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MontanaBlack nach Böhmermann-Show: Streamer sieht sich nicht als Teil des Problems

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Von: Aileen Udowenko

Jan Böhmermann hat in seiner Show Ingame-Käufe und Mikrotransaktionen kritisiert. Twitch-Star MontanaBlack sieht die Schuld beim Staat, nicht beim Hersteller EA.

Buxtehude – Im ZDF Magazin Royale werden regelmäßig relevante Themen besonders kritisch betrachtet, dieses Mal traf es Mikrotransaktionen in Games. Dass sogenannte Ingame-Käufe auf Twitch auch gerne mal vor der Kamera passieren, ist kein Geheimnis. Deshalb fielen auch einige Streamer ins Visier von Jan Böhmermann und seinem Team. Doch die Kritik wies MontanaBlack direkt von sich, denn die Hauptschuld sieht der Twitch-Star woanders.

Vollständiger NameMarcel Thomas Andreas Eris
Bekannt alsMontanaBlack
Geburtstag02. März 1988
GeburtsortBuxtehude
Abonnenten auf YouTube2.900.000 (Stand August 2022)
Follower auf Twitch4.600.000 (Stand August 2022)

MontanaBlack kontert Jan Böhmermanns Kritik – Twitch-Streamer nicht Schuld an Ingame-Käufen

Das war Thema in der Sendung: In der Ausgabe des ZDF Magazin Royale vom 16. September kritisierte Jan Böhmermann Mikrotransaktionen in Videospielen, besonders FIFA wurde dabei genauer unter die Lupe genommen. Im Zuge dessen fielen auch sehr bekannte Streamer in den Blick des Satirikers. Während der Show parodierte Jan Böhmermann zum Beispiel den Twitch-Star MontanaBlack und spielte seine Reaction-Videos nach. In der Sendung ging es besonders um unzureichende Altersbeschränkung von Ingame-Käufen und darum, dass Streamer ihre Fans zu solchen Käufen verleiten und letztendlich in den Ruin trieben.

Das sagt MontanaBlack: Während eines Livestreams äußerte sich MontanaBlack zusammen mit seinem Streamer-Kollegen Trymacs zu den Themen. Für den Twitch-Star aus Buxtehude ist klar, Ingame-Käufe „kann man definitiv kritisieren“. Dennoch sieht er kein konkretes Problem darin, weiterhin diese Art von Content für seine Fans zu produzieren.

Das ist im Grunde nicht weit weg von Glücksspiel. Aber es ist Content für uns und wir hoffen einfach mal, dass Leute schon realisieren, dass wir mehr Geld haben.

MontanaBlack

Dass es Leute gibt, die viel Geld in solche Mikrotransaktionen stecken, ist MontanaBlack bewusst, doch die Schuld sieht der Twitch-Star nicht bei den Streamern, sondern vielmehr im deutschen Gesetz. „Ich würde zu ein Prozent EA flamen, zu vier Prozent uns, und zu 95 Prozent Vater Staat“. Denn MontanaBlack und Trymacs sind sich einig, solange Ingame-Käufe in Deutschland nicht verboten werden, wird sich an der aktuellen Situation wohl nichts ändern.

Hier sieht MontanaBlack das Problem: Deutschland habe für MontanaBlack viel zu lasche Gesetze zum Thema Glücksspiel. „In einem Land, wo Lottospielen das alltägliche ist […]. Wo an jeder dritten Ecke eine Spielhalle ist, also ich glaube, Fifa Packs werden in Deutschland nicht verboten“. Trotz einer Vorbildfunktion sind Streamer, MontanaBlacks Meinung nach, nicht für die Entscheidungen ihrer Follower verantwortlich: „Am Ende ist jeder für sich selber verantwortlich“.

MontanaBlack erkennt Gefahr hinter Ingame-Käufen – Das ist sein Vorschlag

Das ist MontanaBlacks Vorschlag: Da gerade Fifa im ZDF Magazin Royale als Negativbeispiel für Mikrotransaktionen vorgestellt wurde, bezieht sich MontanaBlack auch in seinem Vorschlag auf den beliebten Fußball-Simulator. „Krassere Verifizierung mit Personalausweis, FSK 18 wäre schon ein Schritt in die richtige Richtung. Ich finde, es ist auf jeden Fall ein Unterschied, ob ein 13- oder 14-jähriger Zugang zu einem Fifa-Account hat“. Denn Fifa unterliegt derzeit gar keiner Altersbeschränkung und ist somit für alle Altersgruppen leicht erhältlich.

Jan Böhmermann und MontanaBlack vor Fifa Packs
MontanaBlack kontert Böhmermanns Kritik zu Ingame-Käufen – Streamer nicht die Schuldigen © dpa/Phillip Schulze/Rolf Vennenbernd/EA (Montage)

Obwohl die Streaming-Szene im ZDF Magazin Royale nicht besonders gut wegkommt, hegt MontanaBlack keinen Groll gegen Jan Böhmermann. Der Twitch-Star redet sogar davon, dass man sich bei einem persönlichen Treffen bestimmt auch die Hand reichen würde. Doch ganz über den Weg getraut hat der Streamer dem Magazin dann doch nicht „Der Erste, der das Video geguckt hat, war mein Anwalt. […] Man weiß ja nie“. Zuletzt kassierte MontanaBlack Kritik von Oliver Pocher für seine ehemalige Casino-Werbung.

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