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FIFA 20 im Test: Street-Flavour und ein typischer EA-Move

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Von: Henrik Janssen

FIFA 20 im Test: Street-Flavour und ein typischer EA-Move
FIFA 20 im Test: Street-Flavour und ein typischer EA-Move © EA Games

Auch dieses Jahr ist EA mit FIFA 20 wieder mit einem Ableger ihrer Fußball-Reihe am Start. Wir haben es gespielt und zeigen Euch was sich verändert hat.

Es gibt Dinge, die sind so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Deutsche Bahn hat Verspätung; Wenn Frauen sagen, sie haben keinen Hunger, meinen sie das Gegenteil und jedes Jahr kommt ein neuer FIFA Teil. Seit mittlerweile 25 Jahren gibt es die beliebte Reihe der Fußballsimulationen bereits. Ob das diesjährige FiFA 20 in der Reihe neue Maßstäbe setzen kann, seht ihr in unserem Test.

Seit mehreren Jahren ist Ultimate Team nun schon der beliebteste Modus der FIFA-Reihe. Das Hauptaugenmerk in der Vermarktung von FIFA 20 lag im Vorfeld allerdings auf dem neu eingeführten Volta Modus. Der bringt die Bolz- und Käfigplätze aus FIFA Street sowie den Hallenmodus zurück auf die Bildschirme.

Neue Features wurden auch für den in den letzten Jahren stiefmütterlich behandelten Karrieremodus versprochen. Wir haben die drei beliebtesten Modi mal genauer unter die Lupe genommen und für sich allein genommen analysiert.

Der Karrieremodus

Wer träumt nicht davon, selbst Trainer seiner Lieblingsmannschaft zu werden? Man feiert einen Erfolg nach dem anderen und holt sich zum krönenden Abschluss die Champions League. Das alles kann man in FIFA 20 erreichen und das sogar sehr viel einfacher als gedacht. Aber eins nach dem anderen.

Sind wir hier in Sims?

Eine groß angekündigte Erneuerung ist das Erstellen eures Managers in FIFA 20. In vergangenen Jahren hatte man die Auswahl aus ein paar vorgefertigten alten Knackern. Dieses Jahr kann man seinen alten Knacker selbst gestalten. Man kann ihm einen Hut aufsetzten, die Schuhe auswählen, ja man kann sogar aus dem alten Knacker eine Knackerin machen.

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So unfassbar viel Auswahl © EA Sports

Dieses Feature ist man von FIFA gar nicht gewohnt. Wobei eigentlich gab es dieses Feature ja schon seit Jahren. Schon in vergangenen Teilen konnte man seine eigenen Spieler gestalten. EA hat also das Feature einfach nur auf den Karrieremodus übertragen – nicht wirklich einfallsreich also, dennoch ganz nett.

Die Pressekonferenzen

Vor jedem wichtigen Spiel gibt es nun eine Pressekonferenz und nach jedem selbst gespielten Match erwartet euch ein kleines Interview. In diesem Interview werden Euch Fragen zu Eurem Team, dem Spiel und einzelnen Spielern gestellt. 

Je nachdem wie eure Antworten ausfallen, verbessert oder verschlechtert sich die Moral Eures Teams und eurer Spieler. Das Feature wäre interessant, wenn es denn nicht so unfassbar repetitiv wäre. Bereits im zweiten Interview werden Euch eins zu eins dieselben Fragen gestellt und man beginnt unweigerlich, die Pressekonferenzen zu überspringen.

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Die Fragen wiederholen sich recht schnell © EA Sports

Spieler melden sich nun per E-Mail bei Euch, um sich entweder über ihre Einsatzzeiten zu beschweren oder sich zu bedanken. Auch hier beeinflusst Eure Antwort die Moral des Spielers und auch hier fallen die die Fragen sehr repetitiv aus.

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Der Trainer ist immer ein Ansprechpartner © EA Sports

Am Ende bleiben die Pressekonferenz also ein Feature mit sehr viel Luft nach oben. Ein größerer Frage- und Antwortpool würde schon einiges am Spielgefühl verändern.

