Orangemorange äußert sich nach Prügelei auf Gamescom 2022 – „Bin kein Frauenschläger“
Der Konflikt zwischen deutschen Influencern auf der Gamescom 2022 überschattet die Messe. Jetzt gab Orangemorange ein Statement zur Prügelei mit Tanzverbot ab.
Köln – Die Gamescom 2022 war das deutsche Gaming-Highlight dieses Jahr. Zahlreiche bekannte YouTuber und Twitch-Größen wie MontanaBlack waren zugegen. Doch für Orangemorange und Tanzverbot verlief alles sehr unrühmlich. Ein gewalttätiger Streit brach aus, der das Event jetzt überschattet. Es gibt nun das „erste und letzte Statement“ des zum Sündenbock gemachten Casino-Streamers. Wir zeigen euch das Video und fassen die wichtigsten Infos zusammen.
Vollständiger Name | Kevin Bongers |
Bekannt als | OrangeMorange |
Geburtstag | 10. Juni 1993 |
Geburtsort | Bergisch Gladbach, Nordrhein-Westfalen |
Follower auf Twitch | 526.000 (Stand Juni 2022) |
Follower auf YouTube | 266.000 (Stand Juni 2022) |
Orangemorange räumt mit Tanzverbot-Schlägerei auf: „Habe mich nur verteidigt“
Das überschattet die Gamescom: Viele Besucher der größten Spiele-Messe der Welt, der Kölner Gamescom, freuten sich, nach 3 Jahren Pause wieder live vor Ort sein zu dürfen. Doch YouTube Deutschland wurde erschüttert, weil einige Streamer sich eine handfeste Auseinandersetzung lieferten: Ein Video auf Twitter zeigt, wie Trinkgefäße und Spucke durch die Luft flogen, Frauen zu Boden knallten und Emotionen überkochten.
Involviert in die Gamescom-Schlägerei oder vor Ort waren unter anderem solche prominenten Namen:
- Tanzverbot – Der Streamer war im Zentrum des Ärgers am Freitag, dem 26.08.2022. Weil seine Begleiterin von einem Trinkgefäß getroffen wurde, rastete Tanzverbot aus und war nicht zu bremsen. Er ging laut Zeugen aggressiv gegen zwei Casino-Streamer vor.
- Man muss wissen, dass Tanzverbot schon seit einer Weile Konflikt mit den Casino-Streamern Scurrows und Orangemorange hat. Dass die Auseinandersetzung jetzt zu physischer Gewalt führte, ist jedoch neu. Als Konsequenz wurde Tanzverbot dann nicht in folgende Gamescom-Veranstaltungen gelassen.
- Scurrows – Der für seine Casino-Aktionen bekannte und kritisierte Streamer geriet erst verbal mit Tanzverbot aneinander. Die Situation eskalierte dann und er forderte Tanzverbot auf „doch herzukommen“. Inzwischen hat Scurrows noch einen Gamescom-Skandal an der Backe, denn er pöbelte auch Mitarbeiter an.
- Orangemorange – Der zweite Casino-Streamer im Bunde soll dann den Angriff gegen Tanzverbot gestartet haben. In der Auseinandersetzung hat er angeblich mit einer Glasflasche geworfen und die Begleiterin von Tanzverbot, Streamerin Lola, brutal geschlagen.
- HerrNewstime – Der selbsternannte Klaus Kleber, also Nachrichtensprecher, für die deutsche YouTube-Szene ist auf Seiten von Tanzverbot zu verorten. Auch er war in der Nähe des Geschehens und berichtet selbst davon.

Besonders schwer lasten jetzt die Vorwürfe auf den Schultern von Orangemorange. Er soll ein Frauenschläger sein, mit einer Glasflasche nach Tanzverbot geworfen haben und zudem auch noch gespuckt haben – auch Spucken kann einen Strafbestand darstellen. Der von Skandalen gebeutelte Streamer hat jetzt ein Statement veröffentlicht.
