OrangeMorange: Ahnungslos über WM in Katar – Streamer sagt Reise ab
Der Twitch-Streamer OrangeMorange war kurz davor einen Werbedeal zur WM in Katar anzunehmen, ehe er erstmals von den Menschenrechtsverletzungen hörte.
Madeira, Portugal - In weniger als einem Monat startet die WM in Katar. Die Vorfreude auf dieses Turnier dürfte so gering wie nie zuvor sein. Die Menschenrechtsverletzungen im Austragungsort überschatten das wichtigste Sportereignis im Profifußball. Der Twitch-Streamer OrangeMorange scheint davon jedoch nie etwas mitbekommen zu haben. Der 29-Jährige stand nämlich kurz davor, einen Werbedeal mit einem Sportwetten-Veranstalter einzugehen.
Vollständiger Name: | Kevin Bongers |
Bekannt als: | Orangemorange |
Geburtstag: | 10. Juni 1993 |
Geburtsort: | Bergisch-Gladbach, Nordrhein-Westfalen |
Follower auf Twitch: | 544.356 (Stand: Oktober 2022) |
Follower auf YouTube: | 260.000 (Stand: Oktober 2022) |
OrangeMorange: Twitch-Streamer erhält Angebot zur WM in Katar – Konsequenzen sind ihm bewusst
OrangeMorange erhält Angebot: In einem kürzlichen Twitch-Stream berichtete OrangeMorange davon, dass ihm ein Werbedeal unterbreitet wurde. Dieser würde sich rund um die WM in Katar drehen. Sollte der Twitch-Streamer das Angebot annehmen, würde er vom Sportwettenanbieter sogar zu den Spielen nach Katar geflogen werden.

OrangeMorange steht aufgrund seiner Casino-Streams auf Twitch des Öfteren in der Kritik. Für OrangeMorange ist dies jedoch nur noch mehr Motivation, den Katar-Deal anzunehmen. „Ich bin ja immun, ich kann jedes Placement der Welt machen.“ OrangeMorange empfindet zudem, dass Sportwetten viel „cooler und ‚angesehener‘ sind als klassisches Casino Glücksspiel.
OrangeMorange: Von Menschenrechtsverletzungen noch nie etwas gehört – Tausende tote Gastarbeiter durch Fußball-WM
OrangeMorange erntet Shitstorm: Über die Umstände in Katar war OrangeMorange scheinbar nicht im Bilde. Nach seinem Livestream wurde der Twitch-Star über die sklavenähnlichen Verhältnisse aufgeklärt, unter welchen die Gastarbeiter leiden müssen. Immerhin entschied sich OrangeMorange nachdem ihm diese Information zugetragen wurde, den Katar-Werbedeal abzulehnen. Auf Twitter startete der nach Madeira ausgewanderte Streamer noch eine Umfrage, um zu prüfen, ob seine Followerschaft über die Umstände in Katar Bescheid weiß. 92% stimmten bei der Umfrage mit „ja.“
Tote Gastarbeiter in Katar durch Stadionbau: Nach der WM-Vergabe im Jahre 2010 begann in Katar der Bau der Stadien. Anders als in Ländern wie Deutschland oder England besaß Katar nämlich keinerlei Stadien für eine Fußball-Weltmeisterschaft. Aufgrund des damals herrschenden Kavala-Systems und den unmenschlichen Bedingungen vor Ort starben nach Angaben von Amnesty International mehrere tausend Gastarbeiter in Katar. OrangeMorange kann sich auch ohne den Katar-Deal einen neuen Sportwagen leisten.