Zum Start auf Tears of the Kingdom: Alle Abenteuer von Link im ultimativen Zelda-Ranking
Seit 1986 begleiten wir Link bei seinen zahlreichen Abenteuern. The Legend of Zelda bietet ein ganzes Arsenal an Spielen, das ich in einer Tierlist bewerte.
Kyoto, Japan – The Legend of Zelda ist das wohl wandlungsfähigste Nintendo-Franchise. In insgesamt 19 Spielen der „Hauptreihe“ haben Link, Zelda und Ganondorf die verschiedensten Neuerfindungen miterlebt. Da einige Titel bekanntermaßen zu den am besten bewertenden Games aller Zeiten gehören, ist es umso spannender, sie in einer Tierlist gegeneinander antreten zu lassen. Ich ranke von Links erstem Abenteuer im originalen „The Legend of Zelda“ bis zu „Breath of the Wild“ alle Games und gebe einen kleinen Ausblick darauf, wo ich „Tears of the Kingdom“ in der Tierlist erwarte.
Name des Spiels | The Legend of Zelda |
Release (Datum der Erstveröffentlichung) | 21. Februar 1986 (Japan) |
Publisher | Nintendo |
Serie | The Legend of Zelda |
Entwickler | Nintendo Entertainment Planning & Development |
Plattform | Nintendo-Konsolen |
Genre | Action-Adventure |
The Legend of Zelda: Tierlist mit allen Spielen – Das ist die komplette Liste
Meine Tierlist: Um euch direkt einen Überblick zu verschaffen, zeige ich euch die ganze Tierlist und ihr könnt mehr über unsere Gründe erfahren, wenn ihr weiter unten im Artikel nachlest. In der S-Tier findet ihr das meiner Meinung nach beste Spiel der Reihe – darunter werden die Games ihrer Reihe nach meiner sinkenden Gesamtwertung angegeben.
- S-Tier: Twilight Princess
- A-Tier: Wind Waker, Breath of the Wild, Majora‘s Mask, A Link Between Worlds, Minish Cap
- B-Tier: Ocarina of Time, Link‘s Awakening, A Link to the Past
- C-Tier: Skyward Sword, Phantom Hourglass, Adventure of Link, The Legend of Zelda (1986), Spirit Tracks, Oracle of Ages, Oracle of Seasons
- D-Tier: Four Swords, Four Swords Adventure, TriForce Heroes

Weder OOT noch BOTW auf der 1? Beachtet unbedingt, dass so gut wie alle Spiele aus der Reihe sehr gut sind. Die Abstände zwischen den Games in der Tierlist fallen also durchaus gering aus – eigentlich müssten alle Spiele in der A- und S-Tier landen, doch erfüllt das nicht den Sinn einer Tierlist. Darüber hinaus gibt es sicherlich einige von euch, die innerlich schreien, wenn sie Ocarina of Time – das am besten bewertete Spiel aller Zeiten – nicht in der S-Tier sehen. Jedoch habe ich unsere Gründe für die Platzierungen in dieser Zelda-Tierlist.
The Legend of Zelda: Ultimative Tierlist mit allen Titeln – S-Tier
Twilight Princess: Für mich ist Twilight Princess die unangefochtene Nummer 1 unter den Zelda-Games. In keinem Titel der Reihe bekommt man mehr Zelda. Nach dem heftigen Wandel von Ocarina of Time und Majora‘s Mask zu Wind Waker, war die Rückkehr in ein düsteres und schonungsloses Hyrule umso besser. Twilight Princess bietet so unfassbar viel Story, Dungeons, Bosse, Items und alles, was die Zelda-Reihe so beliebt macht – es sollte als Verbrechen gelten, dass Nintendo noch keinen Port für die Switch herausgebracht hat.

