Nestlé steigt bei YFood ein – Unzählige Streamer kündigen Partnerschaft
Nestlé hat Anteile von YFood gekauft. Viele Streamer*innen, die vom Startup gesponsert wurden, beenden deshalb jetzt ihre Partnerschaft.
München – Nestlé hat es wieder in die Aufmerksamkeit der Streamer*innen geschafft. Der umstrittene Lebensmittel-Konzern hat Anteile an YFood gekauft. Auf Twitter schlägt der Kauf einige Wellen. Etliche Streamer*innen haben angekündigt, ihre Partnerschaft mit YFood zu kündigen.
Nestlé kauft sich bei Ankerkraut ein – Twitch-Streamer*innen kündigen deswegen ihre Werbedeals
Was ist passiert? Am 27. Februar 2023 wurde bekannt, dass Nestlé eine Minderheitsbeteiligung von YFood anstrebt. Mit anderen Worten: Nestlé investiert in YFood. Das Start-up aus Höhle der Löwen wurde vor allem dadurch bekannt, dass es viele Streamer*innen auf Twitch sponserte, bevor es in etlichen Supermärkten die Regale füllte.

So reagieren die Streamer: Nachdem die Meldung des Investments von Nestlé bei YFood die Runde gemacht hatte, meldeten sich bereits die ersten bekannten Streamer*innen. Viele verkündeten, dass sie ihre Partnerschaft mit YFood beendet hätten oder dies noch tun würden. Darunter auch Fabian Siegismund, der seit Kurzem bei Instinct3, der Agentur von Maximilian „HandofBlood“ Knabe, unter Vertrag steht.
Siegismund ist bei weitem nicht der einzige Streamer, der sich zum Nestle-YFood-Deal meldete. Auch Unge fand klare Worte: „Bin selbst schon seit Anfang des Jahres kein Yfood Partner mehr und damit bleibt das auch in Zukunft so.“ Wie viele Streamer*innen noch ihre Partnerschaft aufkündigen, bleibt abzuwarten. Fritz Meinecke macht weiter YFood-Werbung und zieht damit Kritik auf sich.
Es gibt auch Heuchelei-Vorwürfe gegen die Streamer*innen, die YFood wegen Nestlé boykottieren. Nicht alle sehen eine noble Tat darin, die Werbepartnerschaft mit YFood zu beenden.
Nestlé steigt bei YFood ein und alle meckern – warum eigentlich?
Deshalb wird Nestlé kritisiert: Schon als Nestlé Anteile bei Ankerkraut kaufte, zeigten sich etliche Streamer*innen bestürzt und kündigten ihre Partnerschaft mit dem Gewürzhändler. Aber warum? Der Grund ist relativ einfach. Nestlé wird vorgeworfen, Wasserrechte weltweit zu kaufen und dieses ungeachtet der Konsequenzen abzuzapfen.
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Einige Wasserquellen von Nestlé sind beispielsweise in Afrika. Mit den Wasserrechten kann der Konzern das Wasser direkt vom Grundwasser beziehen, noch bevor davon etwas bei den Menschen in der Region ankommt. Der Vorwurf lautet: Nestlé pumpt in ohnehin trockenen Regionen Wasser ab und verdient dann auch noch Geld damit.
Außerdem beteiligt sich Nestlé Kritiker*innen zufolge an der Abholzung des Regenwaldes für Palmöl und an Tierversuchen mit Mäusen. Nestlé selbst ist sich keiner Schuld bewusst.
20 bekannte Marken, die zu Nestlé gehören
Nestlé hat diverse Marken, die zum Untenrehmen gehören. Hier haben wir 20 bekannte Marken für euch aufgelistet:
- KitKat
- Nescafé
- Maggi
- Wagner Pizza
- Smarties
- Vittel
- San Pellegrino
- Ankerkraut
- Felix
- Friskies
- Buitoni
- Carnation
- Gerber
- Mövenpick
- Häagen-Dazs
- Nestlé Crunch
- Nesquik
- Thomi
- Perrier
Der Konzern besitzt nach eigenen Angaben weltweit insgesamt mehr als 2000 unterschiedliche Marken im Lebensmittelbereich.