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MontanaBlack: Streamer nennt Spielerin des Jahres Shurjoka „Größter Witz 2023“

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Von: Philipp Hansen

Streamerin Shurjoka hat auf dem Computerspielpreis einen Preis gewonnen. Dies scheint für MontanaBlack nichts weiter als ein schlechter Scherz zu sein.

Buxtehude – Auf YouTube und Twitch hagelt es Kritik für die Gewinnerin des wichtigsten deutschen Preises für Videospiele. Schwergewicht MontanaBlack und andere Streamer schimpfen über den Sieg von Shurjoka. Die soll „hetzen“, „toxisch“ sein und den Preis nicht ansatzweise verdient haben – auch weil sie gar keine Gamerin sei. Sie äußert sich selbst dazu, sorgt aber für noch mehr Kritik.

Vollständiger NameMarcel Thomas Andreas Eris
Bekannt alsMontanaBlack
Geburtstag02. März 1988
GeburtsortBuxtehude
Abonnenten auf YouTube2.900.000 (Stand Mai 2023)
Follower auf Twitch5.000.000 (Stand Mai 2023)

„Unverdient“: MonataBlack greift Shurjoka an – Spielerin des Jahres soll keine echte Gamerin sein

Dieser Preis sorgt für Ärger: Mitte Mai 2023 sollte die Welt der Videospiele nach good old Germany schauen, und das mal nicht, weil Gamescom ist. Der Deutsche Computerspielpreis (DCP) wurde feierlich verliehen. Doch genau wie beim zeitgleich stattfinden Eurovision Songcontest gibt es heftige Kritik für das digitale Entwicklungsland Deutschland – und zwar aus den eigenen Reihen.

In der Kategorie ‚Spielerin/Spieler des Jahres‘ gewann Pia Scholz, vielen besser bekannt als die Streamerin Shurjoka. Mit etwas Verspätung schimpft Deutschlands bekanntester Streamer MontanaBlack, mit reichlich Rückendeckung von YouTube-Prominenz wie KuchenTV nun gewaltig darüber.

MontanaBlack giftet gegen Shurjoka, Spielerin des Jahres 2023
MontanaBlack giftet gegen Spielerin des Jahres 2023 – „Wer hat da an der Bong gezogen?“ © Pia Scholz, Shurjoka / Marcel Eris, MontanaBlack /MAGO (Montage)

Shurjoka unter Beschuss – zwei heftige Kritikpunkte an der diesjährigen Gewinnerin

Monte und KuchenTV kommen zum Entschluss, dass der gesamte Deutsche Computerspielpreis nicht ernst zu nehmen sei. Und mit ihrer Kritik haben sie in kurzer Zeit Hunderttausende erreicht. Nun äußerte sich auch Shurjoka dazu – hier aber erst das besagte Video von MontanaBlack auf YouTube:

Shurjoka teilt aus – Kritik nur, weil sie eine Frau ist?

Das sagt die Streamerin selbst: Shurjoka hat sich direkt kurz nach ihrem Sieg via Twitter gemeldet, denn schon weit vor MontanaBlack wurde Kritik laut. Dort schreibt sie, dass ihr Geschlecht wohl ausschlaggebend für die Anfeindung der Trolle sei. Hier der entsprechende Tweet:

Inzwischen ist Shurjoka etwas zurückgerudert und hat meint, dass nicht jegliche Kritik von Trollaccounts komme. Der Kritik, dass Shurjoka nur wegen ihres Geschlechts so eins auf die Mütze bekommt, halten MontanaBlack und KuchenTV jedoch entgegen, dass die Streamerin sich in eine Opferrolle zwänge.

Andere Siegerin erntetet keinen Shitstorm: 2022 gewann ebenfalls eine Frau den begehrten Preis als beste Spielerin: nämlich Gnu (Jasmin Sibel). Im Gegensatz zu 2023 sorgte Gnu aber für keinen Shitstorm, wie er jetzt um Shurjoka tobt, meinen die männlichen Streamer. Gnu ist wohl als Gamerin akzeptierter und polarisiert nicht so sehr, wie die ‚extremistisch‘ genannte Shurjoka.

Wer ist die Jury für den Deutschen Computerspielpreis?

Für die Nominierung und Preisvergabe des Deutschen Computerspielpreis sind bis zu 40 Personen aus unterschiedlichsten Feldern verantwortlich. Wir finden in der Jury Politiker des Bundestages (da der Preis vom Bund offiziell gefördert wird), Vertreter der Fachpresse und Industrie, Influencer sowie Wissenschaftler.

Über den Sieg von Shurjoka (Pia Scholz) schreibt die Jury 2023: „Dabei ist uns als Jury wichtig hervorzuheben, dass Pia nicht nur auf Twitch aktiv ist, sondern auch andere Plattformen wie Twitter und Instagram nutzt, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen“.

Blamiert Deutschland sich seit 2009 mit seinem Videospielpreis?

Deutscher Computerspielpreis wieder in der Kritik: Wir erinnern uns, dass MontanaBlack meinte, der DCP sei nicht ernst zu nehmen. Damit reißt der Streamer alte Wunden auf. Denn seit seiner ersten Vergabe 2009 sorgte der Preis immer wieder für Kritik. 2019 titelte DER Spiegel: „Eine Branche erniedrigt sich selbst“, wegen Engstirnigkeit trat 2014 unter anderem GameStar-Chefredakteur Heiko Klinge aus der Jury aus.

Dem Deutschen Videospielpreis wird immer wieder vorgeworfen, pädagogische Entscheidungen zu bevorzugen, Politik zu machen, sich selbst zu beweihräuchern (via Wikipedia) – ähnliche Kritik also wie bei den US-Oscars.

Der ganze „Skandal“ zeigt einmal mehr, dass polarisierende Persönlichkeiten nun einmal anecken. Zuletzt war das auch bei der Militanten Veganerin zu sehen, die durch ihre provokante Art, die im Grunde gute Message ihres Tuns komplett überschattet: „Würde auch n‘ Hund essen“ Militante Veganerin beißt sich an Markus Rühl die Zähen aus.

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