Drachenlord: Jan Böhmermann hat irre Theorie zu den Hater von Rainer Winkler
Böhmermann schlägt sich auf die Seite vom Drachenlord. Der Satiriker hat dabei eine ganz spezielle Theorie zu den Hatern von Rainer Winkler.
Hambrug – Jan Böhmermann und Olli Schulz sprechen im Podcast „Fest & Flauschig“ über den YouTuber Rainer Winkler, den Drachenlord. Der Satiriker vermutet hinter dem Drachengame ein Training für eine staatsgefährdende Cyber-Attacke, gegen die heillose veralteten Schutzmechanismen mit ihren „Gameboys“ völlig wehrlos sind.
Vollständiger Name | Rainer Winkler |
Bekannt als | Drachenlord |
Geburtsort | Neustadt an der Aisch |
Geburtstag | 02. August 1989 |
Follower auf YouTube | 156.000 |
Follower auf TikTok | 109.700 |
Böhmermann spekuliert: Übten Cyber-Terroristen am Drachenlord, „Demokratien zu zersetzen“?
Jan Böhmermann spricht über Drachengame: Regelmäßig sinnieren Jan Böhmermann und Olli Schulz in ihrem Podcast „Fest & Fauschig“ über Gott und die Welt. In der Folge „Älternabend“ vom 26. November 2022 geht es (natürlich) um die brisante WM in Katar, doch dann wird der heitre Satiriker, ganz ernst. Denn es geht um Rainer Winkler und das weltweit einzigartige Negativ-Phänomen „Drachengame“.
Die beiden sprechen im Podcast über die unvergleichliche Cyber-Mobbingattacke, in deren Zentrum Rainer Winkler seit Jahren steht. Schon 2019 verurteilten sie das Drachengame aufs Schärfste – Olli Schulz verrät, dass er dafür mit Hass-Nachrichten von Hatern bombardiert wurde. Auf das Thema kam Böhmermann durch Schulz, der sich die ersten Folgen des Projekts „Wer hat Angst vorm Drachenlord?“ anhörte.
Drachengame als Trainingslager für Schlimmeres: Jan Böhmermann stellt dann die steile These auf, dass das Drachengame nur eine Aufwärmphase sei, um später Deutschland anzugreifen. Es fallen Worte wie „Demokratie zu zersetzen“, „um die Bundesregierung zu verwirren“ und auch der große Usurpator Putin werden mit Hatern und Drachenlord in Verbindung gebracht.

Böhmermann sagt scherzeshalber: „Was wäre, wenn diese ganze Drachenlordgeschichte [...] wenn das so eine Art Trainings- oder Recruitmentcamp ist für Leute, die diese Fähigkeiten sich zu vernetzen und demokratische digitale Strukturen zu zersetzten, die das professionell betreiben. Also was wäre, wenn diese ganzen Drachenlorddinger, dieses spielerische ‚wir machen einen Youtuber fertig‘, im Grunde genommen teil einer übergeordneten, vielleicht sogar nachrichtendienstlichen Strategie ist, einer ausländischen Macht die Interesse daran hat die BRD und die Sicherheitsbehörden zu verwirren oder zu destabilisieren.“
All die Jahre der Jagd auf den Drachenlord sollen Böhmermanns Vermutungen zufolge primär dem Zweck gedient haben, eine neue Cyber-Waffe zu entwickeln – oder zu testen. Nämlich das Vernetzen in Social Media, um gezielt Schwachstellen anzugreifen, gegen die der Staat sich nicht wehren kann.
Rainer Winkler nur erstes Trainings-Opfer von Cyber-Terroristen, meint Jan Böhmermann
Was meint Böhmermann damit? Okay, einen Schritt zurück. Böhmermann spekuliert hier, dass irgendeine Ominöse Macht hinter den Hatern steht. Hater (englisch für Hassende), so nennt man die Teilnehmer, die es auf Rainer Winkler, den Drachenlord, abgesehen haben.
- Am Beispiels des Drachenlords wurde dann gezeigt, wie wehrlos Deutschland gegen diese neue Art des Cyberterrors sei, so Böhmermann.
- Die Justiz hat keine Gesetze, die an die neuen Straftaten angepasst seien. Also verknackten die ratlosen Gerichte halt Rainer Winkler, nur um irgendetwas zu tun.
- Die Polizei sei auch komplett überfordert mit der Situation, dass tagtäglich unterschiedlichste Hater das einst beschauliche Dorf, aus dem Rainer Winkler stammt, drangsalieren. Drachenlord: Altschauerberg feiert Dorffest wegen Umzug von YouTuber
- Als besonders vulnerabel, also die schwächste Stelle, sieht Böhmermann den Staatsschutz. Das seien nach dem Satiriker alte Opis, die noch „mit Gameboy arbeiten“ und daher den Cyberangriffen von außen und innen schutzlos ausgeliefert seien. Das Drachengame habe gezeigt, dass kein Schutzmechanismus gegen vernetze Angreifer wirke.
- All das sind natürlich nur Vermutungen von Jan Böhmermann. Er meint aber, dass ihm schon alle Folgen von „Wer hat Angst vorm Drachenlord?“ zugeschickt worden seien, und er sich bald näher damit befasse.
Am Beispiel des Drachengames zeichnet Böhmermann einen deutschen Staatsapparat, der gar nicht bereit ist, um sich den digitalen Gefahren der Neuzeit zu stellen. Wer sich die steilen Thesen von Böhmermann zu Hatern und Rainer Winkler selbst anhören möchte, kann hier den Podcast „Fest & Flauschig“ auf Spotify hören. Los gehts mit dem Drachenlord bei Minute 14:30 – das heikle Szenario mit dem Training, um die Bundesrepublik zu zersetzen, startet ab Minute 17:40.

Jan Böhmermann tritt als Satiriker dahin, wo es wehtut. Auch deutsche Stars wie Trymacs und MontanaBlack bekamen ihr Fett weg: ZDF-Moderator prangert Abzocke durch Streamer an. Aber auch international fürchten sich Politiker wie der türkische Präsident Erdoğan vor der scharfen Zunge Böhmermanns.
„Wer hat Angst vorm Drachenlord?“ bekommt Hörempfehlung in Fest & Flauschig
Um dieses Drachenlord-Projekt geht‘s: Cui Bono erzählt in „Wer hat Angst vorm Drachenlord?“ die Gesichte von Rainer Winkler in fünf Folgen. Hinter dem Projekt steht Moderator Khesrau Behroz und sein mit dem Reporterpreis 2021 prämiertes Team. Von null angefangen erklärt Khesrau Behroz die Geschichte von Rainer Winkler und holt damit selbst alle ab, die sich noch nie mit dem Fall beschäftigt haben.
Der Cui Bono Podcast bringt jeden Donnerstag eine neue Folge von „Wer hat Angst vorm Drachenlord?“ auf Spotify, Apple Music und Co. Wer nicht so lange warten möchte, kann bereits jetzt auf RTL+ Musik die ersten vier Folgen hören. Die fünfte Folge sollte demnach am Donnerstag, dem 15. Dezember, erscheinen. Gerüchten zufolge ist außerdem eine Netflix-Dokumentation über Drachenlord geplant – der Podcast hat damit aber nichts zu tun.