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Tanzverbot: Adress-Leak durch Orangemorange – Kilian Heinrich will ihn anzeigen

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Von: Daniel Neubert

Tanzverbot und Orangemorange haben schon länger Streit. Nun ist durch Orangmorange die Adresse von Kilian Heinrich geleaked. Der Streamer schaltet seinen Anwalt ein.

Update vom 22.03.2023: Nachdem Orangemorange nicht nur Kokainkonsum in Zusammenhang mit Tanzverbot in den Raum gestellt hatte, hat Kevin Bongers auch noch die Privatadresse von Tanzverbot in einem Live-Stream veröffentlicht. Dem Twitch-Streamer Kilian Heinrich langt es jetzt. Er hat nun in einem Stream bestätigt, dass er einen Anwalt eingeschaltet hat.

Rechtlich sieht es dabei für Orangemorange nicht so gut aus, denn er begeht nicht nur üble Nachrede, sondern bezichtet Tanzverbot einer Straftat. Am Einfachsten wäre es für Kilian Heinrich eine Unterlassung mit einer Strafzahlung zu fordern. Bei dem Veröffentlichen der Adresse von Tanzverbot sieht es anders aus. Orangemorange hat mit dem Leak in seinem Video die Datenschutzrichtlinien verletzt und Tanzverbot hat hier einen Anspruch aus Schadensersatz. Auch die Verletzung der Persönlichkeitsrechte könnte Kilian Heinrich geltend machen und Schadensersatz und Unterlassung fordern.

Tanzverbot spricht in seinem Live-Stream auf Twitch über den Adress-Leak
Tanzverbot spricht in seinem Live-Stream auf Twitch über den Adress-Leak, der durch OrangeMorage entstanden ist. © Twitch

Bei einem möglichen Schadensersatz würde auf Kevin Bongers vermutlich ein Betrag im fünfstelligen Bereich zukommen. Wir halten euch weiterhin über den Stand der Dinge informiert.

Tanzverbot schaltet nach Adress-Leak von Orangemorange Anwalt ein

Update vom 20.03.2022: Nachdem Orangemorange auf Kick die Adresse von Tanzverbot indirekt veröffentlicht hatte, gibt es nun viel Zuspruch für Kilian Heinrich auf Twitter. So schreibt der Twitch-Streamer Chefstrobel: „Verfolge das immer still bei euch und ich kenne euch ja beide. Bin aber hier auch auf deiner Seite (Tanzverbot) vor allem nach meiner Vorgeschichte und was ich durchmachen musste, als meine Adresse durch Paypal geleaked wurde. Finde sowas absolut schade und dumm.“

Viele User legen Kilian Heinrich nahe, gegen Kevin Bongers eine Anzeige zu stellen oder eine Unterlassungsklage durchzusetzen. Auch ein Ban für Orangemorange auf Twitch wird von vielen Usern auf Twitter gefordert. Sie berufen sich hier auf die Regel von Twitch, dass kein Partner den anderen bloßstellen darf, egal um welche Kanäle es sich handelt. Allerdings hat die Streaming-Plattform diese Regel bisher nie umgesetzt.

Tanzverbot: Adressen-Leak in der Betrachtung – Umzug kommt nicht infrage

In seinem neuesten Stream sagt Tanzverbot, dass ihm die Aktion von OrangeMorange schon ziemlich mitgenommen hat und er nicht erwartet hätte, dass Kevin Bongers derartige Aktionen fährt. Viele seiner Fans raten ihm in eine andere Stadt, oder ein anderes Land zu ziehen. Dies schließt Kilian Heinrich komplett für sich aus, da ihm Berlin ans Herz gewachsen ist und er in seiner gewohnten Umgebung weiterleben möchte.

OrangeMorange scheint Tanzverbot sogar mit weiteren Leaks zu drohen. Kilian Heinrich berichtet in seinem Stream, dass Kevin Bongers ihn darüber informiert hat, dass er noch weitere Informationen über ihn zu veröffentlichen. Tanzverbot steht dieser Aussage jedoch sehr gelassen entgegen. Seine Fans zeigen ihm auch im Stream ihren Rückhalt und ballern eine Sub-Bombe nach der Anderen raus. Tanzverbot kann es gar nicht fassen und kommt mit dem Drucken seiner „Kassen-Zettelchen“ kaum mehr hinterher: „Ich kann die alle nicht mehr zuordnen.“

Vollständiger NameKilian Roberto Heinrich
Bekannt alsTanzverbot
Geburtstag08. Februar 1997
GeburtsortBerlin
Follower auf Twitch637.000 (Stand August 2022)
Follower auf YouTube1.110.000 (Stand August 2022)

Tanzverbot erklärt im Stream nochmal den Fans, die später dazugekommen sind: „OrangeMorange veröffentlicht meine Adresse, auch wenn er sagt, er wusste nicht, dass es meine Adresse ist. Ich habe Videos, die zeigen, dass er wusste, dass es meine Adresse ist. Ich werde jetzt rechtlich dagegen vorgehen. Ich habe meinen Anwalt schon angerufen und ich werde heute noch Kontakt aufnehmen. Alles andere wird sich dann zeigen. Ich habe schon gesehen, dass Leute vor meiner Haustür stehen.“

