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Stefan Raab zwingt Trymacs „Kick auf Eis“ abzusagen – schickt Abmahnung über 500.000 €

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Von: Joost Rademacher

Trymacs hat es mit seinem Event Kick auf Eis nicht leicht. Stefan Raab hat den Streamer auf 500.000 Euro abgemahnt – wegen einer vergessenen Fernsehsendung.

Hamburg – Noch vor wenigen Wochen waren der Hype groß bei Trymacs. Anfang November kündigte der Streamer sein nächstes großes Event namens „Kick auf Eis“ an. Die Community ist seitdem sichtlich heiß auf Eisfußball. Womöglich endet das Vorhaben aber ein wenig anders als geplant. Ausgerechnet Ex-Moderator Stefan Raab und sein Unternehmen RaabTV haben sich wegen Kick auf Eis eingeschaltet und Trymacs auf eine erschreckende Summe abgemahnt. Ausgerechnet wegen einer längst vergessenen Fernsehsendung aus den 2010er Jahren.

Vollständiger NameMaximilian Stemmler
Bekannt alsTrymacs
Geburtstag19. August 1994
GeburtsortHamburg
Follower auf Twitch3,2 Millionen (Stand: November 2022)
Follower auf YouTube2,16 Millionen (Stand: November 2022)

Trymacs: Stefan Raab blockiert Kick auf Eis – Streamer auf 500.000 Euro abgemahnt

Was war passiert? Die Ankündigung von Kick auf Eis am Anfang des Monats machte in der Streaming Community ordentlich Welle. Zwar gab es einige Enttäuschung, dass das Event auf Joyn statt auf Twitch gezeigt würde, dennoch herrschte einige Vorfreude auf das Eisfußball der Streamer.

Laut Trymacs seien schon Streamer-Kollegen wie MontanaBlack, EliasN97 und Fritz Meinecke für das Event bestätigt gewesen, noch mehr bekannte Namen dürften da sicherlich folgen. Manche Kommentare nannten Trymacs liebevoll den Stefan Raab von Twitch. Dieser Titel könnte vielleicht schon zu akkurat gewesen sein, denn eben der ehemalige Moderator hat den Streamer jetzt abmahnen lassen.

Trymacs im Streit mit Stefan Raab um Kick auf Eis
„Echt sehr asozial“: Stefan Raab verlangt 500.000 Euro von Trymacs für Kick auf Eis © Tymacs/Joyn/Unsplash/Imago Images (Montage)

Was ist das für eine Abmahnung? Offenbar hat Stefan Raabs Produktionsfirma RaabTV sich mit Trymacs Produktionspartnern in Verbindung gesetzt und sie zu Kick auf Eis abgemahnt. RaabTV soll von Trymacs fordern, „das geplante Kick auf Eis Event nicht durchzuführen, nicht zu produzieren und auch nicht zu bewerben.“ Aber damit nicht genug, Trymacs und MediaTotal sollten offenbar auch Anwaltskosten in Höhe von 500.000 Euro übernehmen. Ein volles Statement zu der Abmahnung hat Trymacs inzwischen auf YouTube gepostet:

Der Grund für die Abmahnung war einfach. Stefan Raab hatte zuletzt 2015 den Deutschen Eisfußball-Pokal organisiert, der im Konzept in weiten Teilen deckungsgleich mit dem Event von Trymacs ist. Die Sicht des Streamers auf den Streit ist ziemlich eindeutig – er erklärt im Video, dass Fußball auf Eis nichts sei, das man patentieren oder lizenzieren könnte und dass Aktionen dieser Art schon lange vor Stefan Raab passierten. Trotzdem muss Trymacs im Fall von Kick auf Eis wohl einlenken, obwohl er erst kürzlich an der Wok WM teilnahm – ebenfalls ein Event unter der Schirmherrschaft von Raab.

Ein Format, für das Trymacs nicht abgemahnt wird, ist sein eigenes Survival-Format „Nerd in the Dirt“. Die Dreharbeiten dafür gehen bald los und Trymacs‘ Freundin muss für ihn schuften, während er durch die finnische Wildnis wandert.

Trymacs: Abmahnung von RaabTV – Das wird jetzt aus Kick auf Eis

Wie geht es mit Kick auf Eis weiter? Zwangsweise muss Trymacs wohl das Eis aus „Kick auf Eis“ streichen. Stattdessen soll aus dem Event ein normales Hallenfußballturnier werden. Ihm zufolge würden die 42 bestätigten Teilnehmer*innen weiterhin mitmachen und auch am Datum, sowie Uhrzeit und dem Austragungsort in der Lanxess Arena in Köln würde sich nichts ändern. Auch bereits gekaufte Tickets bleiben gültig. Trymacs warnt aber schon, „das Niveau wird mies.“ Fans sollten also keinen Profi-Fußball erwarten, was sich auch in einigen geplanten Minispielen widerspiegeln wird.

Was sagen die Fans dazu? Fans von Trymacs sind verständlicherweise enttäuscht über die Entwicklung, vor allem aber gehen viele kritische Worte in Richtung Stefan Raab. Viele nennen die Aktion seiner Firma „peinlich“, „unverständlich“ oder auch „lächerlich“. Ein anderer Kommentar geht noch ein bisschen weiter im Ausdruck:

Also ich finde sowas echt sehr asozial. Meiner Meinung nach sollte niemand Sportarten wie Fußball oder auch Abwandlungen davon für sich beanspruchen. Und auch die direkte Drohung finde ich ein bisschen krass. ️ Hätte ich nicht von so einer Legende wie Stefan Raab gedacht.

Txll

Einige vermuten sogar, dass Raab und sein Team Angst hätten, Trymacs‘ Event würde besser ankommen als ihre eigenen Eisfußballturniere. Ob das wirklich so gewesen wäre, werden wir wohl nicht mehr erfahren.

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