System Shock Remake: Perfekt für Fans und alle, die das Kultspiel verpasst haben
Auf der Gamescom 2022 konnten wir das kommende Remake des legendären Kult-Klassikers System Shock bereits ausprobieren. Für wen lohnt sich die Neuauflage?
Köln, Deutschland – Die Gamescom 2022 läuft auf vollen Touren, die Entwickler geben weiterhin Gas und präsentieren Fans und Fachpresse Games en masse. Dabei gibt es auf der Messe auch das Remake eines wahren Kult-Klassikers zu sehen – die Neuauflage von System Shock. Wir haben es uns nicht nehmen lassen, beim neuen System Shock selber Hand anzulegen und verraten euch, wie sich der Hit aus 1994 in neuem Gewand schlägt.
Name der Messe | Gamescom |
Ort | Köln |
Erste Ausstellung | 2009, zuvor als Games Convention in Leipzig |
Besucher (2019) | 373.000 |
Aussteller | 1153 |
Nächster Termin | 24. August 2022 bis 28. August 2022 |
System Shock Remake – Auch im neuen Gewand immer noch eine Perle
Was hat es mit dem neuen System Shock auf sich? Beim ursprünglichen System Shock aus dem Jahr 1994 handelt es sich um einen Mix aus Ego-Shooter und Rollenspiel mit Horror-Elementen. Der Kult-Titel begeisterte einst eine ganze Generation von Gamern, das neuartige Gameplay definierte zudem quasi ein fast schon eigenes Genre, das sich deutlich von den recht sterilen Shootern dieser Zeit abhob. Kurzum: Wer System Shock nicht gezockt hat, der hat wirklich ein Stück Videospiel-Geschichte verpasst.
Zum Glück ist seit einiger Zeit ein vollständiges Remake dieses Kult-Klassikers in Arbeit – aktuelle (aber absichtlich pixelig gehaltene) HD-Grafik, moderne Steuerung, aktualisiertes Interface sowie neue Musik und Soundeffekte inklusive. Das Spiel bekommt also ein frisches, zeitgemäßes Gewand, ohne aber im Gegenzug die Atmosphäre und den Charme des Originals zu opfern.
Das Release-Datum wurde von den Entwicklern bislang noch nicht verraten. Was man aber bereits weiß: System Shock soll für die PS4, PS5, die Xbox Series X/S, die Xbox One sowie für den PC erscheinen.
Worum geht‘s? Direkt zu Beginn der Story schlüpft ihr in Haut eines Hackers und sollt gleich mal für einen dubiosen Präsidenten eines mächtigen Konzerns auf der Raumstation Citadel die alles überwachende KI „Shodan“ manipulieren. Konkret geht es um die Aufhebung ihrer ethischen Beschränkungen. Das bekommt ihr auch problemlos hin, doch als Teil des „Dankeschön-Pakets“, zu dem unter anderem Amnestie und ein militärisches Cyber-Upgrade für den Körper gehören, geht es für euch zunächst in einen heilenden Cryo-Schlaf.

Doch offenbar ist dabei nicht alles so gelaufen, wie geplant. Als ihr nach dem sechsmonatigen Kälteschlaf aufwacht, stellt ihr fest, dass es offenbar an Bord der Station eine Katastrophe gegeben hat. Der Großteil der Besatzung ist tot oder mutiert, die Gänge sind übersät mit Leichen, Sicherheitsrobotern, Cyborgs und Monstern. Kaum etwas funktioniert.
Im Verlauf der weiteren Handlung gilt es dann, auf der Reise durch die Station eine Verschwörung rund um die verrückt gewordene Sicherheits-KI Shodan zu lüften und Angriffe auf die Erde zu vereiteln, bevor man im finalen Kampf auf die KI selbst trifft. Zum Gameplay gehören unter anderem das Installieren von Cyber-Upgrades, Schießeinlagen, Hacken oder das Lösen von Rätseln, wobei das Spiel einen nicht so wirklich an die Hand nimmt.
Hier könnt ihr euch einen ersten Eindruck vom System Shock Remake machen:
Das war unser Eindruck beim Anspielen: Auf der Gamescom konnten wir das neue System Shock knapp eine halbe Stunde lang uneingeschränkt ausprobieren. Wir konnten uns deshalb zwar keinen allumfassenden Überblick verschaffen, doch der Ersteindruck und alles, was wir in unserer Spielzeit gesehen haben, war durchweg positiv. Die Neuauflage funktionierte technisch absolut einwandfrei, die Steuerung ist sehr direkt und flüssig (viel flüssiger als im Original) – egal ob mit Maus und Tastatur oder Gamepad.
Das neue grafische Gewand steht dem Klassiker sehr gut zu Gesicht und schafft es allemal, den alten Charme des Spiels einzufangen und den Titel trotzdem in einem neuen Glanz erstrahlen zu lassen. Es ist im Prinzip alles wie damals – nur eben hübscher und flüssiger.

Fazit: Egal, ob ihr Fan der ersten Stunde seid, oder jemand, der System Shock noch nie gespielt hat – Das Gameplay gepaart mit der neuen Optik, der Soundkulisse und der sich daraus ergebenden Atmosphäre fesseln einen auch heute noch fest an den Bildschirm. Die 30 Minuten Spielzeit verflogen im Nu. Die Modernisierung macht das schon damals stimmige Erlebnis nur noch besser.
Kurzum: Wenn ihr System Shock bislang versäumt habt, aber auch nur im Ansatz etwas für Shooter und Rollenspiele sowie das Sci-Fi-Setting übrig habt, dann solltet ihr dieses Stück Videospielgeschichte auf keinen Fall verpassen. Und selbst als Veteran macht es unheimlich Spaß, sich in dem neuen Gewand nochmal auf die Jagd nach Shodan zu begeben. Uns fällt das Warten auf dieses Remake jedenfalls jetzt schon schwer.