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Tatort: Zuschauer haben Probleme mit Gaming-Begriffen – Nehmen es mit Humor

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Von: Ömer Kayali

Der aktuelle Tatort wagte sich in der Folge „Game Over“ in die Welt des E-Sports und Gamings. Begriffe wie „Aimbot“ oder „Camper“ ließen die meisten Zuschauer jedoch ratlos zurück.

München – Tatort und Gaming? Da prallen zwei verschiedene Welten aufeinander. Viele deuten das sicherlich als den Versuch der Öffentlich-Rechtlichen, ein jüngeres Publikum zu erreichen. Das geschieht jedoch ein wenig auf Kosten der üblichen Tatort-Zuschauer, die mit den Begriffen aus dem Gaming und E-Sport recht wenig anfingen können. Dafür sind ihre Kommentare zur Folge umso lustiger.

TitelTatort
Erstausstrahlung1970
Episodenüber 1.200
ProduktionGemeinschaftsproduktion ARD, ORF und SRF
GenreKriminalfilm
FormatFernsehsendung

„Nicht einen Begriff kenne ich...“ – Tatort-Zuschauer tun sich schwer mit Gaming-Begriffen

Was ist passiert? Vor der Ausstrahlung der aktuellen Episode mit dem Münchner Kult-Ermittlerduo Batic und Leitmayr bereitete der Tatort-Twitter-Account die Zuschauer auf die Folge vor. Dort hieß es: „Obacht! Für den heutigen Tatort benötigt Ihr diese Vokabeln: Discord, Counter-Strike, Swatting, Replay, Camper, Reddit, Wallet, Cheats, Wall-Hack, Aimbot, Raspberry Pi. Bitte bereitet das noch flink vor. Wir fragen das ab.“

Wer sich halbwegs mit den gängigen Plattformen im Internet und Videospielen auskennt, dem dürften ein Großteil dieser Begriffe keine Fremdwörter sein. Doch beim traditionellen Tatort-Publikum sieht das jedoch anders aus. Diese kommentierten beispielsweise: „Nicht einen Begriff kenne ich...“, oder einfach nur „Hä?“.

Tatort-Zuschauer nehmen es mit Humor: Dass man mit dem Alter nicht bei allen Trends auf dem aktuellen Stand ist, ist natürlich keine Schande und nachvollziehbar – auch wenn es sich beim im Tatort thematisierten „Counter Strike“ um einen Klassiker handelt. Auch wenn Batic darauf nur erwidert: „Das ist Bananen-Split auch“. Das Publikum nimmt es jedenfalls gelassen, wie Kommentare wie „Ich kenne alle Begriffe. Ich bin also noch jung“, beweisen. Oder auch „Kein Thema...alles bekannt Yolo.

Tatort aus München
Die Münchner Kommissare in der jüngsten Tatort-Folge. © Claudia Milutinov

Tatort „Game Over“: So authentisch wurden Gaming und E-Sport dargestellt

Ein E-Sports-Team hat beim Tatort ausgeholfen: Die Produzenten haben sich durchaus bemüht, die Welt des Gaming und E-Sports so authentisch wie möglich darzustellen. Dafür haben Sie den Munich eSports e.V. herangezogen, um Expertise aus erster Hand einzuholen. Dadurch wirkte die Thematik und die Verwendung der Begriffe „Camper“, „Wallhack“ oder „Aimbots“ nicht erzwungen, sie wurden auf recht verständliche Weise veranschaulicht. Obwohl das E-Sport-Turnier und Videospiele nur den Rahmen bildeten für die Handlung und den Mordfall, ist es durchaus gelungen, zumindest einen kleinen Einblick in diese Welt zu verschaffen.

Tatort-Zuschauern fallen andere Fehler auf: Stattdessen störten die Zuschauer andere Details, zum Beispiel, dass das Täter-Auto als zwei verschiedene Mercedes-Modelle in der Folge vorkam. Und den einheimischen Münchnern dürfte ebenfalls aufgefallen sein, dass die Arena, in dem das E-Sport-Turnier stattfindet, sich nicht in der Messestadt befindet. Denn dabei handelt es sich um den Audi Dome, in dem unter anderem die Basketballer des FC Bayern ihre Heimspiele austragen.

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