Das dynamische Potenzial

Nach einigen kritischen Worten muss man aber auch ein neues Feature positiv herausstellen. Das dynamische Potenzial entscheidet, wie sich ein Spieler in seiner Gesamtstärke weiterentwickelt. Ein wichtiger Faktor ist dabei die Leistung auf den Platz sowie die Moral des Spielers.

Die Moral setzt sich aus Spiel- und Teamleistung, der Spielzeit sowie des Vertrages des Spielers zusammen und kann dementsprechend von euch als Trainer beeinflusst werden.

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Das dynamische Potenzial ist eine gute Idee © EA Sports

Nach wie vor könnt Ihr auch die Gesamtstärke eurer Spieler durch gezieltes Training verbessern. Leider scheint es immer noch so, dass ältere Spieler unabhängig von ihrer Leistung schwächer bewertet werden.

Der Karrieremodus ist ein Bugfest

Wer den Karrieremodus schon länger spielt, weiß mit wie vielen Bugs dieser in der Vergangenheit zu kämpfen hatte. Das besonders Ärgerliche: Daran hat sich auch mit FIFA 20 nichts geändert. Und es sind leider Jahr für Jahr dieselben Fehler, welche sich ins Spiel schleichen

Beispiele gefällig? Sollte man die Kalender Funktion nutzen, um mehrere Spiele hintereinander zu simulieren, so kommt es vor, dass Spiele an einem Tag oder sehr kurz nacheinander stattfinden. Die Spieler haben deswegen weniger Ausdauer zur Verfügung und spielen somit schlechter.

Sollte man sich dazu entscheiden, während der Karriere den Verein zu wechseln, so wiederholt sich die bisherige Saison komplett von vorne.

Sollte man sich dazu entscheiden, einen seiner Spieler anzupassen, sei es das Trikot oder die Schuhe, so ändert sich einfach seine Postion. Dies führt dazu, dass Spieler an Gesamtstärke einbüßen müssen.

Während man über diese Fehler noch hinweg blicken könnte, so gibt es dieses Jahr auch Bugs, welche den kompletten Spielspaß zunichtemachen.

Bye Bye Champions League

Erinnert ihr Euch noch, als EA letztes Jahr groß ankündigte, dass sie nun die Exklusivrechte an der Champions und Europa League besitzen? Wirkliche Jubelstürme löste diese Ankündigung nicht aus. Den meisten Spielern war diese Meldung gleichgültig, lediglich Karrieremodus Spieler freuten sich über diese Lizenzierung.

Zudem konnte EA ihrem großen Rivalen Konami einen kleinen Seitenhieb verpassen und ihnen eine ihrer wenigen Lizenzierungen wegnehmen. Nur schade, dass sich die Turniere aufgrund eines Bugs selbst deaktivieren.

Mehrere Spieler hatten das Problem, dass die beiden internationalen Turniere nicht starteten. Dabei war es egal, wie viel Zeit verging, die Wettbewerbe wollten einfach nicht starten. Die Champions League ist das große Ziel, auf welches man mit seinem Team hinarbeitet. Die ganze Arbeit, welche man über mehrere Saisons in das Spiel gesteckt hat, sind auf einmal für die Katz. Bleibt also die Frage: Was bringt eine mehrere Millionen Euro teure Lizenz, wenn sie am Ende nicht im Spiel enthalten ist?

Top-Teams spielen gegen den Abstieg

Seit Jahren bemängeln Spieler schon die zu leichte Gegner-KI im Karrieremodus. Der im letzten Jahr eingeführte Schwierigkeitsgrad "Ultimativ", verhindert jedoch nicht, dass erfahrene Spieler alle Spiele mit mehreren Toren Unterschied, ohne jegliches Hindernis, gewinnen konnten. Gleiches Spiel auch in diesem Jahr.

In FIFA 20 fällt dies besonders auf, denn die Top-Teams spielen in diesem Jahr ausschließlich mit ihrer B-Elf.

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Top Teams spielen mit B-Auswahl © YouTube: TheMasterBucks

Wer kennt sie nicht: Spieler wie Kelleher, Chirivella oder Lewis? Sie verdrängen die Champions League-Sieger Alisson, Fabinho und Robertson auf die Bank. Diese Mannschaftsaufstellungen voller Jugendspieler sind jedoch keine Seltenheit. So gut wie jedes Team stellt sich in FIFA 20 so auf.

