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Final Fantasy 16: Das nächste Rollenspiel-Epos oder doch nur Klischee-Storytelling?

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Von: Aileen Udowenko

Final Fantasy 16 eröffnet eine riesige, magische Welt. Kann sich das Spiel dabei von der High-Fantasy-Konkurrenz abheben? Wir verraten es euch in der Preview.

Hamburg – Final Fantasy 16 verspricht einiges, vor allem aber eine gewaltige Spielwelt und actiongeladene Kämpfe. Dabei bedient sich das Mammu-Rollenspiel allerdings nicht an bekannten Charakteren oder Schauplätzen des Franchise, sondern erzählt eine komplett neue Geschichte. Wir durften den neusten der ikonischen Reihe schon vor dem Release genauer unter die Lupe nehmen und verraten euch, ob Final Fantasy 16 seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird.

SpielFinal Fantasy XVI
ReiheFinal Fantasy
Release22. Juni 2023
PlattformPS5
EntwicklerSquare Enix

Final Fantasy 16 Preview: Eine Geschichte wie aus George R.R. Martins Feder

Darum geht’s: In Final Fantasy 16 tauchen wir in die gigantische Welt von Valisthea ein, die aus den Kontinenten Styrm und Ashra besteht. Auf ihr verteilt finden sich sechs riesige Kristalle, welche der Welt ihre Energie und Magie verleihen. In der Geschichte der Welt bildeten sich um die sogenannten Mutterkristalle verschiedene Königreiche mit unterschiedlichen Eikons. Und wer hätte es anders erwartet, zwischen diesen läuft nicht alles rund. Denn in der Welt von Final Fantasy 16 werden Ressourcen knapp und so kommt es zu Konflikten zwischen den verschiedenen Nationen.

Was sind Eikons?

Eikons sind magische Kreaturen in der Welt von Final Fantasy. In den bisherigen Teilen der Reihe wurden sie zu Kämpfen heraufbeschworen, allerdings ändert sich dies in Final Fantasy 16. Denn zu jeder Nation gehört ein sogenannter Dominant, der eines der mächtigen Monster in sich trägt und in Gefechten kurzerhand selber zu dem jeweiligen Eikon werden kann. Jeder Eikon hat dabei seine eigene Form und eigenen Fähigkeiten.

Wie in jeder guten Geschichte geht es auch in Final Fantasy 16 um Macht, Intrigen, Freundschaft und Mut. Wir begleiten Clive Rosfield in verschiedenen Altersstufen auf seiner Reise durch Valisthea, um den Tod seines kleinen Bruders zu rächen und die Wahrheit hinter sich und der Welt aufzudecken.

Clive und sein Bruder in Final Fantasy 16
Clive verliert seinen Bruder und will ihn rächen © Square Enix

Wer sich jetzt denkt, irgendwie kommt mir das alles bekannt vor, ist damit wohl nicht ganze alleine. Denn auch wenn Final Fantasy 16 eine eigene Story erzählt, hat man das Gefühl, dass Entwickler Square Enix sich an einem gängigen Bausatz für epische Geschichten bedient. Gerade der Mittelalter-Flair des Spiels hat uns das eine und andere Mal an Game of Thrones denken lassen. Allerdings muss das nicht unbedingt schlecht sein, denn in eine spielbare Welt wie von GoT oder Herr der Ringe einzutauchen, klingt sehr vielversprechend.

Final Fantasy 16 Preview: Es gibt harte Kämpfe, wenn ihr wollt

So sind die Kämpfe: Neben der Story liegt ein besonderes Augenmerk auf den Kämpfen in Final Fantasy 16. Und diese sind teilweise bombastisch. Gekämpft wird in einem Real-Time-Battle-System, in dem ihr mit Clives unterschiedlichen Nah- und Fernkampf-Fähigkeiten zum Albtraum eurer Gegner werdet. Aber Achtung! In FF16 ist nicht nur Button-Mashing gefragt, sondern die sinnvolle Kombi verschiedener Fähigkeiten und Ausweichmanöver.

