, bei denen die Gewinner*innen keine Gewinne bekommen hätten - Falsch gekennzeichnete Werbung
ApoRed soll Werbung in seinen Instagram-Stories falsch markiert und bewusst versteckt haben, indem er „#ad“ hinter seinem Profilbild „versteckt“ hat - Nicht gezahltes Ordnungsgeld
ApoRed soll ein Ordnungsgeld, das ihm auferlegt wurde, nicht bezahlt haben - Falsche Meldeadresse
ApoRed soll unter seiner Meldeadresse nicht auffindbar sein und sich vor dem Gericht verstecken
Sind diese Dinge strafbar? Kurzum: ja. Sollten die Vorwürfe stimmen, könnte ApoRed in der Tat für alle Vergehen gerichtlich belangt werden. Preise von Gewinnspielen müssen laut §661a des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB) ausgehändigt werden. Werbung muss in Deutschland sichtbar mit dem Wort „Werbung“ gekennzeichnet werden. Auch Ordnungsgelder müssen gezahlt werden, genauso wie die Meldeadresse korrekt angegeben werden muss. Meldet man sich in Deutschland zu spät oder gar nicht um, fällt ebenfalls ein Bußgeld an. Für eine ausführliche Erklärung aller Vorwürfe und mögliche Strafen, binden wir euch hier das Video er Kanzlei WBS ein:
Das droht ApoRed: Das angeblich schon verordnete Ordnungsgeld, das ApoRed zahlen soll ist quasi die erste Stufe einer Strafe. Drückt ApoRed sich dafür dieses Ordnungsgeld zu zahlen, kann ihm ersatzweise eine Ordnungshaft von bis zu sechs Monaten drohen. Sofern die Vorwürfe von MiiMii also stimmen, könnte ApoRed tatsächlich eine Haft drohen.