Diese Teams besitzen statt Weltklasse nur noch Zweitliga Qualität. So kommt es, wie es kommen muss und Spitzenteams steigen tatsächlich aus ihren Ligen ab. Wenn die Champions League sich nicht selber deaktivieren würde, so wäre sie wirklich leicht zu gewinnen. Der Karrieremodus verliert somit jeglichen Hang zur Realität.

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Manchester City Abstieg © YouTube: TheMasterBucks

EA misst mit zweierlei Maß

EA muss sich also auch in diesem Jahr wieder den Vorwürf fragwürdiger Prioritäten gefallen lassen. Wenn Fehler in Ultimate Team auftreten, werden sie schon nach kurzer Zeit behoben. Treten Fehler jedoch im Karrieremodus auf, so bleiben sie oft über mehrere Jahre im Spiel.

Warum werden die Modi so unterschiedlich gehandhabt? Die Antwort auf diese Frage ist natürlich das gute alte Geld. Der Karrieremodus bringt EA nach Release kein Geld mehr ein. FIFA Ultimate Team macht mit circa 800 Millionen US-Dollar 28 % des jährlichen Gesamtumsatzes von EA aus.

Der einzige Weg wie Fans den Karrieremodus fehler- und bugfrei erleben können, wäre wohl mit einer Einführung von Mikrotransaktionen verbunden. Schade, denn dank umfangreicher Lizenzierung könnte FIFA 20 den ewigen Konkurrenten von Konami hier klar ausstechen.

FIFA Ultimate Team

EA's Zugpferd ist natürlich auch wieder am Start. Der Ultimate Team Modus kommt gleich mit verschiedenen Modi und Neuerungen daher. Hier ist für jeden etwas dabei.

Squad Battles

Die Squad Battles sind Offline Partien, in welchen man gegen die verschiedensten Teams antritt. Die Schwierigkeit der KI könnt Ihr dabei selbst einstellen. Je schwieriger, desto mehr Punkte bekommt Ihr. Man kann innerhalb von einer Woche so viele Partien spielen, wie man will. Jeden Montag erhält man dann seine Belohnung in Form von Münzen oder Spieler-Sets.

Die Squad Battles sind perfekt für den Einstieg. Man bekommt ein Gefühl für das Gameplay, kann seine Spieler testen und bekommt dafür noch gute Belohnungen. Wer sich noch nicht in den Online Modus traut, kann hier erst einmal Selbstvertrauen tanken.

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Man kann die Gegner-Teams jederzeit aktualisieren © EA Sports

Baut Euer Dream-Team

Das Wichtigste im Ultimate Team Modus ist natürlich das Aufbauen des eigenen Teams. Hier hat sich schon seit Jahren nichts verändert. Änderungen sind hier allerdings auch gar nicht nötig, denn das Chemie-System, welches bestimmt wie gut Spieler in ein gemeinsames Team passen, ergibt Sinn und ist realistisch.

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Das neue Spieler-Menü © EA Sports

Spieler aus derselben Liga und Spieler derselben Nation passen zueinander. Nun ist Ideenreichtum gefragt. Es lassen sich die verschiedensten Ligen und Nationen zu einem spielstarken Team formen. Natürlich kann man auch langweilig sein und nur Spieler aus derselben Liga nehmen.

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Ein Serie A Team der teureren Sorte © EA Sports

Squad Building Challanges

EA hat für die Squad Spezialisten schon seit ein paar Jahren einige ganz besondere Aufgaben parat. In den SBCs kann man Squads bauen und anschließend gegen Belohnungen eintauschen.

Das Herumexperimentieren macht nach wie vor Spaß und die Sets, welche man erhält, sind für den Spieler sehr belohnend und zudem eine gute Möglichkeit, Münzen zu generieren, ohne dabei tatsächlich zu spielen.

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Wöchentlich erscheinen neue Aufgaben © EA Sports

Division Rivals

Jetzt geht es ans Eingemachte. Der Division Rivals Modus ist der Online-Modus in Ultimate Team. Nach fünf Spielen werdet Ihr in einer Liga platziert. Wie im Squad Battles Modus sammelt ihr auch hier Punkte und sichert euch wöchentliche Belohnungen.