The Legend of Zelda: Ultimative Tierlist mit allen Titeln – A-Tier
Breath of The Wild: Auch wenn sich Breath of the Wild oft an den Spitzen von Zelda-Rankings findet, kann ich es nicht guten Gewissens an die Spitze stellen. Auch wenn das Zelda in der Open World extrem gut funktioniert hat, sind dabei absolute Pflichtmechaniken und -inhalte flöten gegangen. Beispielsweise das Fehlen von Dungeons und richtigen Bossen hat das Erlebnis in der dennoch unfassbaren Welt ungemein geschmälert. Breath of the Wild ist ein absolutes S-Tier-Game, aber kein S-Tier-Zelda-Game.

Wind Waker: Ebenfalls eins der besten Spiele (und mein persönlicher Favorit) ist Wind Waker. In zeitloser Cell-Shading-Grafik überdauert dieses Abenteuer bereits seit 2002 auf Nintendo-Konsolen. Auch wenn es mit grandiosem Gameplay, tighter Steuerung und einer Geschichte daherkommt, die sich so in keinem anderen Zelda-Titel findet, merkt man, dass die Produktion verkürzt werden müsste. Ursprünglich waren zwei weitere Dungeons geplant, die Wind Waker wohl noch um einiges größer gemacht hätten – aber dennoch bleibt das Gefühl von Freiheit beim Reisen übers Meer eine meiner liebsten Erinnerungen.
Majora‘s Mask: Ich habe zwar Twilight Princess schon düster und schonungslos genannt, doch übertrifft wohl kein Spiel der Reihe Majora‘s Mask, wenn es um absoluten Terror geht. Auf den Charme von Ocarina of Time aufbauend, bringt der direkte Nachfolger eine fokussiertere Herangehensweise. Die wohl beste Story und besten Nebenquests machen jede Minute in Majora‘s Mask zu einem Erlebnis. Das Spiel mit der Zeit und die Grimasse des Mondes erfüllten mich mit einem Grauen, das bis heute in Erinnerung bleibt.

A Link Between Worlds: Es ist wahrhaftig schwer, einen Favoriten aus den Top-Down-Titeln der Zelda-Reihe auszumachen. Doch zeigt A Link Between Worlds, was das Franchise in den bis dahin 27 Jahren gelernt hat. Die meisterhafte Umsetzung von den unterschiedlichsten Gameplay-Elementen im neu erfundenen Hyrule aus A Link to the Past macht die ebenso herzergreifende Geschichte für mich zum absoluten Pflichttitel unter den „2D“-Zeldas.
Minish Cap: Na gut, es gibt noch einen A-Tier-Titel. Mit Minish Cap hat Nintendo einen weiteren Pflichttitel in der 2D-Kategorie erschaffen. Die wohl bizarrste Welt, die man in einem The Legend of Zelda bereisen kann, überzeugt mit quirliger Atmosphäre, nie dagewesene Items und unvergesslichen Bosskämpfen. Auch Ezlo, die namensgebende Minish Cap, gehört zu den wohl besten Begleitern in The Legend of Zelda.

The Legend of Zelda: Ultimative Tierlist mit allen Titeln – B-Tier
Ocarina of Time: Dieser Zelda-Titel thront an der Spitze von Metacritic als das am besten bewertete Spiel aller Zeiten. Bei keinem Spiel sind sich so viele Menschen einig – aber es sind sich eben nicht alle einig. Auch wenn es zu seiner Zeit extrem einflussreich war, fällt es heute leicht zu sagen: Ocarina of Time ist verdammt schlecht gealtert. So ziemlich alles, was dieser Titel kann, wird von irgendeinem Nachfolger der Reihe besser gemacht. Trotzdem ist es das wohl wichtigste Spiel für die übergreifende Zelda-Timeline und ebenfalls ein absoluter Pflichtitel – ein Feature aus Ocarina of Time wünschen wir uns unbedingt für die Zelda-Reihe zurück.
A Link to the Past: Ein wahrer Klassiker unter den Zelda-Spielen, der auch bis heute wohl am ehesten im Gedächtnis geblieben ist. Die ikonische Karte, ausgefallene Charaktere und vielseitiges Gameplay sind bis heute absolute Spitzenklasse. Doch wurden viele der hier erstmals ausprobierten Konzepte in späteren Titeln umfangreicher oder besser umgesetzt. Ähnlich wie Ocarina of Time wurde es von seinen meisterhaften Nachfolgern abgelöst.

