KI-Tool ersetzt eure Augen, damit ihr immer in die Kamera schaut
KI ist dank Chat GPT zurzeit überall Thema. Auch Nvidia hat etwas entwickelt, das Streamern helfen soll. Das Ergebnis ist faszinierend und gruselig zugleich.
Kalifornien – Der Chip-Hersteller Nvidia setzt sich schon seit Jahren mit der Anwendung von KI auseinander. Doch nicht nur bei Grafikkarten setzt das Unternehmen auf die Anwendung von künstlicher Intelligenz, auch in verschiedenen Software-Produkten der Firma hat KI längst einen Platz gefunden. Seit einiger Zeit bietet Nvidia das Programm „Nvidia Broadcast“ kostenlos auf ihrer Website an, welches sich direkt an Streamer richtet und helfen soll, deren Livestreams zu optimieren. Ein neues Update der Software sorgte im Netz jetzt für Aufregung, denn eine neue Funktion des Programms produzierte unter anderem gruselige Resultate.
Firmenname | Nvidia |
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Gründungsjahr | 5. April 1993 |
Gründer | Jensen Huang (Präsident und CEO), Chris Malachowsky und Curtis Priem |
Branche | Halbleiterbranche, Mikroelektronik, Informationstechnik |
Firmenhauptsitz | Santa Clara, Kalifornien (USA) |
Bekannteste Produkte | GeForce-Grafikkarten (GTX, RTX), Tegra Prozessor |
Umsatz | 26,91 Milliarden US-Dollar (Stand: Juli 2022) |
Größte Konkurrenz | AMD, Dell, Samsung |
KI-Tool „Nvidia Broadcast“ ersetzt eure Augen – faszinierend und gruselig zugleich
Worum geht es? Nvidia bietet auf ihrer Hompeage die Software „Nvidia Broadcast“ kostenlos für Streamer an. Eigentlich soll das Programm mit kleinen Funktionen dafür sorgen, Livestreamer bei ihrer Performance zu unterstützen. Eine neue Funktion des Programms machte jetzt auf Social Media die Runde, welche den Streamer live mit „künstlichen Augen“ ausstattet, sodass mehr Blickkontakt mit dem Publikum stattfindet, selbst wenn der Streamer gar nicht dauernd in die Kamera schaut. Dadurch soll künstlich eine höhere Zuschauerbindung geschaffen werden. Die Technologie heißt „Eye-Contact“ und befindet sich zurzeit in der Beta-Testphase.
Wie sieht die Technik in der Anwendung aus? Der Streamer „1030“ (bürg. James Houston) entdeckte die neue Funktion nach dem Update in der Software, probierte sie im Anschluss direkt aus und veröffentlichte ein Video auf Twitter. Das Ergebnis ist gleichermaßen faszinierend wie gruselig. Die KI in „Nvidia Broadcast“ macht durchaus ihren Job, wenn auch ein bisschen zu gut. Zwar sorgt das Programm dafür, dass der Streamer wie geplant in die Kamera schaut, jedoch bringt es auch für ein paar unerwünschte Nebeneffekte. Als Zuschauer fühlt man sich konstant angestarrt, was enorm künstlich und verwirrend wirkt.

Darüber hinaus wirken die künstlichen Augen seltsam glasig und etwas seelenlos. Durch das intensive Anstarren entsteht außerdem eine seltsame Spannung, die zu einigen unfreiwillig komischen Momenten führt. Als Houston eine Hand vor eines seiner Augen hält und die Software damit zu kämpfen hat, unterläuft dem Programm obendrein ein gruseliger Glitch. Dabei kommentiert Houston: „Das ist genauso creepy wie es unglaublich ist.“ Wir haben euch das Video des Streamers eingebunden, damit ihr euch von der Arbeit der KI bei „Nvidia Broadcast“ selbst einen ersten Eindruck machen könnt.
Wie sind die Reaktionen auf Twitter? Auf der Social-Media-Plattform Twitter wurde der Clip von James Houston inzwischen über eine Million mal angesehen. Unter dem Video wird derzeit eifrig über Sinn und Unsinn der Technologie diskutiert.
- Steven kommentiert: „Ich verstehe die Idee dahinter, aber ich hoffe, man kann es so abändern, dass es nicht die ganze Zeit eingeschaltet ist, denn es sieht wirklich unheimlich und unnatürlich aus, wenn jemand die ganze Zeit in den Lauf schaut.“
- Sponge on a Stick schreibt: „Wäre es nicht besser, wenn jeder weniger empfindlich wäre, wenn er Blickkontakt braucht? Wir müssen nicht jeden ständig anstarren.“
- Lexus fordert: „Ich brauche das für meine Zoom-Meetings!!“
KI-Tool „Nvidia Broadcast“ – So könnt ihr die Technologie nutzen
Wie kann ich „NVIDIA Broadcast“ ausprobieren? Wenn ihr die KI-Technologie in ihrer Beta einmal selbst ausprobieren wollt, könnt ihr das gern versuchen. Auf der deutschen Website von Nvidia könnt ihr das Programm herunterladen und selbst in Augenschein nehmen. Auf der Website gibt es auch einen Leitfaden zur Einrichtung des Programms.
Allerdings scheint die Software recht leistungshungrig zu sein: Wenn ihr das Tool ausprobieren wollt, solltet ihr mindestens eine Grafikkarte der Nvidia RTX-Serie in eurem Rechner verbaut haben. Generell sind KI-Technologien aktuell sehr auf dem Vordermarsch. Wenn ihr wissen wollt, wie ihr Chat GPT auf Deutsch ausprobieren könnt, empfehlen wir euch unseren entsprechenden Artikel.