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Aliens: Dark Descent Preview – Echtzeit-Taktik mit reichlich Geballer

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Von: Jonas Dirkes

Die ikonische Aliens-Reihe ist wieder da. In Dark Descent müsst ihr als Marines Horden von Aliens ummetzeln – alles aber ganz taktisch.

Köln – Ridley Scott, James Cameron oder David Fincher: Viele große Regisseure haben sich bereits an der Alien-Reihe abgearbeitet. Sobald das Franchise in der Welt der Videospiele auf die Jagd geht, stumpfen die spitzen und säuregeladenen Fangzähne aber schnell mal ab. Der isometrische Taktik-Actioner Aliens: Dark Descent will dem Trend der miesen Alien-Versoftungen nun einen saftigen Shotgunschuss ins Xenomorph-Gesicht verpassen. Wir haben einen Blick ins doppelte Alienmaul gewagt und uns den Titel auf der Gamescom angeschaut.

Aliens: Dark Descent – Schöner sterben im All

Wer von Aliens Dark Descent einen tiefen Blick in die Alien-Lore samt Frage nach dem Sinn des Lebens sucht, wie es die letzten Filme der Reihe taten, ist am falschen Exoplaneten links abgebogen. Im neuen Taktik-Spiel geht es nicht darum, was den Menschen menschlich macht, sondern um rauen Überlebenskampf im All.

Entwickler Tindalos siedelt den Survival-Trip zwei Jahre nach Alien 3 an und schickt dafür selbst für Fans der Reihe im Grunde namenlose Marines in den Kampf. In unser Gamescom-Preview wirkten die Soldaten wie reines Fleisch, das dann von Aliens durch H. R. Giger-Gänge gescheucht wird. In Wahrheit hat das ganze Squad zwar Vor- und Zunamen – in unser 20 Minuten langen Demo wirkte es aber verräterisch offensichtlich, dass neben Diaz, Harper und Co. ein eigentlicher Charakter fehlt.

Screenshot aus dem Trailer zu „Aliens: Dark Decent“
Aliens: Dark Descent – Slow-Mo-Marine-Geflexe-Deluxe © Focus Entertainment

Das ist ein wenig schade, aber in Anbetracht dessen, dass Aliens: Dark Descent Spieler und Spielerinnen mit einem Premadeath-System ständig zum Schwitzen bringt, auch irgendwie verständlich. Die Xenomorph-Sause ist ansonsten ziemlich straightforward.

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Aliens: Dark Descent ist ein klassisches Echtzeit-Taktik-Spiel mit Waffen, das zwar keinerlei Kompromisse im Schwierigkeitsgrad eingehen möchte, aber ebenso auch waghalsige Experimente meidet, wie ein Androide unnötige Gefühle. Es gibt im Spiel sechs verschiedene Klassen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Gadgets wie den ikonischen Motion-Tracker aus den Filmen, sowie Medikits und Pillen, mit denen sich Gesundheit und Stress-Level der Marines im grünen Bereich halten lassen. Alles Standard so weit.

Aliens: Dark Descent – Slow-Mo-Marine-Geflexe-Deluxe

Kommt es zum Kampf mit einem Xenomorph, lässt sich ein Slow-Motion-Modus aktivieren. So lassen sich Alien-Horden in besonders besinnlicher Eintracht von unseren muskelbepackten Marines auseinander schießen. Auch weitere Fähigkeiten sollen im Laufe der Kampagne von Aliens: Dark Descent freigeschaltet werden. Das klingt alles irgendwie schon einmal da gewesen und das ist es auch. Die Xenomorph im Spiel scheinen außerdem relativ wenig Blei zu vertragen und sich schnell in grüner Säure aufzulösen. Die Übermächtigen Aliens der Filme, sind in Aliens: Dark Descent also vermutlich in Urlaubsvertretung. Ob das nur an der Demo auf der Gamescom liegt, wird sich spätestens zum Release klären.

Ein Screenshot mit dem Namensgebendem Alien aus „Aliens Dark Decent“
Aliens: Dark Descent – Schöner sterben im All © Focus Entertainment

Grafisch versucht Entwickler Tindalos sein Möglichstes, gerade die Animationen in Aliens: Dark Descent könnten bis zum Release aber noch etwas Schmieröl vertragen. Aber alles egal: Taktik- und Alien-Fans dürften sich in Vorfreude auf den Titel sicherlich dennoch die Hände reiben. Ob die nischige Mischung aus Alien, Taktik und Testosteron aber zum Release in 2023 auch einer breiten Spielerschaft ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird, muss das finale Spiel zeigen.

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