Ein absolutes Plus: Das Matchmaking funktioniert in diesem Jahr sehr gut. Bei den Gegnern hat man nie das Gefühl, deutlich schlechter oder besser zu sein. Man begegnet immer Spielern auf Augenhöhe.

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Punkte sammeln für die Weekend League © EA Sports

So viel Taktik

Beim Bauen seines Teams hat man jegliche taktische Freiheit. Aus 30 Formationen lässt sich für jeden Spielstil etwas finden. Neu in diesem Teil sind die Spieleranweisungen. Neben der Taktik des kompletten Teams kann man nun auch jeden einzelnen Spieler zuweisen. Eine großartige Ergänzung, um seine persönliche Taktik zu perfektionieren.

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Individuelle Spieleranweisungen möglich © EA Sports

Das Gameplay

Im Vergleich zum letzten FIFA hat sich in diesem Punkte nicht allzu viel verändert. Flanken und Ecken sind noch einmal schwächer geworden und das Tempo scheint immer noch die wichtigste Eigenschaft eines jeden Spielers zu sein.

Die Frei- und Strafstöße haben jedoch eine Grundüberholung spendiert bekommen. Man zielt nun mit einem Fadenkreuz und muss den Schuss perfekt timen. Das Ganze erinnert sehr an die alten FIFA-Teile aus 2004 und 2005. Die Neuerung verlangt Übung und bringt frischen Wind in die Standardsituationen.

Einige "Fun-Modes" bringen zudem ordentlich Abwechslung ins Gameplay. Der wohl beste "Fun-Mode" ist der "Überraschungsball". Hier verändert der Ball jedes Mal, wenn er ins Aus kommt, seine Eigenschaft. Spieler erhalten einen übermenschlichen Tempo-, Dribbling-, Passspiel- oder Schießen-Boost. Gegen Ende des Spiels kann der Ball sogar alle Eigenschaften auf einmal erhalten. Diesen Modus gegen Freunde zu spielen macht unfassbaren Spaß, denn die Spiele enden meist zweistellig.

Das Spiel kommt durch das rasante Gameplay nie ins Stocken und man muss immer Acht geben. Die FIFA-Formel funktioniert und wird wohl auch in den kommenden Jahren keine gravierenden Änderungen erfahren. Wenn wir ehrlich sind, dann ist das aber auch besser so.

So stark ist Pay to Win wirklich

Pay to Win ist in allen Spielen ein ziemlicher Negativpunkt. In manchen Spielen macht der Einfluss von erwerbbaren Items gar den gesamten Spielspaß zunichte. Glücklicherweise ist Pay to Win in FIFA 20 allerdings merklich abgeschwächt worden.

So ist es immer noch möglich, durch Echtgeld Spieler-Sets zu kaufen, allerdings ist es hier reine Glückssache, ob man gute Spieler zieht. EA tut erstaunlich viel für die Spieler, welche kein Geld in Ultimate Team investieren möchten.

SBCs, Saison Aufgaben und vor allem die Squad Battles und Division Rivals versorgen den Spieler mit wertvollen Belohnungen. So lässt sich alleine nur durchs Spielen schon nach kurzer Zeit ein spielstarkes Team zusammenstellen. EA macht hier nach dem großen Star Wars Battlefront 2 Debakel einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung.

Der Volta Modus

In der Werbephase zum neuesten FIFA-Teil lag das Hauptaugenmerk vor allem auf dem Volta-Modus. Bei vielen Spielern sorgte der erste Trailer bereits für FIFA-Street-Atmosphäre – Gänsehaut inklusiv. Ob der Modus wirklich so gut ist wie angepriesen, zeigen wir euch.

Tokio oder Berlin, Hauptsache Bolzen!

Den Volta Modus könnt Ihr auf so einigen internationalen Plätzen genießen. Jeder Platz bringt seinen eigenen Charme und seine eigene Atmosphäre mit sich. Antreten könnt Ihr dabei als jede verfügbare Mannschaft. Ronaldo  und Messi in einem Käfig-Feld in Mexiko? Kein Problem. Volta lässt euch zum Gluck jegliche Freiheit bei der Teamauswahl.

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Das Champions League Finale in Volta © EA Sports

So gut wie FIFA Street?

