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Streamerin mit Tourette: Sweet Anita nimmt Stellung zur ihrer Twitch-Show

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Von: Marco Kruse

Streamerin mit Tourette: Sweet Anita nimmt Stellung zur ihrer Twitch-Show
Streamerin mit Tourette: Sweet Anita nimmt Stellung zur ihrer Twitch-Show © Twitter: Tweet4nita /ingame

Die meisten Menschen mit Tourette trauen sich nicht vor die Kamera. Andres sieht das bei der Streamerin Sweet Anita aus. Diese spricht jetzt klare Worte zu Twitch.

Der Streamerin Sweet Anita schauen auf Twitch und YouTube tausende Leute zu. In ihren regelmäßigen Streams ist jedoch nicht das Gameplay das Interessanteste. Die Streamerin leidet unter dem Tourette-Syndrom und wird immer wieder von Ticks heimgesucht, welche zu ungewollten Äußerungen führen. Ihr humorvoller Umgang mit der Krankheit begeisterte jedes Mal aufs Neue. Mittlerweile hat Sweet Anita eine große und verständnisvolle Community um sich gebildet. Jetzt spricht sie darüber, wie das Streaming ihr Leben für immer verändert hat.

Streamerin Sweet Anita: Twitch veränderte ihr Leben

In ihren Streams geht Sweet Anita auf Twitch stets offen und ehrlich mit ihrer Tourette-Erkrankung um, schließlich ist sie auch schwer sie zu verheimlichen. Neue Zuschauer wundern sich meist über die Verbalattacken der Streamerin, ehe sie es den Neuankömmlingen erklärt. Sweet Anita hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Einstellung ihrer Zuschauer gegenüber Menschen, die unter dem Tourette-Syndrom leiden, zu verändern. Aus diesem Grund erklärt die Streamerin ihre Kondition auch gerne mehrfach. 

"Leute fragen mich, ob ich frustriert darüber bin, dass ich mich so oft erklären muss. Aber ehrlich gesagt müsste ich mein Tourette, egal welchen Job ich ausüben würde, erklären", räumt Sweet Anita ein. "Ich muss es jedes Mal tun, wenn ich in einen Bus oder Taxi steige. Auf Twitch kann ich damit wenigstens tausenden Menschen die Augen öffnen." Sweet Anita ist sich ihrer Rolle durchaus bewusst und weiß, welchen Einfluss sie auf das Weltbild vieler hat in Bezug auf die Tourette-Krankheit.

Streamerin Sweet Anita mit Klartext-Botschaft an ihre Fans

Auch wenn das ständige Rechtfertigen auf Dauer "ermüdend" wird, so ist Sweet Anita dennoch sehr dankbar für jeden ihrer Fans. "Wenn Ihr mich unterstützt, zeigt Ihr den Leuten da draußen, die ähnliches durchmachen müssen wie ich, dass wir einen Platz in dieser Welt haben. Deshalb danke, dass Ihr mein Leben verändert und die Welt zu einem besseren Ort für Personen wie mich gemacht habt", schließt die 29-jährige Streamerin versöhnlich. 

Mehr als 600.000 Follower stärken Sweet Anita den Rücken. Aufgrund ihrer Tourette-Ticks musste die Streamerin bereits einiges an Kritik einstecken. In Folge judenfeindlicher Beleidigungen forderten mehrere Leute einen Twitch Bann für Sweet Anita. Auf ingame.de* können sie lesen, weshalb sie trotzdem weiterhin auf Twitch streamen darf.

Auch Urgestein Reckful konnte bisher über 900.000 Menschen für sich überzeugen. Kürzlich gelang dem Streamer ein Deal, durch welchen er Millionen von Dollar als Gewinn erzielen konnte. 

Die Welt der Streamer wächst von Tag zu Tag stetig an. Daher ist es für viele schlichtweg unmöglich in der breiten Masse herauszustechen. Kürzlich gelang dies allerdings einem nicht all zu bekannten Streame binnen weniger Stunden hundert Tausend Menschen zu erreichen, allerdings nicht ganz freiwillig. 

Durch den stetig anwachsenden Hype dürfen sich viele Streamer auch über Geschenke ihrer Fans erfreuen. Nicht selten öffnen Streamer dabei ihre Fanpakete vor laufender Kamera. Dieser erschreckende Fund den Streamer xQc kürzlich machte, war allerdings alles andere als erfreuend für ihn.

Dass der Hype nicht immer etwas Schlechtes zu bedeuten hat, zeigt ein jüngstes Beispiel, bei dem zwei E-Sportler und Streamer einen Cameo-Auftritt beim diesjährigen Super Bowl spendiert bekommen haben. 

Ein beliebtes Videospiel für Streamer ist bis heute The Last of Us. Nun erwartet die Spielerschaft bald der zweite Ableger der Reihe und hierzu gab die US-Altersfreigabe ESRB, neue Informationen, welche darauf hinweisen, dass der Inhalt des Spiels expliziter sein wird, als zunächst angenommen

*ingame.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Quelle: ingame.de

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