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Einfach widerlich
Pokimane: Ekel-Nachrichten enthüllt – Streamer schockt mit Fan-Postings
- vonAdrienne Murawskischließen
Als eine der größten Streamerin auf Twitch hat es Pokimane nicht leicht. Mit welchen Ekel-Nachrichten sie zu kämpfen hat, zeigt sie jetzt öffentlich.
Kalifornien, USA – Sexismus ist leider nach wie vor ein Problem, nicht nur im Gaming-Bereich. Das hat nun die größte Twitch-Streamerin Pokimane auf ihre ganz eigene Art verdeutlicht, indem sie ihren Fans und Zuschauern einmal ausführlich gezeigt hat, welche Art von Nachrichten sie tagtäglich bekommt.
Vollständiger Name | Imane Anys |
Bekannt als\t | Pokimane |
Geburtstag | 14. Mai 1996 |
Geburtsort | Marokko |
Follower auf Twitch | 7,5 Millionen (Stand: 16. März 2021) |
Follower auf YouTube | 6,51 Millionen (Stand: 16. März 2021) |
Pokimane: Sexismus ist ein alltägliches Problem – in allen Bereichen
Diskriminierungen auf Basis des Geschlechts, also kurz Sexismus, sind auch in der heutigen Zeit noch ein weitverbreitetes Problem, leider auch in der Gaming-Branche. Streamer und Streamerinnen werden belästigt und müssen sich tagtäglich mit unerwünschten Nachrichten und Kommentaren herumschlagen. Auf Twitch war zuletzt negaoryx Sexismus ausgesetzt, doch anstatt den Kommentierenden einfach nur zu bannen, entschied sie sich zu einer ausführlichen Erklärung, wieso der Kommentar unangebracht war. Die Community feierte sie dafür. Doch es gibt auch negative Beispiele, denn eine kürzliche Puls-Reportage über Sexismus in der Gaming-Szene löste einen ordentlichen Shitstorm aus.
Twitch-Streamerin Pokimane hat aber noch einen ganz anderen Ansatz, um die Thematik weiterhin im Diskurs zu halten. Und dabei unterhält sie nicht nur ihre Fans und Zuschauer:innen, sondern erklärt gleichzeitig auch den Personen hinter den sexistischen Kommentaren, warum diese ganz und gar nicht cool oder witzig sind. Doch sie ist nicht die einzige, die beim Online-Gaming Sexismus ausgesetzt ist. Erst kürzlich berichtete Buzzfeed.de, welche Sprüche sich Frauen beim Online-Gaming anhören müssen*.
Pokimane: Streamerin entblößt Sexismus auf geniale Weise – Mit eindringlichem Appell
Bereits im Februar lud Pokimane ein Video hoch, in dem sie Fans Einblick auf Nachrichten und Kommentare gewährte, allerdings waren diese bereits „vorsortiert“ von ihren Moderator:innen. Nun hat die Streamerin ein ungefiltertes Video hochgeladen, in welchem sie die gesamten Ausmaße der Kommentare zeigt, die für einen Bann gesorgt haben. Darunter sind zahlreiche sexistische Kommentare, welche die Streamerin dazu auffordern sich zu entblößen, sich in bestimmte Positionen zu begeben oder andere sexuelle Handlungen beschreiben.
Noch kurioser sind die Unban-Requests, die Pokimane ihren Zuschauer:innen zeigt. Darin können gebannte User anfragen, wieder entbannt zu werden und einen Grund bzw. eine Entschuldigung für ihre Nachrichten angeben. Die „Entschuldigungen“ reichen dabei von „Es war mein Bruder/Freund:in/etc.“ über „Es war eine Mutprobe“ bis hin zu „Warum wurde ich gebannt?“ und nur selten findet man tatsächlich das kleine, aber feine Wörtchen „Sorry“.
Insgesamt zeigt Pokimane in über 18 Minuten mehr als genug Beweise, dass Sexismus noch immer ein Problem ist. Diese und weitere Kommentare sind für die Streamerin nicht nur irritierend, sondern insbesondere auch frustrierend und sie wiederholt einige Male, wie dankbar sie ihren Moderator:innen ist, dass diese den Großteil der unangebrachten Kommentare löschen, bevor Pokimane sie lesen kann.
So erklärt sie ihren Fans: „In der Vergangenheit habe nur ich [diese Kommentare] tagein tagaus gelesen. Wenigstens kann ich sie jetzt in Content umwandeln und wir können alle ein bisschen darüber lachen.“ Gleichzeitig appelliert sie jedoch auch an alle, die ihr unerwünschte Nachrichten und Kommentare schreiben: „Bitte hört einfach auf. Ich werde euch weiter bannen. Manche von diesen [Kommentaren, Anm. d. Red.] ekeln mich wirklich an und ich möchte sie nicht lesen während ich Spiele mit meinen Fans zocke.“ *Buzzfeed.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.
Rubriklistenbild: © YouTube: Pokimane