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Ukraine-Krieg: Studio 4A Games trauert um verstorbenen „Metro Exodus“-Entwickler

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Von: Josh Großmann

Im Krieg zwischen Russland und der Ukraine kämpfte Andrii Korzinkin von 4A Games für sein Land. Nun trauert das Entwicklerstudio um den Entwickler.

Mykolajiw, Ukraine – Der Russland-Ukraine-Krieg fordert seit Februar 2022 dutzende Opfer an beiden Fronten. Verängstigte ukrainische Familien fliehen oder kämpfen, um sich der Annexion durch Russland zu widersetzen. Auch der ukrainische Animator Andrii Korzinkin von 4A Games verteidigte sein Land und fiel dabei den russischen Kräften zum Opfer. Zu Lebzeiten animierte er die Kreaturen von Metro Exodus – nun trauert das Studio auf Twitter um seinen Tod.

Release (Datum der Erstveröffentlichung)15. Februar 2019
Publisher (Herausgeber)Deep Silver
SerieMetro Exodus
PlattformPS4, Xbox One, PC, Stadia, PS5, Xbox Series X
Entwickler4A Games
GenreEgo-Shooter

Ukraine-Krieg: Andrii Korzinkin von 4A Games gestorben – „Metro Exodus“-Entwickler trauert um Animator

Was ist passiert? Am 2. Oktober 2022 gab der Entwickler Leonid Stepanov des ukrainischen Studios 4A Games bekannt, dass der 33-jährige Kollege Andrii Korzinkin am 24. September bei der Verteidigung seines Landes gefallen ist. Am 5. Oktober bestätige das Entwicklerstudios den Tod des Mitarbeiters. Korzinkin schloss sich den ukrainischen Streitkräften nach dem Beginn des Krieges an und konnte seine Eltern in den frühen Tagen des Krieges aus Mariupol befreien – fiel jedoch bei einem Kampfeinsatz in Mykolajiw. Berichten zufolge wurde die Stadt am Tag seines Todes bombardiert. 4A Games betrauerte den Tod des geschätzten Kollegen auf Twitter mit den Hashtags #StandWithUkraine und #GloryToTheHeroes. Laut dem Studio wurde Korzinkin auf einem Militär-Friedhof zwischen weiteren ukrainischen Helden bestattet.

Entwickler von Metro Exodus Andrii Korzinkin. Logo von 4A Games und die Farben der Ukraine.
Ukraine-Krieg: „Metro Exodus“-Entwickler im Kampf gefallen – Studio trauert um Verlust © Twitter: @korzinkin_3d/Deep Silver/4A Games (Montage)

Kollegen trauern: Vom Tod ihres Freundes erfuhren die Entwickler hinter Metro Exodus nur spärlich. Durch einen LinkedIn-Post wurde Stepanov auf den Tod seines Kollegen aufmerksam und konnte es nicht fassen. „Meine erste Reaktion war Verleugnung. Dass es unmöglich wäre. Dass das Andrii nicht passieren kann“, erklärt Stepanov, „Auch später, als ich die schrecklichen Nachrichten teilte, hoffte ich weiter, dass sich alles als Fehler herausstellt“. Auch weitere Kollegen kosteten ihre Anteilnahme auf sozialen Netzwerken.

Wer war Andrii Korzinkin? In seiner Zeit bei 4A Games hauchte Andrii Korzinkin als Animator den Mutanten und Kreaturen von Metro Exodus Leben ein. Auf Twitter teilte der ukrainische Entwickler seine neusten und liebsten Animationen. Sein Talent wurde bei 4A Games sehr geschätzt und seine Kollegen erinnern sich an Korzinkin als positiven und ruhigen Menschen, der Brettspiele und Zeit im Fitnessstudio liebte. Mit trockenem Humor und Hilfsbereitschaft bleibt Korzinkin seinen Freunden bei 4A Games in Erinnerung

Weitere Entwickler im Krieg – 4A Games ehrt die Helden der Ukraine

Weitere Entwickler im Krieg: In einem Interview mit PC Gamer eröffnet Stepanov, dass mindestens acht weitere Entwickler von 4A Games um ihr Land kämpfen. Einige von ihnen seien seit dem ersten Tages des Krieges auf dem Schlachtfeld. Die restlichen Mitarbeiter*innen von 4A Games informierten sich über den Krieg und das Militär, da sie bereits wussten, wie es in den Folgemonaten zugehen werde. Das Team denkt pausenlos an ihre tapferen Mitstreiter, die sich für die Freiheit der Ukraine einsetzen.

Dass die Freunde Korzinkins nur so schwer von seinem Tod erfahren konnten, zeigt, wie fordernd die Informationslage im Ukraine-Krieg ist. Russland blockierte bereits soziale Netzwerke, um koordinierten Widerstand zu verhindern und die Menschen im eigenen Land zu täuschen. Doch auch Spiele-Publisher schotten Russland von neuen Games ab. Wie lange sich russische und ukrainische Bürger*innen noch vor dem Krieg fürchten müssen, bleibt weiterhin unklar.

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