Orangemorange fühlt sich von „Twitter-Idioten“ als Oberschurke hingestellt, nur weil er ein böser Casino-Streamer ist
Das ist das „letzte Statement“: Am 29. August 2022 veröffentlicht Orangemorange auf seinem YouTube-Kanal sein Statement zu den Vorfällen auf der Gamescom. Das Video geht fast 20 Minuten und wurde bereits 50.000 Mal innerhalb weniger Stunden aufgerufen – es gibt aber nur etwa 1.500 Likes (Stand: 28.08.22, 14 Uhr).
Im Video bezieht Orangemorange Stellung zu drei „Anklagepunkten“ – also besonders oft gebrachter Kritik an seinem Verhalten. Zudem habe er eine Lektion gelernt. Wir fassen euch das wichtigste auf ingame.de zusammen.
Diese Gerüchte will Orangemorange entkräften:
- Hat Orangemorange mit einer Glasflasche geworfen? Nein, dieses Gerücht streitet der Streamer zurecht ab. Auf zahlreichen Videos ist zu sehen, dass er mit einem Plastik-Becher wirft, der zudem kaum gefüllt ist. Den Becherwurf gesteht er aber auch selbst.
- Ist Orangemorange ein Frauenschläger? Nach eigener Aussage ist er kein Frauenschläger. Er beteuert, dass er nur im Affekt handelte und nicht gezielt Lola (die weibliche Begleitung von Tanzverbot) angriff. Im Affekt handelt man, wenn man unüberlegt und nur durch Reflexe reagiert.

- Im Video deutet Orangemorange zudem an, dass nach dieser Logik auch Tanzverbot ein Frauenschläger sei, da auch der in Rage eine Frau zu Fall brachte. Tanzverbot würde aber hierbei keine Absicht unterstellt werden, was Orangemorange für unfaires Messen mit zwei Maßstäben erachtet.
- Hat Orangemorange Tanzverbot bespuckt? Er erinnert sich nicht mehr an alles, da er wohl im Affekt handelte. So ist er sich nicht sicher, ob er Tanzverbot selbst auch anspuckte. Er selbst sei jedoch mit Spucke im Gesicht gesehen worden, so zitiert er Augenzeugen.
- Ist Orangemorange ehrenlos? Der Vorwurf zielt darauf ab, dass er sich nicht bei der zu Fall gebrachten Lola entschuldigte. Orangemorange konnte sich nach eigener Aussage jedoch nicht direkt entschuldigen, da Tanzverbot so wie der Hulk randalierte. Er erkundigte sich aber die ganze Zeit, ob sie verletzt sei.
- Da die Entschuldigung live nicht möglich war, entschuldigte sich Orangemorange direkt und mehrfach via Instagram, sagt er. Zudem verbot ihm Security den Kontakt zur Gegenseite.
Hier könnt ihr euch das volle Statement von Orangemorange selbst anschauen:
So rechtfertigt der Casino-Streamer seine Taten: Orangemorange erzählt im Video mehrfach, dass er nur deeskalierend wirken wollte. Da Tanzverbot jedoch wie ein wilder Berserker angriff, fühlte er sich bedroht. Er entschuldigt sich für alles, was in dieser „Kampf oder Flucht“-Reaktion geschah. Zudem sei er dankbar, dass Personen wie HerrNewstime dazwischen gingen und schlimmeres verhinderten. Später bezichtigt er HerrNewstime aber noch als Lügner, der die Tatsachen falsch darstellte.
Im Großen und Ganzen sieht sich Orangemorange als Opfer, dass sich nach eigener Aussage „nur verteidigte“. Generell käme es jetzt zu einer Verteufelung von ihm, nur weil er ein Casino-Streamer sei. Das alleine soll in den Augen vieler Zuschauer schon reichen, um Orangemorange einfach als gottlosen Oberbösewicht abzustempeln.