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The Chant auf der Gamescom angespielt – volle Keule kosmischer Kultisten-Horror

Erstellt:

Von: Joost Rademacher

Eine abgelegene Insel, ein spirituelles Ritual und Gefahr aus einer anderen Dimension – Wer klassischen Survival-Horror sucht, könnte in The Chant fündig werden.

Köln – In Zeiten von interaktiven Slashern und spielerisch limitierten Jumpscare-Fests kommt der klassische Survival-Horror gerne mal zu kurz. Begrenzte Ressourcen, Puzzelei und Kämpfe gegen brandgefährliche Gegner sind in einer Post-“Five Nights At Freddy‘s“-Zeit eben häufig nicht mehr cool. Einige Spiele wollen aber beweisen, dass das Genre immer noch ordentlich Dampf und spannende Geschichten im Tank hat – so auch The Chant von Brass Token. Auf der Gamescom 2022 haben wir einen Abschnitt aus der kosmischen Horror-Hatz mit Inselromantik angespielt.

Name des SpielsThe Chant
Release03. November 2022
PublisherPrime Matter
EntwicklerBrass Token
PlattformPS5, Xbox Series X/S, PC
GenreHorror-Adventure

The Chant: Ein Inselurlaub für die mentale Gesundheit – kultistische Rituale inbegriffen

Eigentlich ist der Schauplatz von The Chant alles, wovor Hollywood in okkulten Gruselfilmen immer warnt. Der Anführer ist merkwürdig charismatisch, es gibt kuriose Gebetsrituale alle tragen weiße Schlabberkleidung – nichts von alldem will man auf einer abgelegenen Insel eigentlich begegnen. Hauptcharakter Jess hat aber guten Grund, sich dem „spirituellen Retreat“ anzuschließen. Sie will einige schlimme Traumata aus ihrer Familienvergangenheit verarbeiten.

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Die Dinge kommen, wie sie in so einem Setting nun einmal kommen müssen und nach einem missglückten Ritual sieht Jess sich nicht nur mit kosmischen Abscheulichkeiten, sondern ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert. Aus dem Aufhänger spinnt Brass Token ein klassisches Horror-Adventure, in dem ihr die Bedrohung aus einer anderen Dimension und wild gewordene Kultisten überleben müsst.

The Chant: Ein klassischer One-Two-Punch aus Puzzles und Kämpfen

Als Jess puzzelt, kämpft und flüchtet ihr euch den Weg quer über die Insel, müsst dabei aber immer euren mentalen Zustand im Auge behalten. Seid ihr zu lange den Bedrohungen ausgesetzt, erleidet der Hauptcharakter eine Panikattacke, was ihr jegliche Wehrsamkeit nimmt und zum Rückzug auffordert. Gleichzeitig müsst ihr Gesundheit und spirituelle Kraft pflegen, besonders weil letztere eure Psyche aufbessern kann und als Ressource für besondere Skills dient. Zusammen mit dem Craften rudimentärer Waffen (rauchende Salbeisträuche oder brennende Zweige) ist vorsichtiges Ressourcenmanagement eure oberste Priorität.

Was uns in der Previewversion von The Chant schon angenehm aufgefallen war, ist, dass das Spiel schon jetzt grundsätzlich gut spielbar ist. Obwohl Jess ein verwundbarer Charakter ist, steuert sie sich schnell und präzise – was der gemächlichen Bewegung vieler Horror-Helden entgegengeht und eine willkommene Abwechslung bietet.

The Chant Key Art
The Chant ist volle Keule kosmischer Kultisten-Horror – Auf der Gamescom angespielt © Prime Matter/Brass Token

Hoffentlich kann die Story das solide Gameplay-Gerüst von The Chant stützen. Die Cutscenes und Dialoge machen immerhin so weit einen kompetenten Eindruck und treiben das Geschehen gut voran. In den Animationen der Gesichter kann und sollte sich aber noch ein bisschen was tun, da mutet die Mimik manchmal ein wenig zu übertrieben an, als dass sie noch glaubhaft wäre.

Unsere Neugier ist aber gekitzelt, auch weil The Chant mit einem originellen Grafikstil daherkommt, der sich irgendwo zwischen Life Is Strange und neon-farbenem Horror wie aus Color out of Space ansiedelt. Am 03. November 2022 dürft ihr euch dann selbst ins spirituelle Chaos von The Chant stürzen, wenn es für PS5, Xbox Series X und PC erscheint.

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