Link‘s Awakening: In diesem Titel macht unser Held einen traumhaften Ausflug auf die Insel Cocolint. Mit überragender Geschichte und vielfältigen Charakteren ist es kein Wunder, dass Link‘s Awakening bereits zweimal neu aufgelegt wurde. Jedoch lässt sich auch über hohen Schwierigkeitsgrad und die verwinkelte Karte klagen. Auch wenn Link‘s Awakening ein echtes Muss für Zelda-Fans ist, gibt es deutlich stärkere Top-Down-Titel.
The Legend of Zelda: Ultimative Tierlist mit allen Titeln – C-Tier
Skyward Sword: Das Spiel, das am Anfang der Zelda-Timeline steht, kam bei vielen Fans in seiner Ursprungsform nur dürftig an. Erzwungene Bewegungssteuerung auf der Nintendo Wii hat Skyward Sword zu einer mühseligen Angelegenheit gemacht. Anfängliche Fehler konnten im Port für Nintendo Switch zwar ausgebessert werden, lassen sich aber einfach nicht aus dem Gedächtnis streichen. Mit dem Release von Tears of Kingdom scheint die übergreifende Zelda-Timeline interessanter denn je zu sein, weshalb Skyward Sword umso wichtiger für die Reihe geworden ist.

Phantom Hourglass: Die Abenteuer von Toon Link haben nach Wind Waker deutlich nachgelassen. Nintendo hat es geschafft, ein unvergleichliches Gefühl beim Überqueren der Meere auszulösen, doch übertrug sich dies nur spärlich auf den Nintendo DS. Die Rätsel und Items machen Phantom Hourglass zu einem echten Schmuckstück, das einen der besten Bosskämpfe außerhalb der 3D-Zeldas hat – jedoch würde ich eher andere Top-Down-Titel aus der Zelda-Reihe empfehlen.
Zelda II – Adventure of Link: Als Nachfolger des Originals schickte man Link auf ein sidescrolling Abenteuer, das es in sich hat. Adventure of Link wird den meisten Fans als staubige Kassette hinterm Bettgestell in Erinnerung geblieben sein – denn das Game war so schwer, dass man sich selbst hassen muss, um es durchzuzocken. In den letzten Jahren und mit dem Erfolg von Spielen wie Elden Ring hat Adventure of Link eine kleine Wiedergeburt erlebt und wird von Fans für ebendiese Schwierigkeit geliebt.

The Legend of Zelda (1986): Schon damals hatte Nintendo eine große Vision für The Legend of Zelda. Schon im Original aus 1986 lassen sich Bestrebungen erkennen, Link in eine echte, offene Welt reisen zu lassen und dort möglichst sich selbst zu überlassen. „IT‘S DANGEROUS TO GO ALONE. TAKE THIS“ gehört zu den einzigen Anweisungen, die man im Spiel erhält, was für einige Neulinge wirklich eine Hürde sein kann. Dennoch ist völlig klar, wie viel Einfluss das Original bis heute auf die gesamte Zelda-Reihe hat.
Spirit Tracks: Als Nachfolger von Phantom Hourglass war auch für Spirit Tracks nicht besonders viel zu holen. Züge statt Schiffe schaffen es aber auch nicht den Zauber von Wind Waker wieder auszugraben. Dennoch steckt in Spirit Tracks ein unglaublich charaktervolles Spiel, das mit ebenso verrückten Items und Rätseln wie der Vorgänger punktet.