Tanzverbot vs. OrangeMorange: Streit schon seit der letzten Gamescom

Erstmeldung vom 19.03.2022: Hamburg – Der Konflikt zwischen den Streamern Killian „Tanzverbot“ Heinrich und Kevin „Orangemorange“ Bongers hat eine neue Dimension erreicht. Seitdem der Streit im Rahmen der Gamescom 2022 bereits zu einem Handgemenge führte, feindeten sich Tanzverbot und der Casino-Streamer immer wieder an. Doch seit der Messe in Köln sind sich die Twitch-Streamer scheinbar nicht mehr persönlich über den Weg gelaufen und es schien in erster Linie bei Wortgefechten und Reibereien im Internet zu bleiben. Doch die Situation spitzte sich weiter zu. In einem Livestream wurden nun personenbezogene Daten öffentlich.

Tanzverbot und Orangemorange: Streamer auf Konfrontationskurs

Was ist zuletzt passiert? Anfang des Monats hat Tanzverbot in seinem Livestream über den Wechsel der Streamer Orangemorange und Scurrows von Twitch zur umstrittenen Plattform Kick gesprochen. Dabei äußerte Tanzverbot die Vermutung, dass die Streamer ihre Zuschauerzahlen mit Viewbots künstlich in die Höhe treiben würden. Daraufhin tauchte Orangemorange im Chat von Tanzverbot auf und versuchte den Streamer zu provozieren. Diese Provokation konterte Tanzverbot jedoch direkt in seinem Stream.

Der Youtuber Tanzverbot
Tanzverbot und Orangemorange: Konflikt eskaliert – Adresse im Livestream geleakt © www.youtube.com / @TanzverbotStreamHighlights

Doch die Kontroverse spitzte sich weiter zu. In einem seiner Streams zeigte der Streamer Orangemorange eine Immobilie samt Google-Maps-Karte auf einem Immobilien-Portal und nannte öffentlich eine Adresse. Im Stream sprach er davon, dass er überlegen würde, in diese Gegend zu ziehen. Als der Chat ihn darauf hinwies, dass dies die Privatadresse von Tanzverbot sei, reagierte Orangemorange ausweichend. Den Ausschnitt haben wir euch hier eingebunden. Im Video ist die Adresse unkenntlich gemacht worden.

Tanzverbot meldet sich zu Wort: Daraufhin meldete sich Tanzverbot auf Twitter zu dem Vorfall. Bisher lies bisher offen, ob er rechtliche Schritte gegen Orangemorange einleiten wird. Die Nutzer in den Kommentaren legen dem Streamer das jedoch immer wieder nahe. In seinem Tweet erhebt er schwere Vorwürfe gegen Orangemorange als er schreibt, der Streamer würde ihm mit der Veröffentlichung weiterer privater Daten drohen.

Tanzverbot und Orangemorange: Casino-Streamer verteidigt sich auf Twitter

So reagiert Orangemorange auf die Vorwürfe: Auf Twitter versuchte der 29-Jährige nun, sich zu rechtfertigen. Nach seiner Aussage habe er sich lediglich Wohnungen in Berlin angesehen, außerdem sei die Adresse ja bereits öffentlich im Internet einsehbar gewesen.

Obendrein bemüht sich der Streamer um einen Vergleich mit der Kontroverse um Apo Red, dessen Wohnort und private Details im Rahmen einer öffentlichen Auseinandersetzung mit einem anderen YouTuber öffentlich gemacht wurden. Ob der Tweet von Orangemorange wirklich jemanden überzeugen kann, bleibt abzuwarten.

Da die Kommentarfunktion unter dem Tweet von Orangemorange jedoch abgeschaltet wurde, lassen sich jedoch keine Schlüsse darüber ziehen, wie seine Follower auf die Zurückweisung der Vorwürfe reagieren. Ob die Nennung der Adresse in der Öffentlichkeit strafrechtliche Konsequenzen für den Streamer haben wird, ist bisher noch unklar. Jedoch erinnert die Adress-Nennung im Livestream stark an „Doxing.“

Was ist „Doxing“?

Unter Doxing versteht man das gezielte Veröffentlichen personenbezogener Daten, häufig mit bösartigen Absichten gegenüber den Opfern. Doxing hat oft unterschiedliche Gründe, wie etwa öffentliche Bloßstellung oder Belästigung. Personen, die vom Doxing betroffen sind, sind oft Attacken ausgesetzt, basierend auf den veröffentlichten Daten. Doxing kann also Personen durchaus in ernste Gefahr bringen. Welche Ausmaße das Bekanntmachen von Adressen bekannter Personen im Internet haben kann, zeigt sich beispielsweise im Fall des YouTubers „Drachenlord“.

Ist „Doxing“ strafbar? Der Tatbestand des „Doxing“ wurde 2021 als „Gefährdendes Verbreiten personenbezogener Daten“ in das Strafgesetzbuch aufgenommen (§ 126a StGB). Die Veröffentlichung von frei zugänglichen Daten wird mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder einer Geldbuße bestraft. Die Veröffentlichung von nicht frei zugänglichen Daten kann sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder ebenfalls einer Geldbuße belegt werden. 

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