Clive kämpft in Final Fantasy 16
In den Kämpfen von Final Fantasy 16 kann es schnell unübersichtlich werden © Square Enix

Gerade Letzteres gestaltet sich allerdings oftmals schwierig, da in den Kämpfen wirklich viel los ist und die Kameraführung nicht ganz einfach ist. Immer wieder füllen Spezialattacken mit ihren Animationen den Bildschirm und man verliert schnell den Blick dafür, wann der Gegner wirklich zum Schlag ansetzt. Allerdings gibt es hierfür direkt vom Entwickler eine Lösung, auf die auch gerade Anfänger des Genres zurückgreifen sollten. Clive kann in Final Fantasy 16 nämlich mit verschiedenen Items ausgestattet werden, die euch die Kämpfe erleichtern.

So wird zum Beispiel durch das Item „Timely Focus“ die Zeit verlangsamt, sobald ein Gegner einen Angriff startet. Drückt ihr während dieser Zeit den entsprechenden Button zum Ausweichen, entkommt ihr so deutlich leichter eurem Gegner und könnt im besten Fall sogar noch eine mächtige Konter-Attacke landen. Ein weiteres Item nimmt euch die Eingabe von Attacken-Kombos ab (so kommt ihr dann doch noch zum Button-Mashing).

Clive nutzt ein Timely-Item zum Ausweichen
Das perfekte Ausweichmanöver gelingt durch Items © Square Enix

Je nachdem, ob ihr zu Beginn des Spiels Story-Fokus oder Action-Fokus wählt, startet ihr direkt mit den Items oder verzichtet auf diese. Allerdings könnt ihr während des Spielverlaufs jederzeit Items anlegen, wechseln oder auch komplett entfernen. Durch diese Game-Mechanik bekommen die Kämpfe einen angenehmen Flow und wer es dann doch lieber etwas härter mag, kann auch auf seine Kosten kommen.

Eikon Kämpfe: Das absolute Highlight der Kämpfe sind allerdings die Eikon-Fights. Neben den ohnehin beeindruckenden Designs der Bosse geht es in den Kämpfen fast schon cineastisch zu. Die Bosskämpfe sind spannend animiert und setzen dem Kampfsystem ihr Krönchen auf. Dabei soll sich jeder Eikon vs. Eikon Kampf grundlegend voneinander unterscheiden und ein neues Erlebnis bieten. In unserem Test war der Kampf zwar nicht besonders anspruchsvoll, hatte aber dafür umso mehr fürs Auge zu bieten. Die Eikons werden auf jeden Fall zu einem der Alleinstellungsmerkmale von Final Fantasy 16.

Eikon-Kapmf in Final Fantasy 16
Die Eikon-Designs in Final Fantasy 16 sorgen für Staunen © Square Enix

Final Fantasy 16 Preview: Potenzial ist da, es darf nur nicht liegengelassen werden

Fazit: Final Fantasy 16 nimmt sich viel vor und eröffnet eine große neue Welt voller spannender Charaktere und Geheimnisse. Zwar wird das Spiel keine Open-World haben, aber dennoch soll die Spielwelt große Areale bieten, die erkundet werden können. In der Demo war von diesen Arealen allerdings noch nicht viel zu sehen und das Level-Design fühlte sich eher schlauchig an.

Auch die Gegner-Designs waren abseits der wirklich tollen Boss-Arts recht generisch und könnten aus jedem x-beliebigen Medievel-Fighting-Game stammen. Hier hoffen wir, dass Final Fantasy 16 zum Release noch mit einigen Überraschungen um die Ecke kommt.

Trotzdem wollen wir mehr über die Geschichte von Valisthea und Clive erfahren und tief in die magische Welt eintauchen. Die Dynamik zwischen den Charakteren hat uns schon in der kurzen Spielzeit überzeugen können und wir sind uns sicher, dass uns viele emotionale Momente erwarten, die im besten Fall sogar GoT Konkurrenz machen. Besonders die Kämpfe haben es uns angetan, denn diese sind sowohl fordernd als auch schön verpackt.

Clive streichelt seinen Hund in Final Fantasy 16
Clive hat einen treuen Begleiter in Final Fantasy 16 © Square Enix

Und wem das noch nicht reicht, um auf das Spiel gespannt zu sein – Clive hat auch einen tierischen Begleiter, der ihm nicht von der Seite weicht. Der Hund steht euch im Kampf zur Verfügung, hilft euch aber auch, den richtigen Weg zu finden, solltet ihr mal nicht weiter wissen. Und das Beste: ihr könnt ihn streicheln!

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