Oracle of Seasons: In 2001 hat sich das Zelda-Team ein Beispiel an Pokémon genommen und gleich zwei Titel gleichzeitig herausgebracht. Jedoch sind Oracle of Ages und Oracle of Seasons deutlich unterschiedlicher, als es die Pokémon-Editionen innerhalb einer Generation wohl jemals sein werden. In Seasons bekommen wir die Macht über die vier Jahreszeiten und es wird deutlicher Fokus auf das Kampfgeschehen gelegt. Trotz spannender Kämpfe bleibt Oracle of Seasons nur schwer in unseren Köpfen.
Oracle of Ages: Im zweiten Spiel im Bunde wird uns die Fähigkeit gegeben, die Zeit zu manipulieren. Anders als in Oracle of Seasons stehen hier die Rätsel im Vordergrund. Mit der Kontrolle über die Zeit entstehen einzigartige Puzzles, die den Test der Zeit zwar überstehen, jedoch hadert es auch bei Oracle of Ages an den wirklich atemberaubenden Spiel-Szenen.
The Legend of Zelda: Ultimative Tierlist mit allen Titeln – D-Tier
Four Swords: Das Fundament im Boden der Tierlist bilden die Spiele, in denen Nintendo den Multiplayer-Modus etwas zu ernst genommen hat. Four Swords konnte zwar in 2011 kostenlos auf dem Nintendo DS auch im Singleplayer gespielt werden, doch verbarg sich lange Zeit ein mitunter sehr gutes Zelda-Spiel hinter unrealistischen Anforderungen – drei Freunde zu finden, die ebenso heiß auf 4-Spieler-Multiplayer als Link, Link, Link und Link sind. Mit heutigen Online-Features könnte Four Swords sogar zu einem wirklichen Kracher werden, doch wissen wir, wie Nintendo mit ihren alten Games umgeht.
Four Swords Adventures: Joar, das gleiche nochmal. Aber dieses Mal brauchst du nicht nur drei Freunde, die alle das Spiel besitzen. Four Swords Adventures hat darüber hinaus vier GBAs, einen GameCube und entsprechende Verbindungskabel benötigt. An sich lässt es sich auch alleine spielen – doch bekommt man das ganze Erlebnis nur als Teil einer Gruppe mit. Eigentlich ein fantastisches Co-Op-Spiel wurde durch die hohen Anforderungen zum Staubfänger.

TriForce Heroes: Mit TriForce Heroes für den 3DS hat Nintendo die Anforderungen für den Multiplayer gesenkt. Doch auch drei Links sind immer noch zwei zu viel. Zwar ist selbst das Schlusslicht auf unserer Tierlist unter keinen Umständen ein schlechtes Spiel, doch wirkt es selbst im Gegensatz zu Four Swords etwas blass. Auch wenn es mit Rätseln, Kämpfen und Charme ganz ein Zelda-Spiel ist, wirken der Singleplayer vergessen, die Level dürftig designt und die Multiplayer-Optionen nur schwach, mit dem, was heute möglich wäre.
Tears of the Kingdom: Wo wird der neuste Titel auf der Zelda-Tierlist landen?
Abschließende Gedanken: Zum Abschluss meiner Tierlist fällt der Blick ganz logischerweise auf Tears of Kingdom. Der neuste Teil der Zelda-Reihe scheint nicht ambitionierter sein zu können. Mit Breath of the Wild als Vorgänger hat das neue Spiel in besonders große Fußstapfen zu treten, doch bleibt fraglich, ob Tears of the Kingdom diesen Ansprüchen überhaupt gerecht werden kann. Wo es auf unserer Tierlist landet, können wir zwar erst sagen, wenn wir uns selbst ins neu erfundene Hyrule stürzen, doch ist es wohl nicht zu hoch gepokert einen Platz in der A-Tier zu erwarten. Erste Previews zu Tears of the Kingdom sind sich bereits über die Hauptkritik einig.