Leute, die bereits die FIFA Street Ableger gespielt haben, werden sich natürlich fragen ob der Volta Modus mit der beliebten Spielvariante mithalten kann. Die simple Antwort: Der Volta Modus ist nicht so gut wie die FIFA Street-Teile, er ist noch besser. FIFA Street war sehr arcadelastig.

Der "Gamebreaker" war der Super-Schuss in FIFA Street. Das unhaltbare Geschoss landete so gut wie immer im Kasten. Diese Spielereien gibt es im Volta Modus nun nicht mehr. Das Gameplay orientiert sich stark am wirklichen Straßenfußball. Fouls, Fliegender Torwart, keine Hand und es wird mit Bande gespielt – alles wie auf dem Bolzplatz eben.

Gameplay

Das Gameplay im Volta Modus unterscheidet sich nur leicht in Hinblick auf das Handling von Spielern und dem Schießen vom klassischen FIFA. Zudem wird wildes Tricksen allein euch nicht viel nützen. Die Spezialbewegungen sind gezielt anzuwenden, um zum Erfolg zu kommen.

Ein Hauch von GZSZ

Der Storymodus von Volta ist nicht gerade der Rede wert. Ihr erstellt Euren eigenen Charakter, und habt als Straßenkicker den großen Traum, im Finale der Weltmeisterschaft in Buenos Aires zu stehen. Auf dem Weg dorthin erwarten Euch Melodramatik vom feinsten und vorhersehbare Plot Twists.

Kein einziger der Story-Charaktere besitzt auch nur etwas Tiefe. Wer allerdings die Basics des Volta Modus erlernen möchte, kann den Storymodus zumindest anspielen. Ansonsten solltet Ihr besser die Finger davon lassen.

Fazit

FIFA-20-Test-Wertungsgrafik
© Ingame

Abschließend lässt sich sagen, dass EA mit dem Karrieremodus einen ziemlichen Griff ins Klo abgegeben hat. Die große Menge an Bugs in diesem Modus legt stattdessen die Vermutung nahe, dass dieser Modus für EA nur noch ein Klotz am Bein ist, den es abzuschütteln gilt. Im jetzigen Zustand hätte der Karrieremodus niemals den Weg ins finale Spiel finden dürfen.

Mehr Hingabe zeigt EA dafür beim Zugpferd, dem Ultimate Team Modus. Das Gameplay fühlt sich sehr gut an, denn es gibt bisher nichts, was zu stark oder zu schwach ist – Stichwort: Overpowered! In vergangenen FIFA-Teilen waren oft die Flanken, Ecken oder das Sweaten zu stark. In diesem FIFA Teil lässt sich davon nichts finden.

Die verschiedenen Modi und Taktiken haben für jeden FIFA-Spieler das passende Spielgefühl parat und von Pay to Win spürt man dank großzügiger Gameplay-Belohnungen nahezu nichts.

Der Volta Modus ist das Alleinstellungsmerkmal von FIFA 20. Die guten Ansätze aus FIFA Street wurden übernommen, realistischer gestaltet und verbessert. Der Modus ist perfekt für zwischendurch, bietet durch das kompetitive Gameplay aber auch einen spannenden Online-Modus.

In das leicht veränderte Gameplay findet man schnell rein. Zudem bereitet es Freude, alle seine Lieblingsspieler versammelt auf einem Bolzplatz zu sehen. Den kitschigen Storymodus hätte man sich allerdings sparen können.

PROSCONS
+ Dynamisches Potenzial- Etliche Bugs im Karrieremodus
+ FUT Offline-Spielmodi- Die KI stellt keine Herausforderung dar
+ Passendes Matchmaking- Versprochene Änderungen im Karrieremodus nicht enthalten
+ Pay to Win stark abgeschwächt- Spitzenteams mit B-Elf oder das \"Fehlen\" der Champions League sind gamebreaking
+ Sehr viel Ultimate Team Content- Kitschiger Volta-Storymodus
+ Etliche Taktik-Möglichkeiten
+ Der Volta Modus ist das Highlight des Spiels
+ Sehr faires Gameplay – Skill wird belohnt

Wer noch mehr Lust auf Fußball hat, kann sich unsere Vorschau zum neuen Football Manager 2020 anschauen. Ein besserer Karrieremodus als in FIFA 20 ist garantiert.

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