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Stray Blade macht, was sich viele von Souls-Games wünschen – Mit einem Haken

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Von: Janik Boeck

Stray Blade wagt den Angriff auf Souls-Games und macht, was sich viele vom Genre seit Jahren wünschen. In einer Sache scheitert das Action-Adventure aber.

Hamburg – Stray Blade ist ein Action-Adventure vom deutschen Entwicklerstudio Point Blank Games. Das Rollenspiel wagt den Angriff auf die Souls-Games und bringt Metroidvania-Elemente mit. Ob das ein guter Mix ist und der Angriff auf das Souls-Genre gelingt, verraten wir euch im Test.

Name des SpielsStray Blade
Release (Datum der Erstveröffentlichung)20. April 2023
EntwicklerPoint Blank Games
Publisher505 Games
PlattformPS5, Xbox Series X/S, PC
GenreAction-Adventure, Rollenspiel

Stray Blade im Test: Experimente werden belohnt

Die Handlung ist leicht erklärt: Anders als in Titeln von From Software müssen wir uns die Geschichte nicht in der Welt zusammensuchen. Von Anfang an ist klar: Wir spielen Farren. Der oder die Abenteurer*in, je nachdem welches Geschlecht ihr wählt, trifft im geheimnisvollen Tal Acrea auf den Xhinnon-Wolf Boji. Dieser begleitet uns auf der Reise und hilft uns das Rätsel der Vergangenheit zu entschlüsseln.

Performance und Grafik

Wir haben Stray Blade auf dem PC getestet. Das Spiel läuft auch bei actionreichen Sequenzen flüssig und bleibt übersichtlich. Kamera-Probleme, wie man sie aus Dark Souls oder Elden Ring kennt, sind uns nicht begegnet. Der Grafik-Stil ist schlicht, hat uns durch seinen Charme aber überzeugt.

Das Gameplay überzeugt schnell: Ähnlich schnörkellos ist das Gameplay. Angreifen, Blocken, Parieren und Ausweichen – all das kennt man aus Souls-Games zur Genüge. Auch in Stray Blade spielt sich das herrlich flüssig. Die Fähigkeiten, die man im Verlauf des Spiels freischaltet und zur weiteren Erkundung der Welt braucht, fügen sich ebenfalls nahtlos ins Spiel ein.

Der Held aus Stray Blade kämpft gegen ein Monster
Stray Blade im Test: Das Kampfsystem geht schnell in Fleisch und Blut über © 505 Games

Das Skill-System erfordert Experimente: Das Skill-System ist an die Waffen im Spiel geknüpft. Hat man eine Waffe auf 100 % gelevelt, wird ihr Skill verfügbar. Mit Levelaufstiegen erhält man Skillpunkte, um diese dann freizuschalten. Man muss die Waffen allerdings nicht ausgerüstet haben, der Skill gilt passiv.

Das sorgt dafür, dass man immer wieder neue Waffen ausprobieren muss. Trotzdem entsteht nie das Gefühl Wegwerf-Prügel zu finden, denn alle Waffen sind jederzeit effektiv. Hier entsteht aber trotzdem ein Problem, denn dem Spiel geht hier deutlich Tiefgang verloren.

Stray Blade im Test: Angriff auf Souls-Games

Stray Blade sticht Souls Games aus: Souls Games sind seit Jahren umstritten, weil sie wenig zugänglich sind. Als Grund dafür wird häufig die fehlende Einstellungsmöglichkeit des Schwierigkeitsgrads genannt. Stray Blade setzt genau da an und bietet diese Option. Um das Balancing der Geschichte trotzdem zu gewährleisten, kann man die Wahl im Verlauf des Spiels allerdings nicht mehr ändern.

Wo gibt es Stray Blade?

Stray Blade kostet 34,99 Euro und ist für alle Plattformen der aktuellen Generation verfügbar. Ihr könnt das Spiel auf Steam, im PlayStation Store oder im Microsoft Store kaufen.

Einen Haken hat das Spiel: Acrea sieht wunderschön aus, nicht zuletzt wegen der stilisierten Grafik. Hier birgt das Spiel aber ein Problem, denn in der schlichten Welt kommt es leicht vor, dass man den Überblick verliert, wo man schon war und wo nicht. Vor allem, weil die Areale durch das Metroidvania-Prinzip häufig sehr verwinkelt sind.

Stray Blade im Test: Es braucht nicht viel

Unser Fazit: Stray Blade bietet einen Mix aus Souls-Games und Metroidvania, der im Kern gut funktioniert. Durch die höhere Zugänglichkeit können hier auch Spieler*innen zuschlagen, die sich sonst nicht an das Genre trauen würden. Mit dem schmalen Preis von 34,99 Euro fällt die Kaufentscheidung wohl auch leichter.

ProsCons
+ Flüssiges Gameplay- Fehlender Tiefgang im Waffenarsenal
+ Schöne Spielwelt mit abwechlsungsreichen Arealen- Welt manchmal zu unübersichtlich
+ Leicht verständliche Story
+ Zugänglichkeit über Schwierigkeitsgrade

Souls-Veteran*innen könnten im Kampfsystem zwar finden, was sie suchen, die fehlende Komplexität bei den Waffen könnte aber für etwas Eintönigkeit sorgen. Wer also bis zum letzten Prozent alles aus seiner Ausrüstung holen will, sucht lieber woanders. Alle anderen finden in Stray Blade ein kleines, aber feines Spiel zum Abtauchen.

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